Side Prenses Resort & Spa

Ich und mein türkischer Freund (mit Gehbehinderung) haben uns für dieses Hotel entschieden und wurden definitiv nicht enttäuscht. Profil zu mir: 40, Single, zwei Kinder (die nicht dabei waren), der türkischen Sprache und insbesondere Kultur mächtig. Kein gewöhnlicher Gast, sondern mehr der stille Beobachter des alltäglichen Geschehens. Schnell wurde klar, dass ich nicht nur ein gewöhnlicher Gast bin, sondern durch die Sprachkenntnis und Erfahrung erkennen konnte, was im und rund um rund um das Hotel los ist (quasi der Blick hinter die Fassade eines Hotels). Meine Empfehlung ist sehr realitätsnah, allerdings ist o. g. Profil zu beachten. Ich falle weder in das typisch Deutsche, noch bin ich ein Mann von "Schickimicki", was leider zu oft während meines Urlaubs zu betrachten war. Das Verhältnis vom Heimatland der Reisegäste war mit 80% Anteil an deutschen Reisegästen leider etwas mächtig. Viele verbringen ihre Lebenszeit dort den gesamten Winter über. Zudem wird das Durchschnittsalter aller Reisenden grob auf 50 geschätzt. Die meisten sind (Rentner-)Paare. Dazu kommen Familien, ein paar Alleinerziehende und diverse Instagram-Freaks bzw. -Kids im zarten Alter von 16-20 Jahren, die RTL II die Show stehlen könnten. Stammgäste bilden so gesehen den Kern des Hotels. Viele kennen sich untereinander, was in meinen Augen nicht immer so ideal ist (Anonymität meets BILD). Das Abendprogramm war jetzt nicht so mein Fall (dafür bin ich einfach noch zu jung :-) ), doch bietet es für den Großteil der Anwesenden einen idealen Abschluss eines tollen Tages. Das Hotel war fast komplett ausgelastet, was man am Abend zu spüren bekam. Im Vergleich zu anderen Hotels war die Lobby bzw. Terrasse abends voll. Muss man mögen, mein Fall war es nicht. Baulich gesehen ist alles top. Einzig der Bereich vom Zugang zum Strand (Nebengebäude mit Kuppel und dazugehörigem Aufzug) sollte mal einer Renovierung unterzogen werden. Im kommenden Jahr strebe ich einen erneuten Besuch an (mit Kids). Für Kinder wird genug angeboten, und räumlich gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich vollends auszutoben.

Hier kurz und bündig: Alles in Ordnung! Danke an die Reinemachefrau, die so ganz nebenbei bei kleineren Fragen ausgeholfen hat und auch für eine positive Stimmung sorgte!

Essenstechnisch braucht sich das Hotel keine Gedanken zu machen. Es gab eine sehr große Auswahl und so gesehen konnte man sich den ganzen Tag durch die Köstlichkeiten durcharbeiten. Nationale wie internationale Gerichte wurden angeboten, egal ob Vor- oder Nachspeise, Zwischenmahlzeit oder ein Eis für den Abgang. Getränke gab es in Hüllle und Fülle. An der Auswahl plus Qualität ist nichts zu bemängeln. Durch die klimatische Umstellung von 1° Deutschland auf 34° Türkei kann es zu leichten Verdauungsproblemen kommen, was aber nichts mit der Qualität der Speisen oder Getränke vor Ort zu tun hat! An dieser Stelle seien drei Personen erwähnt, die in meinen Augen einen besonderen Lichtblick widerspiegeln (mein Meinungsbild soll diese Personen hervorheben. Insgesamt sind so gut wie alle vom Personal mit mehr als zufriedenstellend einzustufen): a. Start in den Tag mit Aysegül Nach dem Frühstück verschlug es viele auf die Terrasse. Einen Cay für danach, so die Devise. Egal wie letzten Stunden verliefen, die Service-Dame Aysegül strahlte (ihr Name sagt es halb übersetzt ja schon aus) stets ein Lächeln aus. Sie kümmerte sich um die Gäste auf der Terrasse, als wenn es ihre Kinder wären. Nett, zuvorkommend und ohne Wartezeit zwischen Bestellung und Genuss von Tee, Kaffee oder sonstigen Getränken. Hierfür von mir ein Danke! b. Unauffällig und stets in Bewegung, dieser Hüseyin Ebenfalls hauptsächlich auf der Terrasse bzw. in der Lobby tätig ist Hüseyin. Dieser Mann fällt kaum auf, denn er ist total unscheinbar und die Ruhe selbst. Für mich macht er einen bescheiden wirkenden Eindruck, und trotzdem gibt er für seine Gäste alles. Der Cay war auf der vollen Terrasse manchmal noch nicht ausgetrunken, schon stand er parat und fragte, ob noch ein Wunsch wäre. Und wenn man mal abseits von Bestellungen Fragen hatte, wusste er, genauso wie Aysegül, immer eine passende und moderate Antwort. Hierfür ebenfalls: Danke! c. The gentleman himself - Mr. Ahmet Ö. Also an Professionalität mangelt es Ahmet rein gar nicht. Dass er wie Aysegül und Hüseyin stets für Fragen und Bestellungen jeglicher Art sofort in der Nähe war, war für mich nach kürzester Zeit schon logisch und ein Selbstläufer. Doch er ist wohl, allein vom Auftreten schon als sehr sehr professionell zu bezeichnen. Ein junger Mensch, der hoch hinaus will, und auch hoch hinaus gehen wird bzw. muss! Denn er spiegelt die Servicequalität des Hotels am besten wieder. Es kam mir vor, als wäre er überall im Haus ein wenig tätig, doch hauptsächlich galt der Poolbar- und Tanz-Bereich als seine Station. Keine unserer Fragen blieb unbeantwortet. Er plante und führte manche Dinge schon lange vorher aus, bevor sie überhaupt eintrafen. Ein sehr ernsthaft und insbesondere ehrlich agierender Mensch, der nicht nur ein Auge auf leere Gläser und Tassen hatte, sondern gleich mit vollen Gläsern und Tassen auf dem Weg an die Tische war. Hin und wieder konnte er lachen. Manche würden denken, er wäre arrogant, das ist er aber in meinen Augen nicht. Er möchte alle Gäste mehr als nur zufriedenstellen, hat immer ein offenes Ohr und, klar... freut sich auch mal, wenn er nicht deutsch reden muss, sondern sich mit mir auf türkisch unterhalten kann. Insgesamt ein feiner Kerl, der Junge weiß genau, was er will. Respekt und tsk, Ahmet! Wie gesagt, so gesehen sind alle Mitarbeiter in meinen Augen positiv anzusehen, doch diese drei waren schon meine persönlichen Favoriten.

