Das Rasa Ria ist ein großes, aber nicht zu großes Hotel, langgestreckt, mit 6 Stockwerken. Das fällt aber nicht unangenehm auf, weil der Wald dahinter hügelig ist und es nicht die Landschaft verschandelt. Die meisten Gäste scheinen Asiaten und Australier zu sein, wenig Deutsche, Schweizer und Österreicher, keine Russen. Es waren wohl alle Altersklassen vertreten, aber weniger ältere Leute als in den Hotels, in denen wir sonst in dieser Preisklasse sind. (Leider) viele Familien auch mit kleinen Kindern, man ist wohl sehr kinderfreundlich dort. Hotel uns Garten sind ziemlich gepflegt, der Strand ist auch sehr sauber und schön. In den letzten Tagen gab es Quallen-Alarm. Alternativhotel zum Wohnen gibt es dort wohl nicht. In dem anderen Shangri La, obwohl sehr schön, wollte ich nicht sein, jedenfalls nicht, wenn man im Meer baden will (Stadtnähe - es riecht nach Hafen). Man sollte genug Autan mitnehmen, auch ab mittags immer wieder mal einsprühen, man kann die Fliegen, die stechen, nicht sehen, aber die Stiche schon.... Zum Essengehen in Kota Kinabalu können wir das Hyatt empfehlen, Japanisch oder Chinesisch, Japanisch war sehr gut und preiswert. Das Le Meridien ist etwas teuer, aber auch sehr gut, ungefähr so wie das Rasa Ria, nur man bekommt dort einen günstigeren Wein. - Die erste Woche im Februar war etwas deutlich kühler als die zweite, die Regenzeit hat nicht gestört - in Kuantan oder auch auf Koh Samui ist es im November deutlich regnerischer. Wir haben den Ausflug zu den Sonntagsmärkten gemacht, die waren für uns aber nicht wirklich interessant. Zu den Orang Utans wollte ich eigentlich öfter gehen, es blieb aber doch bei einem Besuch. Man ging im Gänsemarsch mit ca. 30 anderen Leuten über einen angelegten Dschungelpfad, es war natürlich sehr schweißtreibend und damit attraktiv für alle möglichen fliegenden Insekten. Die Affen waren witzig, turnten in großer Höhe in den Bäumen. Ich habe gelernt, das ich als Stadtmensch die Affen im Zoo von Singapore genauso gerne ansehe, dass sie auch dort in schönen großen Gehegen wohnen, und ich dafür nicht in den Dschungel muss. Alles in allem war der Urlaub sehr zufriedenstellend, wir haben uns gut erholt, ich bin viel geschwommen und habe einen halben Meter Bücher gelesen. Eine Reiseleitung haben wir nicht gesehen.
Das Zimmer war schön, groß genug und gut ausgestattet. Das Bett groß und bequem, täglich frisch bezogen. Klimaanlage sehr schön leise. Es gab 2 Englischsprachige Radiosender im TV, mit guter Popmusik-Mischung und wenig Werbung, das hat man auch nicht oft. Das Zimmer hatte 2 Ebenen, neben dem Bett ging es zwei Stufen herab in Richtung Balkon. Man konnte vom Bett aus gut aufs Meer sehen. Das Sofa mit den Dekokissen war allerdings nicht so richtig zum Sitzen gedacht - mehr zur Dekoration. Das Bad war nicht neu, aber auch nicht häßlich und auf jeden Fall sehr gut ausgestattet. Wunderbare, gut trocknende Handtücher. Im Schrank außer Safe usw. auch ein Bügelbrett und Bügeleisen (!). Wasserkocher, Kaffee, Tee usw. über dem (leeren) Kühlschrank auf einer Steinplatte, auch das gut durchdacht und gelungen.
