Saturn Palace Resort Hotel

Das Saturn Palace ist mit ca. 250 Zimmern eines der kleineren Hotels am äußersten Ende des Lara/Kundu-Strandes. Obwohl es etwas zurückgesetzt steht, hat es direkten Strandzugang durch eine hübsch bepflanzte Allee. Activity Pool mit Rutschen sind auf dem Weg zum breiten Sandtstrand, an dem es eine (etwas zu kleine) Strandbar gibt. Das Hotel wurde zu unserer Reisezeit mehrheitlich und zu etwa gleichen Anteilen frenquentiert von Deutschen, Holländern und Engländern sowie ein paar anderen Nationalitäten in kleineren Gruppen. Ende Oktober nahm die Zahl der Senioren zu, bis dahin war es eigentlich ein Familienhotel. Man bucht normalerweise all-inclusive (mit dem obligatorischen Bändchen) und ist dann aller Sorgen ledig, da es immer etwas zu Essen und Trinken gibt. Man sollte wissen, dass man nicht unbedingt ein beeindruckendes Resort bucht. Es sind zwar alle Annehmlichkeiten vorhanden (Außenbars, Luna Park, Rutschen, Strandzugang...), aufgrund der kleinen Größe und des relativ schmalen Grundstücks ist die Optik aber häufig eher etwas funktional. Es gibt keine üppigen Gartenanlagen, gefehlt hat uns vor allem eine gemütliche Außenbar für die Abendstunden. Dafür ist das Saturn Palace aber auch etwas günstiger als viele der zumindest optisch etwas luxuriöser anmutenden Nachbarhotels ohne dass wirklich etwas Fehlen würde. Die Außenwirkung ist eher unscheinbar, aber man tut alles, um diesen kleinen Standortnachteil nicht ins Gewicht fallen zu lassen. Es gibt im gesamten Hotel kostenloses W-LAN (am Strand funktioniert es manchmal etwas dürftig, im Zimmer aber tadellos!). Strandhandtücher gibt es im Prinzip kostenlos und im täglichen Austausch, aber man muss unverständlicherweise darum kämpfen, mehr als ein Handtuch pro Person zu erhalten. Da wir aufgrund der Katalogbeschreibung (Handtücher vorhanden) keine eigenen migenommen hatten, reichte ein Handtuch einfach nicht aus. Man möchte sich ja schließlich nicht auf ein nasses Handtuch legen. Hier machte das Hotel sofort nach Ankunft einen etwas pingeligen Eindruck. Das muss nicht sein.

Wir hatten ein Jaccuzi-Zimmer und waren damit ausgesprochen zufrieden. Auch mit Zustellbett war das Zimmer wirklich groß und einladend und in gutem Zustand. Da dieses nur unwesentlich teurer als das Standardzimmer war, würden wir empfehlen, sich hiernach zu erkundigen, da neben des schönen Gimmicks eines Whirpools mit Meerblick (mit einem schönen Cocktail eine nette Erfahrung!) gerade für Familien der hier zur Verfügung stehende Extraplatz willkommen sein dürfte. Täglich aufgefüllte Minibar, kostenloser Safe und TV mit vielen deutschen Kanälen waren vorhanden, einen Wasserkocher für Kaffee und Tee gab es auch.

Es gibt ein Hauptrestaurant, eine Strandbar und mehrere a la carte Restaurants. Sauberkeit und Hygiene waren in allen Bereichen einwandfrei, die Speisen waren aber häufig allzu lauwarm. Aufgrund der Größe des Hotels ist die Auswahl nicht immer riesig, aber doch ausreichend, man findet immer etwas Schmackhaftes. Nach zwei Wochen Aufenthalt wiederholt sich das Angebot aber doch gehörig, da auch die eingestreuten Themenabende lediglich zu leichten Variationen de Angebots führen. Hier wäre etwas mehr Mut zur Anwechslung wünschenswert. Wir haben eigentlich wann immer es ging versucht, draußen am Pool zu essen, da der Innenbereich des Hauptrestaurants nicht wirklich gemütlich ist (das ist aber bei fast allen von uns bis jetzt besuchten Hotels zu attestieren). Der Besuch des osmanischen a la carte Restaurants lohnt sich eher nicht, da Qualität und Darbietung der Speisen auch nicht anders als am Buffet ist. Lobend zu erwähnen ist die von uns noch nie in dieser Form erlebte Vollversorgung. Zwischen den Mahlzeiten läuft fast immer Personal im Hotel herum (sogar am Strand) und bietet Pizzastücke, Hamburger, ja sogar Cocktails an. Man muss also theoretisch nicht einmal die Strandliege verlassen, um sich zu versorgen!

