Side Lilyum Hotel & Spa

Es wirkt wie eine Insel in der großen Baustelle, in das es gebettet ist. Wenn man aber erstmal drin ist, dann geht die Sonne auf. Sehr freundliches Personal. Alle geben sich Mühe, obwohl sie wirklich wenig verdienen wie uns heimlich von Insidern gesteckt wurde. Daher scheuten wir uns auch nicht das ein oder andere Trinkgeld mal bei dem einen oder anderen zu lassen. Die Zimmer sind klein, aber ökonomisch eingerichtet mit einem kleinen Balkon. Die beiden Betten in unserem Doppelzimmer mussten wir erst zusammen schieben, aber das war auch kein Thema. Im Hotel gibt es hauptsächlich Deutsche, was schon wieder etwas peinlich ist, da man als Deutscher seinen gesamten Urlaub in der Türkei damit verbringen kann deutsch zu sprechen und mit Euro zu bezahlen. Ich hätte es ehrlich gesagt ein bisschen angenehmer empfunden, wenn die Nationalitäten gemischter gewesen wären. Wann trifft man schon entspannt auf andere Landsleute, wenn nicht im Urlaub? Dazu kamen wenige Franzosen und ein paar Deutschrussen. Über diese kann ich mich auch nur positiv äußern. Geht nicht zur Massage im Hotel, sondern ins Wellness Center Kumkoy. Das ist neu und kennt kaum einer. Fragt am besten im Ort bei Correct Reisen danach. Das Ganze Hamam-Paket mit Massagen und Peeling etc gibt es dort für 18 Euro, nicht für 35. Generell haben wir nur bei Correct Reisen gebucht, da das Hotel auch bei den Ortsveranstaltern bucht und so haben wir ca die Hälfte des Preises bezahlt.

Wie so oft in mediterranen Hotels wurde keinen großen Wert auf exakte Verarbeitung gelegt. Neben unserem Türrahmen kam die Farbe herunter. Das Silikon um die Wanne herum war löchrig etc. Die Überschwemmung im Bad nach dem Duschen konnte man damit eindämmen, dass man die Faltwand etwas nach innen klappte. Das Wasser war bei uns nur mit maximalem Druck auf Brause umzustellen, was sein Übriges dazu tat und wahrscheinlich auch eine hohe Wasserrechnung für das Hotel bedeutet, wir aber nicht verhindern konnten. Es hieß, dass das Hotel eben billig gebaut wurde und dann eh in 2 Jahren verhökert wird. Und in geraumer Zeit werden die Mängel wahrscheinlich noch größer sein, was die Inhaber dann nicht mehr kratzen wird. Zum Schlafen hatte man nur eine Art Wohnzimmerdecke ohne Laken darunter, was ich so nicht kannte, wohl aber üblich wäre. Man konnte sich einen Safe mieten für 2 Euro am Tag. Da man aber auch den Safe aus dem Zimmer tragen könnte (nicht fix), haben wir das gelassen.

Super, kaum Beanstandungen. Türkisch und deutsch gemischt. Immer Fisch (Achtung, viele kleine Greten) und jeden Abend ein Highlight, das gebraten oder frittiert usw wurde. Das Buffet war quadratisch und in der Mitte standen die Köche. Es gab immer mind. 4 Fleischgerichte. Zu bemerken ist die Patisserie, sowas hab ich noch nicht erlegbt im Leben, das mit soviel Aufwand soviele Torten, Törtchen und Köstlichkeiten kredenzt werden. Sowohl nachmittags als auch abends. Morgens auch super - mit Pfannkuchen, Eiern usw. Man sollte sich nicht von den 2 Min und 3 Min Eiern abschrecken lassen. Wir auch immer die Uhren in der Türkei ticken - die 3 Min. Eier sind hart ;-) Das Brot war ok, aber auch nicht der Renner. Man konnte sich für 1Euro einen frisch gepressten Saft bestellen, was wir auch immer taten :-) Anfangs gab es noch ein Waffeleisen, das man selbst befüllen konnte. Doch egal, wei man es anstellte, es lief immer heraus und über die Belüftug usw. Mehrmals krachte das schwere Teil wohl auch nebst Stichflamme nach hinten über und war daher die letzten Tage nicht mehr gesehen....schade. Am Strand gab es auch immer Mittags etwas zu essen - Salat, Pizza, Pommes und irgendein Fleisch. Ganz ok, aber wurde auch immer sehr zeitig wieder abgebaut. Zu empfehlen sind die Crepe, die eine türkische Mitarbeiterin nach alter Art am Strand kostenlos zubereitet. Was prinzipiell schade und entgegen meiner Erwartung war - die Tomaten waren relativ unaromatisch und der Schafskäse schmeckte nach nichts. Das kannte ich anders von meinem Griechelandurlaub.