Für das Essen würde ich sogar noch eine höhere Bewertung abgeben, besonders das Mittagessen im Tepi Laut fand ich großartig und preislich angemessen. Die Alkoholpreise und die Trickserei mit der eigentlich gar nicht vorhandenen happy hour haben mich zum Cola light-Trinken getrieben. Das erste Hotel in Asien, in dem es keine happy hour an der Strandbar zum Sonnenuntergang gab. Da hatten sie dann Angebotstafeln mit Cocktails zur "cocktail hour" stehen, deren Preise teils noch höher waren als die auf den regulären Speisekarten. Die Strandbar war zudem schlecht organisiert, ein Mann rieb sich hinter der Theke auf, war total im Stress und vier langweilten sich als Bedienung und unterhielten sich. Und wenn man dann von einem gestressten Barkeeper einen fade und langweilig schmeckenden Longdrink für ca. 7 Euro bekommt, dann trinke zumindest ich ab da lieber eine Dose diet coke mit Eis für 2 Euro. Die Flaschenweine waren meiner Meinung nach mit mindestens 25 Euro auch zu hoch angesetzt. In Kota Kinabalu bekam man in Le Meridien ab 20 Euro schon einen einfachen aber guten australischen Wein. Im recht teuren Coast Restaurant hatten sie eine happy hour von 18 bis 20 Uhr: das bedeutet dort, dass das Glas Bier statt 4 Euro 3,50 Euro kostet und ein Cocktail statt 7 Euro 6 - das macht mich nicht glücklich - aber vielleicht ja meine Leber! Das viel gelobte Naan fanden wir zu teuer und es waren so viele kleine Schreihälse da, dass man sich selber nicht mehr denken hören konnte. So ging es wohl auch dem (natürlich sehr netten) Personal - ich bekam das falsche Essen. Dort waren wir nur einmal.
Der Service war durchweg gut - vom Einchecken über Bedienung, Zimmerreinigung und Wäscherei bis zum Hotelarzt. Alle waren freundlich und aufmerksam, alle, sogar die Zimmermädchen, sprachen Englisch. Netter Einfall: jeden Nachmittag ging ein Kellner mit großen Früchtespießen im Garten herum, die man gratis bekam. Die Ausgabe der Poolhandtücher war problemlos und großzügig.
Das Hotel liegt 50 Minuten von Flughafen und Stadt Kota Kinabalu entfernt zwischen Naturschutzgebiet und Meer, man sieht also vom Zimmer aus das Meer und vom Flur aus direkt in den Wald. Vor dem Hotel liegt noch ein schön angelegter Golfplatz, wir sind aber keine Golfer. Manchmal kommen Tiere aus dem Wald ins Hotel: mittags eine Hirschkuh, die im Garten Blumen fraß, abends mal ein Stachelschwein an der Strandbar, das hat uns gut gefallen und ist natürlich nur möglich, wenn sie nicht mit schweren Geschützen die Insekten bekämpfen....
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Unterhaltung gab es, hat uns aber nicht interessiert. Ich konnte morgens ab 7 Uhr im Pool schwimmen, das war manchmal in anderen Hotels so früh nicht möglich. Der Pool war ganz schön auch mit den Felsen darin etc., ich kenne aber bessere und schönere Pools. Mit den Liegen war das so eine Sache: es gab annähernd genug, aber einige waren nicht ganz in Ordnung, es gab Bruch-stellen im Plastik, es gibt qualitativ hochwertigere Liegen (auch aus Plastik) zu kaufen. Die Schirme waren sehr groß, für 4 Liegen berechnet. Wenn man aber dort zu viert liegt, nicht zusammengehört und immer sehr an Schatten interessiert ist, hat man Probleme, den Nachbarn nicht zu nahe zu kommen. Leider fingen auch hier einige Leute (Deutsche?) nach einigen Tagen an, die üblichen Handtuch-Reservierungen in aller Frühe vorzunehmen, bald hatte man dann nur eine Chance, eine Liege an einem Platz zu bekommen, der auch zusagte, wenn man das auch tat. Bedauerlich. Der Minimarkt war, wie auch schon erwähnt wurde, recht teuer. Ich habe dort fast nur Briefmarken gekauft. Abends gab es Musiker in der Bar, nicht schlecht, manchmal eine ganz gute Stimmung. Es ist lustig zu sehen, wie Japaner da für ihre Verhältnisse so richtig "schwofen".
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Iris |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |