- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel "Schloss Basthorst" ist eine wirklich sehr schöne und gepflegte Anlage. Wobei die Bezeichnung „größeres Gutshaus“ eher treffender wäre. Räumlichkeiten und Interieur sind eher gediegen (Englischer Landhausstil). Alles ist mit viel Liebe zum Detail und sehr stilvoll aufeinander abgestimmt. An einige Stellen hat die Patina schon ein bisschen gelitten, was dem allgemeinen Charme des Hauses in keiner Art und Weise schmälert. Im Gegenteil: dadurch wirkt die Kulisse erst authentisch – was sie ja auch größtenteils ist. Es gibt ein tolles holzvertäfeltes Zimmer was den Charakter eines Bibliothekzimmers hat. In einer kleinen Kaminecke (der Kamin ist allerdings nur eine Attrappe) kann man ausgiebig verweilen. Neben dem Schloss gibt es wie bereits zigfach erwähnt das sogenannte Turmhaus, das noch weitere Zimmer und Suiten beherbergt. Dort hatten auch wir genächtigt und der Gang zum Schloss um unsere Mahlzeiten zu genießen hat uns (auch bei -10 C°) nicht weiter gestört. Auch nicht, dass wir zum Wellnessberreich von draußen aus zugehen mussten. Es gibt eine ausreichende Anzahl an Umkleidekabinen in dem Bereich, sodass man sich dort mühelos duschen und umziehen kann. Ein Wehmutstropfen – so empfinden wir es jedenfalls – ist die Erweiterung der Anlage durch den angrenzenden Neubau, der bei unserem letzten Abreistag am Abend eingeweiht werden sollte. Auf Nachfrage klärte man uns darüber auf, dass künftig Frühstück und Abendessen nur noch dort angeboten werden (…). Im Schloss selbst wird es künftig nur noch eine kleine Speisenkarte tagsüber geben sowie das Angebot an Kaffee und Kuchen. Der Bereich, indem bisher für die Mahlzeiten bestuhlt wurde, wird dann wohl als Loungebereich eingerichtet. Sehr schade, denn aus unserer Sicht ist doch gerade dies das Reizvolle an einem Aufenthalt in einem „Schloss“ (…). Wenn wenigsten die Fassade annähernd dem Schloss und Turmhaus angeglichen wäre (darauf wurde aber so wie wir es verstanden haben bewusst verzichtet). Ist diesem Fall ist es leider nicht gelungen Tradition und Moderne in Einklang zu bringen. Uns hat das Konzept jedenfalls nicht angesprochen und es ist für uns unvorstellbar, dass wir künftig bei zweiter Anreise im Neubau übernachten. Dessen sollte man sich bei der Buchung im Vorfeld unbedingt (sofern es einem etwas ausmacht) künftig vergewissern.
Unser Zimmer war in einem einwandfreien Zustand. Die Einrichtung passte zum Stil des Hauses. Zur Begrüßung standen zwei Piccolos Sekt des Hauses bereit. Dies war als kleine Entschädigung für Unannehmlichkeiten während der Umbauten gedacht. Das Badezimmer war schön groß und geräumig. Was wirklich sehr angenehm war: es gab eine Fußbodenheizung die für wohlig warme Füße sorgte (...). Auch noch positiv zu erwähnen. Der Haartrockner. Kein Gerät, bei dem man einen Krampf in den Händen bekommt, weil man ständig den Betriebsknopf gedrückt halten muss, sondern ein richtig guter Föhn mit hoher Wattleistung. Super! Die Sauberkeit war in Ordnung. Einmal wurde der Fußboden nicht gesäubert und an der Tür wurde ein Fleck vom Anfassen nicht entfernt. Aber das fanden wir nicht weiter schlimm. Die Betten waren auch okay. Die Kopfkissen waren etwas zu weich labberig aber das ist allgemein eine Schwäche in allen Hotels. Eine Minibar gab es nicht. Ein Fernseher war vorhanden.