Generell sind so manch Reisegäste ja wählerisch oder haben eine grundlegende Negativität vorzuweisen (hoppla, ich spiele hier leicht auf meine deutschen Landsleute an). Egal wie die Beschwerde ausfiel, in 99 von 100 Fällen war das Personal vor Ort bemüht, auf die Sachlage einzugehen und Problematiken zu lösen (1 Problem bleibt immer :-) ). Dieser Service ist aber in der Türkei ein Selbstläufer, da die Gastfreundlichkeit bekanntlich dort an erster Stelle steht. Von daher sehe ich keinen Grund, am Service einen Mangel zu sehen!

Das Hotel liegt zentral in Side und fällt von weitem positiv auf. Zudem ist es barrierefrei. Die Anfahrt allein war eine logistische Meisterleistung, von der sich der deutsche Nah- bzw. Fernverkehr eine Scheibe abschneiden kann (inkl. der Schlaglöcher, einem 1a-Ampelsystem und dem typischen genialen Hupkonzert von Bussen und Autos). Jeder Einheimische Fahrer versucht sein bestmöglichstes, den Gast von A nach B zu bringen und bleibt dabei freundlich und zuvorkommend. Der Weg vom Hotel zum Strand, diversen Supermärkten/Banken/Apotheken sowie zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist innerhalb von ein paar Minuten erreichbar. Sehenswürdigkeiten gibt es in der Umgebung wie Sand am Meer; sie sind alle mit dem Dolmus oder Taxi erreichbar. Allein die Fahrt mit solche einem Dolmus macht immer wieder Spaß, denn manchmal geht es nicht nur um das Ziel, sondern auch um den Weg dorthin :-) Zu empfehlen ist Side-Altstadt sowie ein Ausflug rund um Manavgat. Aber eigentlich spielt die Richtung keine Rolle, es gibt genug zu entdecken!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von früh am Morgen bis spät in die Nacht wurde jede Menge Unterhaltung angeboten. Ich denke, für jeden Typ Reisegast wird etwas passendes angeboten. Es gibt die üblichen Dinge wie Fitness, Hallenbad, Hamam oder einfach nur am Pool liegen. Und dann gibt es diese Animateure, die einfach jeden dazu mitreißen, Dinge zu tun, die sie sonst nie tun würden. Zum Beispiel mit Alex eine Runde Boccia am Strand spielen, oder auch ein kleines Dart-Turnier mit Yakup bestreiten. Ja, dieser Yakup, er ist auch so ein Mensch, der Leute antreibt und einzelne Menschen zu einer Gruppe macht. Den ganzen Tag ist er unterwegs und spricht Gäste an, erzählt einen Witz nach dem anderen und strahlt einfach die pure Motivation aus. Er hat sicherlich schon viele Menschen in seinem Leben gesehen und weiß manchmal ganz genau, was dem einen oder anderen gut tun würde. Ich glaube, "Katastrophe" ist im Hotel sein Lieblingswort :-) - immer unterwegs mit seiner lockeren und direkten Art und einfach nur für Spaß und Genuss sorgen. Beim Dart-Turnier selbst könnte man ihn mit einem Hollywood-Schauspieler vergleichen :-) auch an Yakup an dieser Stelle ein Dankeschön! Zusätzlich ein Dankeschön an alle Mitarbeiter, die auch meinem Freund, dem es leider nicht so gut geht, in vielen Momenten ein Lächeln auf die Lippen gesetzt haben!