Die große Stärke des Hotels. Das Personal ist im Allgemeinen gut gelaunt und freundlich, man muss nie lange warten. Das sonst leider häufig übliche Anstehen bei Bestellungen entfällt. Der in anderen Kritiken schon häufiger erwähnte Gestebetreuer Özay kümmert sich rührend um alle Belange (late check-out kein Problem, man erhält immer eine Rückmeldung auf Nachfragen), es gibt auch viel freundliches Service-Personal (erwähnen möchten wir hier die immer lächelnde Gözleme-Frau und den super engagierten und unaufdringlich netten Kellber Ibrahim), wobei das Herumspaßen mit Kindern manchmal ein bisschen übertrieben wird. Deutsch wird im Allgemeinen verstanden, sicherheitshalber können ein paar Brocken Englisch aber nicht schaden. Die Zimmerreinigung war immer einwandfrei, wir haben sogar während unseres Aufenthalts beobachten können, das unser Teppichboden nicht nur gesaugt, sondern sogar nass gereinigt wurde.

Das Hotel hat direkten Strandzugang, zum Meer gesehen links ist aufgrund eines Feuchtgebiets ein Leerraum (was optisch ganz angenehm ist), rechts grenzt das Melas Resort und das Royal Palace sowie ein neu gebauter Aquapark des Aska Hotels an. Direkt beim Hotel gibt es keine Shopping-Möglichkeiten, allerdings ist der Kundu Bazaar fußläufig gut erreichbar, etwas weiter erreicht man auch die Shopping Malls von Lara noch gut. Es gibt eine (allerdings frühzeitig zu buchende) kostenlose Shuttleverbindung nach Antalya, man kann auch den Dolmus nehmen, was mit Kindern etwas mühselig ist. Der Strand ist breit und für die Größe des Hotels absolut ausreichend groß, ein hübscher Steg mit Bar rundet das Angebot ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand war für uns am Wichigsten und dieser ist wirklich schön: ein breiter gut beschatteter Sandstrand mit ausreichend Liegen und Badesteg. Keine Liegenreservierungen, kein Kampf um Schattenplätze, toll! Nur an der Wasserlinie ist der Einstieg ein bisschen kiesig, man kann aber problemlos barfuß ins Wasser. Auch an Ruhe- und Activity Pool (relativ laut beschallt mit häufig recht technoorientierter Musik, die man aber Gott sei Dank weder in Hotel noch am Strand hören konnte) gab es ausreichend Liegemöglichkeiten, auf den Rasenflächen zum Meer hin gibt es ebenfalls Liegen, Hängematten und Bali-Häuser. Man findet alles, was das Herz begehrt. Es gibt eine unaufdringliche Sofanimation mit den üblichen Angeboten (Boccia, Volleyball, Luftgewehrschießen, Gymnastik...) Die Shows waren eigentlich weitestgehend hochwertig, hier gibt es aber für uns einen Ansatzpunkt zur Kritik: Die Rahmenmusik war teilweise derartig laut, dass einige Gäste trotz Interesse die Shows verlassen mussten. Bedenkt man die hohe Zahl der beiwohnenden Kinder, sollte man dringend über die fast schon gesundheitsgefährdende Lautstärke der Musikuntermalung nachdenken. Muss man wirklich bei einer Zaubershow ohrenbetäubend laute Hintergrundmusik laufen lassen?