Select Hotel Friedrichshafen

Wir reisen mit der Firma jedes Jahr im Juli nach Friedrichshafen an den Bodensee da eine Branchenmesse ansteht. Jedes Jahr geht die Suche nach einem Hotel von neuem los, in der Regel weil wir zu spät sind. Was für eine Freude, es 4 Sterne Hotel gefunden zu haben, und das relativ kurz (6 Monate) vor der Messe. Aber man hätte stutzig werden sollen. Die Kollegin, welches es gebucht hat war froh eines für uns bekommen zu haben, wir uns keine Gedanken gemacht. Dann am Anreisetag kam die Ernüchterung. Das der Empfang für ein 4-Sterne Hotel sehr sehr klein ist kann man ja noch verzeihen, zumal man sich dort nicht die ganze Zeit aufhält, dass man dann aber durch einen Hinterhof zu einem weiteren Haus gebracht wird, war schon etwas verwunderlich. Der Hinterhof war dreckig, von Moss befallen und es roch schlecht, obowhl genau vorher ein Gewitterschauer herunter gekommen ist. Eine Fußgängerzone überquert und schon stand man im zweiten Haus (es soll noch ein drittes geben), welches uns mittels gelochten Zimmerkarten Zutritt gewährte. Die Frage, ob man eine solche Lochkarte nachmachen kann um in irgend ein Zimmer zu gelangen wollten wir uns gar nicht stellen, wir nehmen aber an ja. AUf dem engen Flurz hinaus in den ersten Stock stolpert man über lose Stufenbeläge, dies kann aber auch daher rühren, dass man auf Grudn der vergilbten Wände und schlechten Beleuchtung die losen Stellen einfach nicht gesehen hat. Im Flur angekommen bot sich zwar ein etwas besserer Blick, dieser wurde aber durch die unterschiedlichen Türfarben getrübt. Unterschwellig hatte man das Gefühl, hier wurde ein wenig zu viel Chlor zur Reinigung eingesetzt. Naja, so berauschend fing das also nicht an. Man kann dieses Hotel einfach nur meiden. Eigentlich müsste man sich mal genauer mit der Vergabe von Sternen beschäftigen, darf sich das jedes Hotel aussuchen? Man ist das ein Selbstvertrauen. Wenn diese vergeben werden fragt man sich von wem und wenn ja wann. (ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sterne bei der Eröffnung ein Leben lang gelten). Es gibt in der Nachbarschaft sehr schöne und gute Hotels. Diese sollte man bevorzugen und hier mindestens zwei Sterne aberkennen.

So etwas habe ich selbst noch nicht erlebt. Die Zimmer sind stickig, klein und billig eingerichtet. Zudem blättet Farbe ab, es ist nicht mal irgendwas notdürftig ausgebessert. Die Betten sind zu kurz und machen den Eindruck eine Campingbettes, wenn auch etwas größer. Es gibt keine Klimaanlage, dafür schlechte Luft, macht man das Fenster auf (man muss beide Flügel aufmachen damit wenigstens etwas frische Luft herein kommt), liegt man gefühlt auf der Straße, laut ist kein Ausdruck. Egal ob ein Stadtfest ist oder nicht. Für solche Fälle sollte es Klimaanlagen geben. Das Bad versteckt sich gefühlt in einem Schrank. Ohne Witz: es sind zwei Holztüren, die einem ein Reich von 2 m² öffnet. Der Duschvorhang (aus PVC oder was auch immer da verwendet wurde) hatte am Rand unten eine komische Färbung, das Waschwbecken machen einen Plastik- und auch nicht sehr festen und stabilen Eindruck. Ein Duschvorhang ist ein absolutes NoGo heutzutage. Darüber hinaus konnte man sich entscheiden, ob man kalt duschen oder sich den Pelz verbrennen möchte. ein dazwischen gab es sicherlich, nur gefunden habe ich es nicht. Die Verbrennungen wären zum Glück mangels Wassermenge nicht großflächig gewesen, wohingegen das kalte Wasser in Massen kam. Ein gutes hatte die Dusche somit, sie war im Gegensatz zum Zimmer erfrischend, vorausgesetzt man kam nicht irgendwie an den Vorhang.

Das Frühstück kann man empfehlen, mehr haben wir nicht in Anspruch nehmen können. An sich ist das Restaurant aber deutlich zu klein, zu warm und zu eng.

Die Mitarbeiter an sich sind sehr freundlich und bemüht, zumindest in unserem Fall. Besonders das Frühstücksteam (mehr haben wir nicht gesehen) tat alles, um den Platzmangel im Restaurant auf Grund zahlreicher Gäste und viel zu kleinem Raum mit schnellem Arbeiten auszugleichen. Respekt dafür.

Die Lage an sich ist nicht verkehrt, direkt am Wasser und somit alles schnell zu erreichen. Der Busbahnhof war zwei Minuten zu Fuß entfernt, alles andere kann man super erlaufen zumal es lediglich drei oder vier Parkplätze gibt. Ansonsten gibt es über die Umgebung nichts negatives zu berichten, ist schließlich der Bodensee.

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