Sentido Caribbean World Soma Bay

Die durchweg dreigeschossige Anlage mit AI-Verpflegung zwischen 10 und 24 Uhr ist so großzügig geplant, dass auch bei voller Belegung keine drangvolle Enge entsteht. Das Publikum kann man in der Tat als international bezeichnen: Waren zunächst Russen dominant, folgte dann eine Woche mit großenteils französischen Gästen, garniert mit Polen, Slowenen, Österreichern und Holländern. Ebenso waren auch Italiener und Spanier anzutreffen, von welchen sich letztere lautstark, aber freundlich bei Halbfinale und Finale der EM bemerkbar machten. Der deutsche Anteil kam uns nie dominant vor, steigerte sich aber zum Ende hin kontinuierlich. Weit überwiegend waren Familien anzutreffen. Vielfach begegneten die Mitarbeiter den Kindern freundlich, wurden aber zuweilen bei Bestellungen übersehen, wenn sich Erwachsene vordrängten. Handy-Empfang ist gewährleistet, aber (nicht nur) in Ägypten teuer. Wie oben geschrieben sind die ganztägige Schorcheltour und die Deluxe-Tour nach Luxor zu empfehlen. Hurghada haben wir uns nach mehreren Hinweisen gespart, weil der Ort nicht sonderlich attraktiv sein soll und uns zudem die 8 EUR p. P. zu teuer waren. Es herrscht ein steter, starker und ablandiger Wind, der nur ganz selten abflaute. Wer also Karten spielen will, ist auf die Lobbybar angewiesen, die zuweilen zu sehr gekühlt war. Wir hätten dort durchaus mal eine leichte Sommerjacke vertragen können.

Die Zimmer waren unglaublich geräumig: Wir hatten das so genannte Familienzimmer, welches aus zwei umgeschlossenen Eckzimmern einschließlich des dazwischenliegenden Flures bestand. Daraus ergaben sich rd. 70m² nutzbarer Fläche mit einem französischen Bett und zwei Einzelbetten im kleineren Zimmer. Jedes der Zimmer hatte ein eigenes Bad mit Dusche und WC, welche zudem mit Fön ausgestattet sind. Zur Körperpflege stehen neben der Seife ein Duschgel, ein Shampoo und eine Körperlotion zur Verfügung, welche fortlaufend erneuert wurden. Die Zimmer waren sauber (s. o. Service) und ansprechend möbliert. Ab und an verirrte sich ein wohl nicht zu verhinderndes Exemplar einer örtlichen Ohrenpitscher-Gattung ins Zimmer, was aber nicht ins Gewicht fiel. Tipp für das Familienzimmer: Mindestens drei Schlüsselkarten erbitten, da alleine zwei Karten zur Aktivierung der Stromversorgung in beiden Zimmern benötigt werden. Zudem sind die Türen zwischen den beiden Zimmern gesichert, so dass bei Zuschlagen der Türen diese auch innerhalb des Familienzimmers nur mit den Schlüsselkarten geöffnet werden können.

Zur Struktur der vorhandenen Restaurants kann man getrost auf die Vorbewertungen verweisen. Das Ambiente des Hauptrestaurants war nicht so schlimm wie befürchtet, aber durchaus mit bemerkbarer Lautstärke bei gutem Besuch ausgestattet. Die Mitarbeiter waren immer in Bewegung und sehr bemüht, wurden aber nicht immer Herr des Chaos, welches die nicht immer gesitteten Besucher angerichtet haben. Allerdings finden wir die Qualität unterbewertet. Wir haben durchweg das Hauptrestaurant am Abend besucht und immer etwas gefunden, auch wenn der große Wurf an keinem der Abende gelingen sollte (abgesehen von einem Abend mit einer sehr gelungenen Rinderhüfte im Roastbeef-Stil an der Aktionstheke). Das Salatbuffet ist noch ausbaufähig, es gibt zuwenig Auswahlmöglichkeiten bei den selbst anzumachenden Salaten. Dagegen fanden sich bei den angemachten Salatspeisen durchaus inspirierende Kompositionen (wer hätte gedacht, dass man Karottenstreifen mit Weintrauben schmackhaft zusammenbringen kann!). Das warme Hauptspeisenbuffet war klar strukturiert: zweimal Reis (einmal gewürzt, einmal pur), einmal Kartoffeln in wechselnder Aufmachung, immer Hähnchen (gut!) und Fisch, meist einmal eine Variation von einem Gulaschgericht und dann ein weiteres Fleischgericht. Nicht nur für Kinder gibt es eine Pasta-Theke, an der man sich die Zutaten zu einer Grund-Tomatensauce in gewissem Rahmen selbst aussuchen kann. Die Nudeln wurden entgegen der Voreinschätzungen allerdings nicht in Öl gesotten, sondern in Brühe gekocht und nur zum Schluss in der Pfanne in Öl und den übrigen Zutaten geschwenkt. Gemüse bestand meist aus Karotten, Blumenkohl, Bohnen Zucchini sowie Okraschoten. Hinzu kamen zuweilen Abwandlungen wie etwa überbackene Zucchini-Schiffchen, Auberginen oder frittierter Brokkoli. Die Nachspeisen überzeugten durch Vielfalt und Geschmack: verschiedenste Küchlein, Gebäck und immer frisch angeschnitten Melonen (Wasser-, Galia- oder Honigmelonen). Das entschädigte für manches Einerlei! Mittags gab es angenehm leckeres Eis, welches unbenklich zu sich genommen werden kann und keinen Eindruck erweckten, jemals angeschmolzen gewesen zu sein. Zu den Getränken: Stark schwankende Temperaturen trübten leider manchmal den Genuss einer Cola oder Fanta. Ein oder zwei mal war auch das Bier deutlich zu warm, meist aber erfrischend kühl. Letzteres gab es mal vom Fass, meist aber aus der Flasche, was wir aber nicht als störend empfanden. Im Restaurant versagte zuweilen der Getränkeautomat. Wein oder Cocktails (eine begrenzte Auswahl ist AI - allerdings immer vor Ort gemixt und nicht aus dem Kanister) wurden von uns nicht getrunken und können daher nicht näher beurteilt werden.

Die Service-Mitarbeiter waren stets freundlich bemüht, nahezu alle sprechen Englisch und der eine an der Rezeption, der es nicht so gut konnte, spricht dafür verständliches Deutsch. Wir hatten keine Probleme und können daher zur Bescherdebearbeitung nicht viel sagen. Die Zimmerreinigung war bei sehr gut (Haus 3), nach drei Tagen gab es einen Qualitätscheck, als ein "Assistant Manager" in Begleitung des "Housekeepers" vorbeischaute und fragte, ob man mit Zimmer und Reinigungsservice zufrieden sei. Sehr gut! Wer eine späte Abreise hat, kann zwar sein Zimmer nicht behalten, findet aber im Wellness-Bereich ausreichende und wohlduftende Duschmöglichkeiten.

Wie schon aus den Vorbewertungen bekannt liegt die Anlage direkt am Strand, aber isoliert von anderen Ortschaften. Die Transferzeit zum Flughafen von 45 Min. ist ok. Der Shuttleservice nach Hurghada mit drei Hin- und Rückfahrten pro Tag wird mit 8 EUR berechnet, was in etwa den Zubringerzuschlägen wegen der Randlage bei Ausflügen von 1-2-fly entspricht (dort 9 EUR p. P.). 1-2-fly bietet Ausflüge u. a. nach Luxor, Kairo (jeweils 1- oder 2-tägig), auch mit Flug (mittwochs), was sich inbes. bei Kairo wegen der Strapazen anbietet, aber teuer ist (245 EUR p. P., Kinderermäßigung dort aber nur 45 EUR statt der üblichen 50%!). Zusätzlich zum "normalen" Luxorausflug wird ein undokumentierter "VIP-" oder "Deluxe-"Ausflug nach Luxor im Minibus mit nur max. 9 Teilnehmern statt 45 geboten (jeweils Fr./Sa./So./Mo.), was mit 130 EUR p. P. berechnet wird. Dies lohnt aber durchaus, weil man flexibler mit der Planung des Tages ist (2-3 Familien haben mehr Einfluss auf den Reiseleiter, es ist einfach angenehmer). Leider gibt es kein Hausriff. Tauch- und Schnorcheltouren sind aber auch bei der am Strand befindlichen Tauchschule buchbar, hier nutzten wir den Tagesausflug (jeweils am Samstag) von 25 EUR p. P., welcher von 8: 30 UHR (Abfahrt zum 10 Min entfernten Anleger) bis ca. 16 Uhr dauert (Ankunft) und ein kleines, aber nettes Bordbuffet zum Mittag beinhaltet (Getränke zu kleinen Preisen). Angefahren wurden drei Tauch- und Schnorchelstellen (insbes. Tobia Hamra und Tobia Arba'a, letztere mit zwei Zwillingstürmen mit großer Fisch- und Korallenvielfalt - traumhaft). Kleinere Einkaufsmöglichkeiten (ohne Lebensmittel) einschl. Apotheke finden sich an zwei Stellen auf dem Gelände: am Amphitheater und im Haupthaus der Rezeption.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Abweichend von vielen anderen Hotels findet die Animation am Strand statt. Viel gab es nicht, aber das war katalogbekannt: bspw. Volley-, Wasserball, Dart, diverse Spass-Wettbewerbe. Abends gab es Shows, die von uns allerdings nicht besucht wurden (was keinen Schluss auf die Qualität zulässt - uns war einfach nicht danach). Der Haupt-Pool ist dreigeteilt und in der Mitte bis zu 1, 50m tief. Die abgetrennten Außenseiten sind nichtschwimmergeeignet und rd. 1, 10m tief. Zusätzlich gibt es zum Strand hin noch einen Kleinpool für Kleinkinder und die Rutschen. Er war nie übervölkert, was auch daran lag, dass die meisten am Strand mit dem schönen Sandstrand (aber leider ohne Hausriff!) lagen. Liegen gibt es leider am Pool zu wenige und die begehrten Schattenplätze sind noch rarer gesät, auch weil man mit der Montage der festen Holzschirme nicht nachkommt, nach dem die stoffbespannten dem starken Wind zum Opfer fielen. Schattenplätz sind dort spätestens ab 7: 15 Uhr nicht mehr zu haben. Dann hat man noch rd. 1 - 2 Stunden Zeit, am Strand nach freien Plätzen zu suchen, die auch Schatten bieten. Dort gibt es auch einen Verleih für Boote mit separatem Bootstourangebot und einen Windsurfverleih (jeweils nicht genutzt). Am anderen Strandende kann man Quads ausleihen oder Qouadtouren buchen (auch nicht genutzt). Der Wellness-Bereich wurde von uns nicht genutzt und kann daher nicht bewertet werden. Ein dort angeschlossener Fitness-Raum war mit aktuellen Geräten ausgestattet (Cross-Ramp, Ergometer, Laufband ...). Es gibt zwei Kinderklubs auf dem Gelände: den 1-2-fly-Solino-Club und einen französischen. Keiner wurde von uns genutzt, deshalb keine Bewertung.