Die Gastronomie würden wir als durchschnittlich gut bezeichnen. Es gibt hier und da ein paar Schwächen, die aus unserer Sicht noch Besserung vertragen. Jedoch sind wir in dieser Hinsicht auch sehr verwöhnt. Zum Schmunzeln brachte uns die (über)ambitioniert ausgestellte tägliche Speisekarte der Menüs, die in unserem Arrangement mit inbegriffen waren. Da war u. A. zu lesen: "Rahmsuppe von der Markterbse (= pürierte Erbsensuppe) oder "Marinierter Hirtenkäse an Tomatencarpaccio (= Tomatenscheiben mit Fetakäse). Das fanden wir dann doch etwas übertrieben, zumal die Speisen eher profan angerichtet waren und auch nicht den „ganz großen Gaumenkitzel“ brachten. Die Hauptgerichte waren jedoch wirklich lecker, gut und für uns auch von ausreichender Menge. Man merkte eben, dass bei Arrangements das Essen einer Mischkalkulation zugrunde liegt, bei der man aber glücklicherweise den Hauptaugenmerk auf die Qualität des Hauptgangs legte. Von dem Genuss von Kaffeespezialitäten (Cappuccino & Co) ist aus unserer Sicht auch eher abzuraten da von mäßiger Qualität (Milch mit einem Hauch Kaffee …). Enttäuschend fand ich auch die heiße Schokolade, auf die ich mich nach einem 3-Stunden-Spaziergang so richtig gefreut hatte: nur Instant (und entsprechend plörrig im Geschmack) und lauwarm anstatt mit frischer Vollmilch aufgekocht (...). Sicherlich bewertet dies aber jeder völlig anders. Insofern haben wir die Prioritäten hier für uns anders gelegt und konnten getrost darüber hinwegsehen.
Der Service war sehr gut. Das Personal war sehr freundlich, zuvorkommend und bestens geschult. Auf Nachfrage bekamen wir am Abend bei Genuss unseres "Absackers" reichlich Knabbereiern gereicht die nicht extra berechnet wurden. Dies ist wahrlich nicht selbstverständlich und wurde uns bei Aufenthalten in der Vergangenheit in anderen Unterkünften schon gerne mal mit 3,50 EUR berechnet (...).
Das Hotel liegt etwas abseits ca. 20km von Schwerin entfernt. Der nächst größere Ort heißt Crivitz. Basthorst ist ein Ortsteil davon und besteht eigentlich nur aus einer Straße die direkt zum Schloss führt und links und rechts davon aus angrenzenden kleineren Häusern besteht. Diese hängen allesamt unmittelbar mit dem Betrieb des Hotels zusammen. Wir waren im Winter dort und hatten richtig Glück mit dem Wetter. Es lag meterhoch Schnee und das machte die Kulisse wahrlich perfekt. Ca. 750m vom Schloss entfernt liegt ein kleiner See um den man wunderbar spazieren gehen kann (wohl aber eher zu anderen Jahreszeiten - zu unserer Zeit waren die Wege nicht geräumt). Die Lage ist allgemein als ruhig und idyllisch zu bezeichnen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Wellnessbereich ist noch recht neu und wenig abgenutzt. Alles ist top gepflegt und gut aufgeteilt. Es gibt kein Tauchbecken was wohl einige Hotelgäste als großes Minus empfanden. Uns hat es jedoch nicht weiter gestört da es ausreichen kalte Duschen und auch sogenannte Erlebnisduschen gaben. Ganz großes Plus: man kann sich jederzeit frische Handtücher in beliebiger Menge nehmen. Auch gibt es im Wellnessbereich noch einmal extra Bademäntel, die bereits in den Schließfächern in den Umkleidekabinen liegen. Der Pool ist zum Schwimmen ausreichend groß um einige Bahnen am Stück ziehen zu können. Die Anzahl an Liegeflächen war aus unserer Sicht angemessen. Wir hatten jedenfalls immer einen Platz bekommen und meistens herrschte reger Wechsel, sodass man nicht lange auf eine freie Liege warten musste. Anwendungen: ich hatte eine ayuvedische Ganzkörpermassage die wirklich sehr wohltuend und entspannend war.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexandra |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |