Es handelt sich um eine gut gepflegte Anlage mit (laut Eigenauskunft) 293 Doppelzimmern und Suiten. Die einzelnen Gebäude sind auf zwei oder drei Stockwerke begrenzt; es handelt sich also nicht um riesige Wohnklötze, die weit in den Himmel ragen. Laut eigenen Angaben wurde das Hotel im Jahre 2006 vollständig renoviert, und so macht die gesamte Anlage auch einen guten und wenig abgenutzten Eindruck. Die einzelnen Wohneinheiten sind terrassenförmig zum Meer hin aufgebaut, die Architektur im Rahmen dessen, was man in reinen Touristenhochburgen erwartet, ohne dabei aber zu sehr den künstlichen Charme einer Disneyland-Kolonie zu versprühen. Die Gästestruktur ist deutlich dominiert von Deutschen in reiferen Jahren (50+), was aber nicht bedeutet, daß nicht auch jüngere Menschen, Familien oder Bürger anderer Nationen anzutreffen wären. Es ist allerdings deutlich spürbar, daß der Service des Hotels sich in erster Linie auf den deutschen Besucheransturm eingerichtet hat. Zeitweise kann man durchaus das Gefühl dafür verlieren, sich an der Westseite des afrikanischen Kontinents zu befinden, so selbstverständlich wird man hier mit deutscher Sprache konfrontiert. Wer also spanisch-kanarische Atmosphäre sucht, wird hier an der falschen Adresse sein (für den mag aber Fuerteventura als Ganzes nicht der richtige Urlaubsort sein). Deutlich sichtbar ist das Bemühen, rollstuhl- und behindertengerecht sein zu wollen, obwohl manche der stufenfreien Wege sehr steil sind, so daß sie kaum von selbständigen Rollstuhlfahrern zu bewältigen sein dürften. Zu weiteren diesbezüglichen Details fehlt mir jedoch der geeignete Blick. Einige Familien mit Kindern, die durchaus nicht verzagt wirkten, scheinen zu dokumentieren, daß man sich auch mit Anhang hier durchaus wohlfühlen kann. Wir sind während unserer Zeit einigen Gästen begegnet, die bereits mehrere Male im Taro Beach eingekehrt waren und sich durchaus zufrieden zeigten. Dies unterstreicht meinen eigenen Eindruck, daß es sich hier um ein durchaus serviceorientiertes und gepflegtes Haus handelt. Ich möchte aber nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß ich mir nicht vorstellen kann, mit der Wahl einer Halbpension zufrieden gewesen zu sein. Wir haben sehr spontan gebucht, in absoluter Unkenntnis des Hotels und dazu "All inclusive" gewählt (für mich eine Premiere!), und man merkt deutlich, daß das ganze "System" auf dieses AI hin ausgerichtet ist (zB meist Selbstbedienung, wenig Bewirtungsservice etc.). Bei AI mag dies Standard sein; bei HP hätte mich das sicherlich gestört. Positiv hervorheben möchte ich die ruhige Atmosphäre auf der Anlage. Dumpfes Gegröhle, alkoholschwangeren nächtlichen Radau findet man hier nicht; andererseits fühlt man sich jedoch auch nicht wie in einer Rentneroase: Die Gäste finden den Mittelweg zwischen fröhlicher Ausgelassenheit und angemessener Rücksichtnahme auf andere Gäste - sehr angenehm! Wir haben während unseres Aufenthaltes in Costa Calma kein Hotel gesehen, das uns für unsere Ansprüche besser erschienen wäre. Allerdings gehören wir zu der Kategorie Mensch, die weder vollkommen anspruchslos noch ganz besonders anspruchsvoll ist. Wir haben uns im Ganzen sehr wohl gefühlt und auch gut erholt - auch trotz der einen oder anderen kritischen Anmerkung, die hier ihren Niederschlag findet. Wir können das Hotel durchaus empfehlen für Menschen, die wie wir einen zweiwöchigen Entspannungsurlaub in der Sonne verbringen möchten, um abzuschalten und zu "relaxen". Das Wetter während unserer Reisezeit (Anfang/Mitte Oktober) war optimal für uns: Nicht unerträglich heiß, nicht zu kühl - jeden Tag angenehme Wärme für ein ausgiebiges Meer- oder Sonnenbad! Und abends ebenfalls nicht zu kühl. Unbedingt zu empfehlen ist es, Sonnencremes bereits in Deutschland zu kaufen! Es gibt sie zwar auch vor Ort, aber sie sind unverschämt teuer (mind. 10 Euro)! Da ich selbst ein sogenannter "Ovo-Lacto-Vegetarier" bin, hatte ich zunächst Sorge um meine Ernährung vor Ort. Wie sich zeigte: unbegründet. Frühstück und Abendessen sind auf fleisch- und fischfreie Ernährung durchaus sehr gut eingerichtet!
Das Zimmer, in dem wir wohnten, war gut gepflegt. Als störend empfanden wir einzig die zwei Einzelbetten, die zu einem Doppelbett zusammengeschoben waren. Diese waren auch noch an einem Ende mit Rollen ausgestattet, so daß nächtliches Kuscheln immer auch mit dem Risiko verbunden war, in den Spalt zwischen den Betten zu rutschen. Vorteil war natürlich daran, daß die Rollen gewährleisteten, daß das Reinigungspersonal auch unter dem Bett reinigt... ;-) Dennoch: Diese Lösung ist nicht optimal! Ansonsten war die Ausstattung und Möblierung vollkommen in Ordnung. Kaum Gebrauchsspuren. Die Terrasse bot einen herrlichen Ausblick auf das Meer. Das Badezimmer verfügte über Badewanne und Fön. Eine Klimaanlage gab es zwar nicht, aber angesichts der durchaus milden Temperaturen reichte uns der große Deckenventilator völlig aus! Ein Fernseher war vorhanden (wir nutzten ihn allerdings nur für die aktuellen Nachrichten) mit den Programmen ARD, ZDF, RTL, SAT 1 und DSF (wer's braucht!). Eine Minibar ist nicht vorhanden, dafür aber ein kleiner Kühlschrank. Lärm- oder sonstige Belästigungen gab es nicht. Ein Safe kann gemietet werden. Und was für mich wichtig war: Er ist groß genug für einen Laptop! (Ist allerdings nicht ganz billig: knapp unterhalb 40 Euro Miete + 10 Euro Kaution für zwei Wochen, soweit ich mich richtig erinnere.)
Das Frühstücksbüffet ist reichhaltig, wenn vielleicht auch nicht ausgefallen originell. Es gibt jeweils zwei Sorten Wurst und Käse, mehrere Konfitüren nebst Nuß-Nougat-Creme, Müsli, verschiedene Flakes, Obst, warme Speisen von Rühr- und Spiegeleiern bis Würstchen, gebratenem Speck und Bohnen sowie Brötchen, Baguette, Toast und süßes Gebäck. Dies alles war für uns mehr als ausreichend! Der Kaffee (aus einem Automaten) war dagegen scheußlich! Der Saft (ebenfalls aus dem Automaten) war alles andere als frisch oder "naturnah"! Das Frühstück kann man im Restaurant oder auf der Terrasse zu sich nehmen. Die Terrasse ist gepflegt und sonnig, allerdings sollte man sein Frühstück nicht unbeaufsichtigt lassen, da sich in diesem Bereich die eine oder andere Taube herumtreibt, die es auf einen kleinen Snack abgesehen hat... Die Snacks an der Poolbar bestehen aus Hotdogs und warmen Toasts (alle mit Schinken UND Käse, leider keines nur mit Käse - bedauerlich für Ovo-Lacto-Vegetarier wie mich!); danach gibt es Kuchen und Eis - und zum Schluß noch einmal trocken Toast sowie Käse und Wurst (allerdings ohne Butter - ziemlich trostlos!). Dies alles über den Nachmittag verteilt. Darüberhinaus gibt es an der Pool-Bar einen Automaten für Limonaden und Wasser sowie einen Servicebereich, an dem man GUTEN Kaffee (und alkoholische Getränke) ordern kann. Eine weitere Bar in Strandnähe, eine hübsche blütenumrankte Laube, schenkt den Nachmittag über vielfältige Getränke aus. Das Abendessen haben wir als abwechslungsreich und sehr schmackhaft wahrgenommen. Jeden Abend gibt es ein Motto, unter dem die Speisen zubereitet sind, und ein Teil der Köstlichkeiten wird direkt vor Ort und sichtbar zubereitet. Ein großes Salatbüffet versorgt den faulenzenden Gast mit Vitaminen, ein riesiges Dessertbüffet verlockt dazu, über die Maße zu sündigen. Das Abendessen war wirklich sehr gut!
Service und Personal des Hotels Taro Beach sind differenzierter zu betrachten: 1. Rezeption: Die MitarbeiterInnen der Rezeption waren durchweg und allesamt sehr freundlich, hilfsbereit und engagiert. Ich habe in einer Bewertung gelesen, jemand habe sich nicht ernstgenommen gefühlt, doch dies kann ich ganz und gar nicht bestätigen! Wir wurden freundlich und zuvorkommend in Empfang genommen, man erkundigte sich zwischendurch nach unserer Zufriedenheit und bot Entgegenkommen bei eventuellen Unzufriedenheiten an - und dieses Engagement blieb konstant bis zum Ende unseres Aufenthaltes bestehen. Das Personal an der Rezeption hat eine tadellose und hervorragende Leistung gezeigt. (Alle MitarbeiterInnen sprechen übrigens sehr gut Deutsch.) 2. Zimmerreinigung: Professionell und gründlich. Keinerlei Beanstandung! 3. Restaurant-Service: Auch hier professionelle, wenngleich nicht immer sehr freundliche Leistung. Zum Frühstück und Mittagessen besteht Selbstbedienung. Die MitarbeiterInnen beschränken sich auf Zubereitung und Anrichten der Speisen sowie das Abräumen des schmutzigen Geschirrs von den verwaisten Tischen. Dabei wirken jedoch nicht alle MitarbeiterInnen sehr motiviert und freundlich. Zerknirschte, gleichmütige oder lustlose Mienen waren leider keine Seltenheit. Sprach man die MitarbeiterInnen jedoch an, knipsten sie professionell wieder die Freundlichkeit an. Beim Abendessen hatten wir das Glück, fast die gesamten zwei Wochen über von einer sehr engagierten, zuvorkommenden und überaus freundlichen Mitarbeiterin betreut zu werden: Frau Lourdes C. Sie war mit Abstand die freundlichste Mitarbeiterin des Hauses! Miserabel war dagegen zeitweise der Service an der Abendbar. Natürlich habe ich durchaus Verständnis dafür, daß die Arbeit an einer "All inclusive"-Bar nicht unbedingt zu den Highlights in einem Hotelbetrieb gehören dürfte, aber daß einen die MitarbeiterInnen das mitunter deutlich spüren lassen, ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit! Ein Gast, den wir dort kennenlernten und der zwanzig Jahre älter war als wir, mochte die Bar gar nicht aufsuchen, weil es ihm dort vorkomme wie "Bettelei". Ich selbst halte das zwar für ein bißchen übertrieben, aber ich kann seine Hemmung durchaus nachvollziehen. Auch mich hat der wenig freundliche Umgang mehr als einmal geärgert. Dieser Abendservice paßt ganz deutlich nicht zu den ansonsten professionellen und sehr freundlichen Serviceleistungen des Hauses - und ich empfehle dringend, an der Mitarbeitermotivation zu arbeiten, denn dies ist ein deutlicher Minuspunkt für dieses Hotel! (Zu betonen ist allerdings, daß auch die weniger freundlichen MitarbeiterInnen immer fleißig und engagiert arbeiteten!) (Mag sein, daß manche MitarbeiterInnen einfach ausgebrannt sind, denn zB eine Servicemitarbeiterin an der Bar war während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes nur einen einzigen Tag nicht anwesend!) Zu weiteren Serviceleistungen kann ich mich nicht äußern, da wir sie nicht in Anspruch genommen haben.
Die Lage des Hotels ist ganz sicher der übergroße Pluspunkt des Hotels. Wir hatten ein Zimmer mit Terrasse in erster Reihe vor dem Meer, so daß wir also, sobald wir morgens zur Tür hinaustraten, von dem Anblick des Ozeans und vom Rauschen der Wellen empfangen wurden. Bis zum Meer waren es wenige Schritte. Der Strandbereich selbst ist mit Liegen ausgestattet, die, soweit ich richtig informiert bin, unter offizieller Aufsicht stehen (also Gemeinde- oder Inselverwaltung). Für zwei Liegen plus Sonnenschirm zahlt man neun Euro an die Aufsicht, die von sich aus auf die Gäste zukommt, sobald man sich auf den Liegen niedergelassen hat. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit (und ausreichend Platz), auf dieses Angebot zu verzichten und sich mit einer eigenen Strandmatte zu begnügen. Der Strand-Meer-Bereich ist problemlos zugänglich: Keine groben Felsen oder Steine stören das Badevergnügen. Das Wasser ist sauber und klar. Nur der Strand ist leider übersät mit Zigarettenstummeln, was den Gesamteindruck (auch für mich als Raucher, der ich meine Filter zu sammeln und zu entsorgen pflegte) ein wenig mindert. Der Transfer zum Hotel betrug ca. eine dreiviertel Stunde. Die Umgebung von Costa Calma ist auf Touristen hin angelegt. Viel zu sehen gibt es da nicht. Costa Calma bietet sich an für einen entspannenden Urlaub am Strand. Für Abenteurer und Nachtschwärmer ist es aber eher weniger geeignet. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich direkt gegenüber dem Eingangsportal des Hotels. Souvenirs, Zigaretten, Zeitungen, Strandzubehör, dies alles findet sich in direkter Nähe in kleinen Läden oder einem Supermarkt. Günstige Autovermietungen sind in direkter Nachbarschaft zum Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir sehr, sehr spontan gebucht haben und ausschließlich auf Sonne, Strand und Meer aus waren, haben wir die angepriesenen Sportangebote nicht genutzt. Von daher fehlt mir die Grundlage zu einer Bewertung. Strand und Meer waren aber ganz nach unserem Geschmack! Der Animation, die im Hotel angeboten wurde, sind wir bewußt aus dem Wege gegangen, da wir damit nicht sonderlich viel anfangen können. Wir lernten jedoch die Animateurin, eine junge Holländerin (Marianne) kennen und hatten Gelegenheit, sie das eine oder andere Mal bei der Arbeit zu beobachten, und sie machte ihren Job sehr engagiert und freundlich. Sichtlich war sie mit Freuden bei der Arbeit! Abends gab es in der hauseigenen "Bar Betancuria" Showeinlagen, die mal Flamenco, mal Samba-Einlagen, mal Zauberkünstler oder sonstige Alleinunterhalter präsentierten. Mich konnten sie nicht alle überzeugen, aber ich bin in dieser Hinsicht vielleicht auch nicht unbedingt massenkompatibel. Meine Freundin (und die meisten anderen der anwesenden Gäste) fühlten sich jedoch offensichtlich gut unterhalten. Im Poolbereich gibt es eine große Sonnenterrasse mit kostenfreien Liegen. (Wir haben diese jedoch nicht in Anspruch genommen, denn wir waren ja wegen des Ozeans gekommen!) Der Pool ist ausreichend groß und dennoch meist verwaist. (Warum, habe ich nie verstanden angesichts der Massen, die um den Pool herum auf den Liegen verweilten.)
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Carsten |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

