SCHLOSS Fleesensee

Der erste Eindruck macht Lust auf mehr: Da das Hotel am Ende der "Hauptstrasse" von Göhren-Lebbin liegt, fährt man direkt auf den zentralen Teil, ein wirklich schön restauriertes Schloss der Familie Blücher zu. Der Eindruck wird dann aber bereits auf der Hotelvorfahrt relativiert, wenn man feststellen muss, dass die Gästezimmer im wesentlichen in neu angebauten Flügeln zu beiden Seiten des Schlosses untergebracht sind. Neben dem schlechten Service (siehe unten) hat uns die Architektur des Schlosses am meisten entsetzt. Von der Rezeption führte unser Weg zu unserem Zimmer durch den Keller, vorbei am Restaurant Vinothek vorbei, dann durch das Hauptrestaurant und den Konferenzteil. Zwar könnte man auch über den Hof gehen (haben wir trotz Regens meistens gemacht). Wie schon in anderen Berichten beschrieben wurde, ist das aber auch der Weg zum Spa. Im Bademantel und Schlappen vorbei an den Konferenzräumen, durch das Restaurant und die Empfangshalle!!! Die Seitenflügel haben weder innen noch aussen Schloss-Charakter. Alles erinnert eher an eines dieser auswechselbaren Stadthotels. Positiv ist zum Park gelegene Wintergarten. Zwar viel zu klein, aber mit sehr bequemen Sofas ausgestattet. Unseres Erachtens ist das Hotel weder seine Sterne, noch seinen Preis wert. Die Zimmer sind o.k. aber der Service schlecht. Nicht einmal unsere Rechnung war richtig! Zwar wurden die falschen Positionen nach nur kurzer Diskussion entfernt, ihr Vorhandensein ist aber auch schon nicht akzeptabel. Wir waren von diesem Hotel wirklich masslos enttäuscht. Uns hat das in der Nähe liegende "Dorfhotel" deutlich besser gefallen. Alles ist deutlich einfacher (es hat auch gar nicht den Anspruch ein Sterne-Hotel zu sein) aber auch netter. Alle Ferienwohnungen sind in kleinen Häusschen untergebracht, die zum Teil indyllisch an einem grossen See liegen. Im Gegensatz zum Haupt-Speisesaal im Schlosshotel sind dort eher kleine Restaurants mit freundlichem Personal zu finden.

Die Zimmer entsprechen in allen Punkten denen in guten Business Hotels - nicht mehr aber auch nicht weniger. Der Roomservice (eigentlich faire Preise) kostet eine Grundgebühr von 7 EUR.

Das Hauptrestaurant, in dem das Frühstück und auch Abendessen reserviert wird, hat, trotz offensichtlicher gestalterischer Bemühungen, den Eindruck einer grossen Speisehalle hinterlassen. Dass diese als Durchgangshalle zu den Gästzimmern diente hat, war da auch nicht gerade dienlich. So haben wir vom Abendessen direkt Abstand genommen. Wir hatten den Einruck, dass es uns alle Gäste, die keine Halbpension gebucht hatten, gleich getan haben. Unser Abendessen in der Vinotek war gut (auch wenn die auf der Speisekarte aufgeführten Gerichte nur zum Teil tatsächlich bestellt werden konnten) gut. Hier haben dann auch einmal gesehen, dass es in diesem Hotel freundliches und zuvorkommendes Personal gibt. Eben. wie das Restaurent selbst. im Keller versteckt. Die bar "1842" ist sehr ansprechend eingerichtet, aber leider bereits am frühen Nachmittag völlig von Zigartten verqualmt. Lüften hätte hier vielleicht geholfen. Das Frühstückbüffet war dem Hotelstandart angemessen aber auch nicht mehr. Da die Speisehalle zu klein war, mussten einige Gäste entweder auf einen Tisch warten oder wurden gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu kommen. Unseres Erachtens nicht aktzeptabel.

Wir haben selten in einem Hotel einen schlechteren Service erlebt - von anderen fünf Sterne Häusern gar nicht zu sprechen. Das Personal besteht zu etwa der Hälfte aus Auszubildenden, denen wir gerne geraten hätten, sich einen anderen Lehrbetrieb zu suchen. Sowohl der Service im Restaurant, als auch im Wintergarten waren schlecht organisiert, alle Bestellungen haben ewig gedauert - vorausgesetzt es war uns überhaupt gelungen eine umherirrende Servicekraft mit unserer Bestellung zu betrauen. Kein Wunder, wenn der Maitre d' lieber halbherzig Tische eindeckt, als den Service zu organisieren. Unser magelhafter Eindruck betrifft auch fast alle anderen Abteilungen des Hotels. Wir waren gegen Mittag angereist, unser Zimmer war noch nicht fertig. Eigentlich kein Problem, ein nettes Wort oder eine Einladung zu einem Kaffee wären eine nette Einstimmung gewesen (und kann in einem fünf Sterne Hotel eigentlich auch erwartet werden). Statt dessen wurden wir belehrt, dass die Zimmer erst ab 15 Uhr garantiert seien. Punkt, aus. Als wir nach einem längeren Spaziergang gegen 15.30 Uhr eingecheckt hatten war das Zimmer (trotz "Garantie") doch noch nicht ganz fertig. Wieder ein kleine Wartezeit (ein freundlche Geste haben wir hier schon gar nicht mehr erwartet). Als wir dann zu unserem Zimmer geschickt wurden, fanden wir eine unfreundliche Hausdame vor, die uns barsch aufgefordert hat zehn Minuten vor dem Zimmer zu warten. Die ausufernden Reinigungbemühungen haben aber dennoch nicht dazu geführt, dass der volle Aschenbecher auf unserer Terrasse entfernt wird. Auch eine ausdrücklich Aufforderung an der Rezeption konnten hier nichts ausrichten.

Landidylle! In der Nähe des Hotels befindet sich nicht viel: Der Robinson-Club, das "Dorfhotel" und ein paar Geschäfte. Und natürlich einer der Golfplätze. Alles andere Golfplätze können ebenso wie alle anderen "Attraktionen" der Gegend nur mit dem Auto erreicht werden. Unseres erachtens eigentlich nur geeignet, wenn man Golf spielt oder lange Spaziergänge unternehmen möchte. Vielleicht war unser Eindruck aber auch durch das Wetter (Regen bei 11 Grad - im JULI) getrübt. 4.5 Sonnen geben wir nur, weil wir anhand der Beschreibung des "Land Fleesensee" gewusst haben könnten, worauf wir uns einlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Spa vorhanden, aber nicht genutzt. Mitreisende Freunde haben uns erzählt, es wäre sehr schön aber etwas klein.