- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir haben das Hotel hier bei HolidayCheck über Neckermann zum sagenhaften Preis von 28 € pro Person ÜF gebucht. Wir waren völlig überrascht, zu diesem Preis nicht in einer „Absteige“, sondern in einem wirklich ordentlichen Hotel gelandet zu sein, in dem man sich mit winzigen Abstrichen richtig wohl fühlen kann. Das Hotel Royal Mirage (ex Sheraton) ist mit Frühstück oder HP buchbar und hat 661 Zimmer – vom Standard Zimmer über Suiten bis zum Penthouse. Es besteht aus mehreren Gebäuden mit bis zu 6 Stockwerken und vielen Aufzügen. Insgesamt ist das Hotel in einem guten und sauberen Zustand. Die einzelnen Gebäude wirken recht nüchtern im Gegensatz zu den beiden Rezeptionen / Lobbies, die sehr pompös im arabischen Stil ausgestattet sind. Zum Hotel gehört ein Business Center mit mehreren Konferenzräumen. Das Internetcafé war während unseres Aufenthaltes geschlossen. Die Gäste waren überwiegend Franzosen, einige Japaner, hier und da hat man auch mal ein paar englische, spanische, deutsche oder hebräische Wortfetzen aufgeschnappt. Der Altersdurchschnitt dürfte bei ca. 40 – 60 Jahren gelegen haben, wenige Kinder. Das Hotel ist perfekt für Leute, die eigentlich nur eine Basis für Ausflüge benötigen. Über HolidayCheck bei Neckermann gebucht kostete die Übernachtung 28 € für ÜF pro Person. Alternativ würden wir beim nächsten Mal vielleicht eine Ferienwohnung mieten, da man sich ganz leicht selbst versorgen kann und Restaurants sehr gut und günstig sind. Die Handy-Erreichbarkeit war außer auf den höchsten Punkten des Atlasgebirges überall perfekt. Für einen Internetzugang empfehlen wir, ein Internetcafé eines großen Hotels zu nutzen. In den öffentlichen Cybercafés / Teleboutiquen sind die arabischen Tastaturen üblich und „unsere“ Buchstaben sind nicht an gewohnter Stelle. Wer gut handeln kann, macht in Marokko sehr günstig Urlaub! Auch Restaurants und Cafés sind vergleichsweise sehr billig. Wenn man sich an die üblichen Vorsichtsmaßnahmen hält, hat man auch keine Gesundheitsprobleme. Die Imbissbuden abends auf der Djema El Fna bieten zum Teil Leckeres an, aber da dort weder Einweggeschirr noch fließendes Wasser vorhanden ist, ist die Hygiene sehr fragwürdig. März ist ein guter Reisemonat, da es tagsüber schon angenehm warm ist. In der schattigen Medina, abends und vor allem nachts sollte man allerdings einen warmen Pulli oder / und eine kuschelige Jacke dabei haben. Ausflüge kann man einfach und günstig selbst organisieren. Das Hotel bietet Fahrten im Minibus nach Quarzazate an. Die Strecke (ca. 3, 5 Std. ein Weg) ist herrlich und auf dem Weg über den Hohen Atlas (2260 m, Serpentinenfahrt) gibt es viel zu sehen. Es werden 2 Kasbahs besichtigt und eine Pause in Quarzazate gemacht, was an sich aber wenig Sehenswertes zu bieten hat – abgesehen von Filmstudios (Die Mumie, Der Gladiator, uvm.). Nach Casablanca kommt man für 250 DH hin und zurück per Bahn in der 1. Klasse! Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden. Nach Essaouira kann man mit der Busgesellschaft der Bahn, Supratours, fahren. Tickets bekommt man im Büro von Supratours links neben dem Bahnhof: ein Weg (ca. 3 Std.) für 65 DH. Die Tickets für die Rückfahrt sollte man sofort bei Ankunft in Essaouira kaufen, damit man noch einen Platz im Bus bekommt! Bevor man sich selbst ein Auto mietet, sollte man sich vielleicht mal per Taxi durch den chaotischen Verkehr rund um die Medina wagen. Besonders gegen Abend sind alle Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt. Sehr angenehm fanden wir, dass die Händler bei weitem nicht so aufdringlich wie z. B. in Tunesien, Ägypten oder der Türkei waren. Im Gegenteil, fast alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Frauen haben es erheblich einfacher, wenn sie sich „anständig“ anziehen, d. h. lange Hose, keine zu tiefen Ausschnitte, keine Träger-Tops, nicht zu figurbetont. Auch für Herren sind Shorts nicht zu empfehlen – in Nordafrika trägt man Shorts als Unterhose z. B. unter Jelabas, nicht aber in der Öffentlichkeit. Man sollte sich mit ein paar Verhaltensregeln in islamischen Ländern vertraut machen, das erleichtert die Reise sehr! Marrakesch ist ein ausgesprochen lohnendes Reiseziel und bietet neben dem orientalischen 1001 Nacht-Flair auch viele moderne Akzente. Es war bis vor Kurzem ein Geheimtip der „Reichen und Schönen“.
Aufgrund eines Tips hier bei HolidayCheck haben wir um ein Zimmer im „Al Riad“ gebeten. Die Zimmer sollen größer und schöner sein als in den anderen Gebäudeteilen. Von außen konnte man sehen, dass die Balkone der anderen Zimmer so schmal sind, dass ein Stuhl dort nur quer stehen kann. Unser Balkon war normal und bequem groß. Das Zimmer war schön groß mit 2 riesigen Betten, Kühlschrank, Safe im großen Kleiderschrank, Telefon, Sitzecke, TV (arab., franz. und engl. Sender) und einem großen Bad mit Fön, Wanne, WC und BD. Alles sauber, in guten Zustand und gemütlich. Die Klimaanlage haben wir einmal ausprobiert, sie funktionierte nicht gerade überzeugend – war im März auch nicht erforderlich. Handtücher und Bettwäsche wurden täglich gewechselt, allerdings hatten wir in den 10 Tagen abends 2 x keine Handtücher. Ein Anruf bei der Rezeption und die Handtücher wurden schnell gebracht. Leider ist das Licht (wie oft in Urlaubshotels) zwar gemütlich, aber nicht wirklich hell. Störend war auch die Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Offensichtlich konnte man von dort nicht in unser Zimmer kommen, aber wir hätten jederzeit ins andere Zimmer gelangen können. Strom war immer da, Wechselstecker nicht erforderlich.
Frühstück gibt es in 2 verschiedenen Restaurants. Das Frühstück ist auf französische Gäste zugeschnitten, für alle anderen Gäste also ziemlich mager – im Restaurant „La Brasserie“ übrigens noch magerer als im „Les Palmiers“. Es gibt eine Käsesorte, Marmelade, Butter, Oliven, Gurken, manchmal Obst, fast flüssiges Rührei, gekochte harte Eier, gebratene Tomaten, 1 bis 3 Sorten „Cerealien“ (Achtung! Die kalte Milch wird morgens nur aufgefüllt, Reste vom Vortag bleiben drin!), Saft, Café, heiße Milch, heißes Wasser für Tee, Joghurt, Gebäckteilchen, Toast, Brötchen, manchmal Pfannekuchen, gebratene Eier, selten frischen Pfefferminztee. Salz und Pfeffer muß man extra verlangen, Servietten sind rationiert. Der Oberkellner verteilt sie persönlich auf den etwas schmuddeligen Platzdeckchen. Das Personal ist ganz nett, aber total unorganisiert und offensichtlich in keiner Weise geschult oder motiviert. Es gibt 6 Restaurants im Hotel, von denen wir abends nur mal im Marokkanischen waren: super! Die Pizzeria war während unseres Aufenthaltes geschlossen. Die Pianobar ist sehr dunkel, aber gemütlich. Die Bar neben der Lobby ist ganz nett, wenn gerade keine Live-Musik gespielt wird. Der Service war so langsam, dass wir dort nichts verzehrt haben. Die Preise im Hotel sind ca. doppelt, teilweise dreifach, so hoch wie in viel schöneren Cafés und Restaurants in der Stadt. Wir waren eigentlich nur zum Schlafen im Hotel und können deshalb wenig zum Service außerhalb der Frühstücksrestaurants sagen.
Für Marokko empfiehlt es sich, zumindest einige Französischkenntnisse zu haben. Englisch wird oft verstanden, nur mit Deutsch wären wir auf unseren Touren verloren gewesen. Ein paar Brocken Arabisch lernt man schnell vor Ort. Die Mitarbeiter der Rezeption sprechen gut Englisch, kein Deutsch. Im Marokkanischen Restaurant des Hotels wird ebenfalls gut Englisch gesprochen ebenso wie natürlich bei allen, die etwas verkaufen wollen. Der Check-In und –Out war schnell und einfach. Die Zimmerreinigung war gut.
Das Hotel Royal Mirage ist in Marrakesch besonders bei Taxifahrern besser als „Ex Sheraton“ bekannt. (Es gibt nämlich noch ein Hotel Royal Mirage Deluxe in Marrakesch, was leicht zu Verwechslungen führen kann.) Es liegt direkt an der Ecke Avenue Mohammed VI und Rue de la Ménara, die vom Ménara-Garten fast bis zu Kutubia Moschee führt. Der Flughafen ist ca. 4 km entfernt (Petit Taxi ca. 50 DH), die Medina ca. 3 km (Petit Taxi ca. 20 – 30 DH). An der Rezeption kann man sich einen kleinen, aber sehr hilfreichen Stadtplan geben lassen. Aus dem Haupteingang kommend direkt links um die Ecke (Avenue Mohammed VI) finden sich nach kurzem Fußmarsch viele nette kleine Restaurants. Direkt am Ende des Hotelgeländes geht links eine unscheinbare Gasse ab, an der ein Mini-Supermarkt zu finden ist. Hier gibt es in einem Nebenraum sogar Alkohol. Besonders gut hat uns das Café Millenium direkt gegenüber des Palais de Congrès gefallen (netter Service, leckere Pizza, Tajine, Desserts usw.). Geht man diese Straße weiter entlang Richtung Neustadt, befindet sich auf der linken Seite der Bahnhof, gegenüber das Royal Theatre. Noch weiter (an der Kreuzung gabelt sich die Straße, hier rechts halten = Ave. Mohamed Abdelkarim Khattabi) die Straße entlang findet sich kurz vor der nächsten großen Kreuzung links ein recht gut sortierter Supermarkt (Acima). Rechts geht die Avenue Mohamed V ab, hier finden sich moderne Geschäfte und Restaurants, am Place du 16 Nov. sogar ein Mac Donald (erwähnenswert wegen der sauberen Toiletten!). Weiter geradeaus gelangt man durch das Bab Nkob in die Medina. Die Medina erreicht man vom Hotel aus allerdings erheblich schneller, wenn man einfach in Richtung Kutubia wandert, die nicht zu übersehen ist. Die Taxipreise richten sich nach dem Verhandlungsgeschick des Gastes. Die Grand Taxis (meist Mercedes) sind erheblich teurer als die Petit Taxis (max. 3 Fahrgäste). Tagsüber kostet die Fahrt innerhalb der Stadt 20 – 30 DH, nachts zahlt man einen kleinen Aufschlag. Der „Rote Bus“ kostet 130 DH, buchbar u. a. über die Rezeption. Angeblich gilt das Ticket für 24 Stunden, aber der Bus fährt nur von 9 – 17. 30 h. Man kann an vielen interessanten Punkten aus- und später wieder zusteigen. Tip: Da man sowieso nicht alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag schafft und vieles gut zu Fuß erreichen kann, ist eine Besichtigung auf eigene Faust, z. T. per Taxi, billiger. Souvenirs kann man am besten auf der Ave. Mohamed V oder in den Suqs der Medina kaufen. Wer nicht handeln kann / möchte, kann auch im Artisanat kaufen. Die Preise sind allerdings ziemlich hoch und nicht verhandelbar.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wie oben erwähnt, waren wir fast nur zum Schlafen im Hotel und haben die Angebote dort nicht genutzt. Es gibt einen netten Pool mit Liegen, Handtüchern und einer Poolbar. Der Pool ist durch die umgebenden Gebäude windgeschützt. Außerdem soll es einen Kinderspielplatz und 2 Tennisplätze geben, die wir nicht besichtigt haben. Ein Golfplatz ist in der Nähe ebenso wie das Casino. Das Hotel verfügt außerdem über ein Fitness Center mit Jacuzzi, Sauna, Hammam, Massage, Schönheitssalon – auch dies haben wir uns nicht genutzt, es machte aber einen sehr schönen Eindruck. Das Business Center verfügt über mehrere Konferenzräume und scheint gut ausgestattet zu sein. Das Internet Café war während unseres Aufenthaltes geschlossen. Außerdem gibt es mehrere kleine Geschäfte, eine Wechselstube, Autovermietung, Reiseveranstalter und einen großen Parkplatz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexandra |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 7 |