Seehotel Einwaller

Das Seehotel Einwaller ist ein kleines, aber feines Haus mit nur 29 Zimmern, die fast ausnahmslos von Paaren genutzt werden. Das Einwaller wurde erst im Jahr 2018 eröffnet und glänzt mit einem neuartigen Zimmerkonzept. Das Highlight ist natürlich der Seeblick, den man entweder vom Balkon oder von der Kuschelliege genießen kann. Große Panoramafenster zaubern einen unvergesslichen Moment in die corona-geplagte Seele des Urlaubers. Von den Nachbarzimmern hörten wir absolut nichts, und das obwohl nicht nur das Hotel, sondern fast der ganze Ort Pertisau ausgebucht war. Auch der Service konnte in allen Bereichen glänzen, so dass der Aufenthalt im Einwaller viel zu schnell vorbei war. Unser Auto konnten wir hinter dem Hotel abstellen, wo ausreichend Parkplätze vorhanden sind, die kostenlos von den Gästen genutzt werden können. Eine Tiefgarage gibt es nicht.

Von unserem Zimmer im dritten Stock waren wir begeistert. Die Zimmer sind zwar nicht sehr groß, aber die Innenarchitektur ist derart pfiffig und innovativ, dass ein Gefühl der Enge erst gar nicht aufkommt. Die hervorragenden Boxspringbetten sind so aufgestellt, dass man direkten Seeblick hat. Wer noch näher am Achensee dran sein möchte, so wie wir, wechselt auf die kleine, aber sehr bequeme Kuschelecke, die unmittelbar vor einem zimmerhohen Panoramafenster liegt und man fühlt sich wie im Kino. Dazu gibt es auch noch einen Balkon. Interessant der verschiebbare Rahmen mit Holzlamellen, wahlweise kann man ihn vom Balkon zum Panoramafenster oder umgekehrt verschieben. Besonders im Hochsommer ist das sehr praktisch, um das Zimmer nicht unnötig zu überhitzen. Im Übrigen ist das Zimmer modern und stylisch eingerichtet, der Schrank ist für einen Aufenthalt von etwa einer Woche ausreichend dimensioniert, Kleiderbügel sind genügend vorhanden. Einen Safe gibt es auch, sowie einen kleinen Schreibtisch, einen weiteren kleineren Schrank mit Schubfächern für Hemden, Blusen, Pullover usw. Sehr praktisch der große Fernseher mit Schwenkarm, so dass man bequem vom Bett aus fernsehen kann. Das Bad ist ebenfalls nicht sehr groß, aber auch hier finden sich nützliche und auch pfiffige Lösungen. So kann z.B. der Spiegel nach links geschoben werden, so dass man auch vom Bad den Blick auf den Achensee genießen kann. Für mich das Genialste war jedoch die wirklich sehr großzügige Regenfalldusche, eine vergleichbare habe ich noch in keinem anderen Hotel erlebt. Hier wird auch das Duschen zum Genuss. Überzeugend auch die vielen Lichtquellen und die reichlich vorhandenen Steckdosen zum Aufladen diverser digitaler Helfer. Die Bauweise hat uns restlos überzeugt und begeistert, von den linken und rechten Nachbarn war absolut nichts zu hören. So wird ein Hotelzimmer zu einem echten Rückzugsort der Ruhe und Besinnung.

Für die Gastronomie vergebe ich fünf von sechs Sonnen. Hier ist meines Erachtens, hauptsächlich beim Abendessen, noch Luf nach oben. Das reichhaltige Frühstücksbüffet lässt keine Wünsche offen, hier gibt es alles, was man von einem Haus dieser Kategorie erwarten darf, Eierspeisen wie Omelettes u.ä. werden auf Wunsch frisch zubereitet, Wurst- und Käsespezialitäten gibt es in reichlicher Auswahl, die auch geschmacklich überzeugt. Der Orangensaft, war nach meinem Geschmack etwas arg süß, vermutlich ein Konzentrat. Man kann sich aber auch seinen eigenen Smoothie zubereiten. Schade, dass es die kleinen Semmeln, die zum Abendmenü gereicht wurden, nicht auch zum Frühstück gab, wenngleich das Brot- und Semmelangebot durchaus ausreichend war. Schwachpunkt war unseres Erachtens das Abendmenü. Auf der Webseite wird hier überschwenglich von einem "kulinarischen Höchstgenuss" erzählt. So weit würden wir in unserer Bewertung nun nicht gehen. Das Angebotene war zwar durchaus schmackhaft, es fehlte aber doch die Finesse bei der Zubereitung und das Schweinfilet am dritten Abend war etwas einfallslos und auch geschmacklich kein Volltreffer. Lediglich das Steak vom Weiderind am ersten Abend erfüllte höhere Ansprüche, wenngleich man auch hier das Ganze durchaus fantasievoller anrichten könnte. Es gibt ein Vier-Gang-Menü, wobei drei Hauptgerichte zur Wahl stehen. Am ersten Abend konnten wir noch auf der Terrasse essen, in der Folgezeit wurde es aber kühler und die Mahlzeiten wurden in das Restaurant verlegt. Sehr schön war die Auswahl am Salat- und Vorspeisenbüffet, das uns überzeugt hat. Die angepriesene Kreativität bei den Desserts haben wir aber schon etwas vermisst. Unterm Strich war die Kulinarik gut, aber nicht überragend. Zu Mittag haben wir eine Pizza zu zweit gegessen und zwar im Restaurant, zu dem auch eine sehr schöne Sonnenterrasse gehört, von der man ebenfalls Seeblick hat. Man muss das Hotel also zu keiner Zeit verlassen, eine Tatsache, die uns durchaus entgegengekommen ist.

Schon beim Check-In wurden wir freundlich begrüßt und über alles Wichtige informiert, auch das Auschecken klappte schnell und reibungslos. In den Restaurants und auf der bewirtschafteten Terrasse wuselten von früh bis spät viele fleißige Servicekräfte herum und man wurde zu jeder freundlich und flott bedient. Auch das Zimmermädchen fügte sich in diese reibungslos funktionierende Servicemaschinerie nahtlos ein.

Das Einwaller liegt fantastisch in der ersten Reihe. Die Lage am Achensee ist das größte Pfund, mit dem das Hotel wahrlich wuchern kann. Es muss lediglich eine Straße überquert werden, um zum hoteleigenen Badesteg zu gelangen. Maurach ist nur einen Steinwurf entfernt, Karwendel und Rofan sind in Sichtweite. Perfekt für einen unbeschwerten Urlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote liegen hier sozusagen vor der Haustür. Allein der Achensee ist ein Genuss für Herz und Seele, man kann ihn betrachten, man kann ihn erwandern oder auch, z.B. mit einem Elektroboot, selbst erkunden. Daneben gibt es eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten und wem das alles noch nicht reicht, der kann mit der Seilbahn rauf auf den Karwendel oder einen kurzen Abstecher auf die andere Seeseite zum Rofan machen. Uns hat der hoteleigene Badesteg vollkommen gereicht. Vorteil hier: Abstand konnte man hier, im Gegensatz zum viel größeren Nachbarhotel, spielend einhalten. Auch im Hotel selbst, dank der überschaubaren Gästezahl, war Abstand halten kein Problem.