Super. Alle waren freundlich und bemüht. am ersten Tag hatten wir gelbe Flecken auf dem Laken, die wurden auch schleunigst ausgetauscht. Handtücher bekamen wir jeden Tag neue, was ich etwas unnötig fand, aber gut. Abends musste man die Kellner manchmal nochmal heran holen, um noch ein Getränk zu bekommen, aber das sind Kleinigkeiten. Die meisten, wenn sie deutsch können, sind immer für eine Anekdote gut. Der Strandbarkellner küsst auch mal die Gäste und sorgt dabei für ein großes Hallo. Morgens musste man ebenso auf Zack sein, wenn man noch mal den Kaffe sehen wollte. Eine Kellnerin hatte eine Kaffee- und eine Milchkanne und ging damit von Tisch zu Tisch. Ein bisschen nervig war es für mich persönlich mit dem Wetter. Ich bin es gewohnt und im Grunde ist es kein großer Aufwand, dass die Rezeption jeden Tag einen Wetterbericht für den heutigen Tag und die nächsten paar Folgetage ausdruckt. Trotz mehrmaliger Hinweise an diverse Personen dort, blieb aber der Wetterbericht, der am anfang der Woche ausgedruckt wurde dort stehen. Er zeigte natürlich die ganze Woche Sonne an, was defacto aber immer mal wieder Regen in der Realität bedeutete. So eine kleine Aufmerksamkeit nicht zu machen, war halt unnötig.

Wie gesagt liegt das Hotel an einer Baustelle und drum herum sind natürlich wieder andere Hotels. Angenehm war, dass nur ein paar Balkone auf den Pool zeigten und dieser nicht wie in anderen Hotels von Zimmern und Wänden umrahmt ist. Man kann besonders nachts gut nach Kumkoy reinlaufen und dort shoppen und handeln natürlich :-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Obwohl viele Liegen um den Pool herum, waren, sah es nie voll oder überladen aus. Die Animation war etwas verpeilt. Trotzdem haben sie versucht das Beste daraus zu machen. Auch sie kriegen natürlich nicht viel Geld dafür. Es gab Wassergymnastik, Wasserball mit dem älteren Bruder des Animationschefs, der wohl tatsähclich nicht mal schwimmen kann - aber man kann ja stehen im Pool. Es gab Dart auf eine Kunststoffscheibe und ganz wichtig - am Strand Bowl und Volleyball. Der Volleyball-Animateur war halt so ein Player und eben auch ein Schwätzer. Womöglich ist er nicht für das Budget zuständig, aber ein guter Ball wurde die ganze Zeit vermisst. Entweder wurde er immer platter und verlor immer mehr Luft während des Spiels oder es war ein dermaßen Low Budget Gummi Ball, dass einem die Arme blau wurden nach dem Spiel. Außerdem konnte er selbst kaum Volleyball spielen und erzählte immer was von morgne morgen....Wir sind dann oft zu dem Nachbarhotel zum Spielen gegangen. Da saß der Ani twar auch nur am Rand, drückte sich seine Pickel aus und flechtete sich sein Haupt- und Brusthaar, aber sie hatten wenigstens nen guten Ball. Abends gab es oft eine Show oder Bingo oder Comedy. Manchmal war es etwas holprig. So sexuell anzügliche Spielchen sind ja immer nicht so mein Ding, aber der alkoholisierte Urlauber scheint sich da für nichts zu schade zu sein. Der Chefanimateur hat wirklich ein komisches Talent, wohingegen die anderen etwas wie Statisten wirken. Zum Tanz am Pool wurden dann oft deutsche Schlager gespielt, was ich bei einem Urlaub in der Türkei absolut unangebracht empfinde. Diese Attitüde es den Deutschen so recht wie möglich zu machen, dass man sich vorkommt wie an der Ostsee - will einfach nicht in meinen Kopf. Sollen sie doch dann an die Ostee fahren!