An der Ausstattung des Sari Pacifica gibt es nichts auszusetzen. Alles ist gepflegt und sauber. Die riesige Teichanlage in der Mitte der Anlage ist durch die sichtbare blaue Techfolie und das algengrüne Wasser etwas störend und aus meiner Sicht überflüssig. Schöner wäre vielleicht eine Gartenanlage gewesen. Zumal dann abends das laute Froschkonzert ausbliebe. Das Preisniveau ist für meinen Geschmack viel zu hoch im Vergleich zu dem viel besseren aber - zumindest was die Zimmerpreise anbelangt - günstigeren Berjaya in dem wir vier Nächte vorher verbrachten.
Das Sari befindet sich auf den ersten Blick tatsächlich an einem sehr schönen Strandabschnitt mit feinem, hellen Sand und glasklarem Wasser. An diesem und am angrenzenden Strandabschnitt (über eine Sandbank zur erreichen) befinden sich noch zahlreiche andere Anlagen - unter anderem auch das Laguna am Ende der zweiten Bucht. Leider sind beide Strandabschnitte total zugemüllt, weil es die einheimischen Gäste - und das ist die überwiegende Zahl der Urlauber - mit der Abfallentsorgung scheinbar nicht so genau nehmen. Überall liegen Plastikreste, leere Dosen, Glasscherben und anderer Unrat herum. Ohne Badeschlappen kann man den Strand nicht betreten, denn es besteht Verletzungsgefahr. Zwei europäische Urlauber haben sogar mit Tüten bewaffnet selbst den Müll aufgesammelt. Die Bucht wird den ganzen Tag über mit Booten angefahren, da dies die einzige Verbindung ist - es gibt keine Verbindung auf dem Landweg! Es werden also Gäste zu ihren Hotels bebracht oder abgeholt, Nahrungsmittel für die Hotels rangeschafft oder Schnorcheltouren durchgeführt. Der dadurch verursachte Lärm ist sehr störend und die Wasserqualität ist nicht besonders gut.
Die Zimmer sind groß und ansprechend eingerichtet. Sie verfügen zudem über einen kleinen separaten Raum der als Kleiderschrank dient, wobei aber nur wenige Kleiderbügel vorhanden sind. Das Bad mit separatem WC ist ebenfalls schön und vor allen Dingen sauber. Die Klimaanlage funktionierte zuverlässig und war auch nicht zu laut. Ein Safe ist im "Kleiderschrank" vorhanden. Wer pingelig ist, wird sich vielleicht an kleinen Ameisenstraßen oder sonstigem Kleingetier stören, dass durch die nicht ganz dicht abschließenden Türen herein kommen kann. Uns hat das nichts ausgemacht, man ist ja schließlich in den Tropen.
Das Personal ist freundlich und sehr hilfsbereit, wenn auch - wie in Asien oft anzutreffen - leicht gelangweilt. Kleine Probleme mit dem Safe oder kurzer Stromausfalls wurden umgehend beseitigt.
In der Annahme, dass es auch außerhalb des Hotels Möglichkeiten gibt Essen zu gehen, hatten wir nur Frühstück gebucht. Das Frühstücksangebot war zwar nicht übermäßig groß, aber durchaus ausreichend. Eierspeisen, warme Gerichte, Obstauswahl - alles vorhanden. Man darf aber nichts Besonderes erwarten und zum Frühstück gibt’s auch mal die Reste vom Abendessen. Abends bietet das Sari entweder ein Buffet oder á la carte - wobei bei letzterem nicht immer alles vorhanden ist, was auf der Karte steht. So gab es beispielsweise keine Saté-Spieße obwohl diese sonst in Malaysia überall zu finden sind. Qualitativ erinnert das Essen eher an Kantine und ist daher nicht zu empfehlen. Wer anderswo etwas Leckeres essen möchte, wird ebenfalls herb enttäuscht. Bis auf das Laguna am Ende der zweiten Bucht, kann man in den verschiedenen Resorts nur an den Buffets für die eigenen Hotelgäste teilnehmen. Diese bestehen aber zumeist auch nur aus gebratenem Reis, Nudeln und Currys in Großküchenqualität. In keinem Fall darf man z.B. gegrillten Fisch erwarten. Fischerboote gibt es zwar reichlich, der Fang landet aber offenbar nicht in den Resorts. Sehr schade!!
Am Strand gibt es einige Strandliegen mit Auflagen. Man kann sich dort allerdings nicht lange aufhalten, da die Sonnenschirme sehr viel Sonnenlicht durchlassen und man so bereits in kürzester Zeit einen Sonnenbrand kriegt. Die Auflagen sind ziemlich schmuddelig und nach Badetüchern muss man erst an der Rezeption fragen. Genutzt wurden die Standliegen nur von den wenigen europäischen Gästen - trotz Hochsaison nur ca. 8 Personen! Um den Pool herum stehen als Sitzgelegenheit einige Metallstühle mit Sitzpolstern und kleine Tische zur Verfügung. Da es hier aber nur pralle Sonne und keine Sonnenschirme gibt, können sie tagsüber nicht genutzt werden. Aber auch abends ist dort niemand anzutreffen. Eine Bar ist zwar am Pool vorhanden, jedoch ist diese weder mit Gläsern oder Getränken bestückt, noch ist dort Personal anzutreffen. Zum Trinken gibt es hier also nichts - auch nicht abends. Falls doch ist das vermutlich nur Zufall. Die einzige Abwechslung bieten Schnorchel- und Tauchtouren oder Schnorcheln in der Bucht. Da wir "nur" Schnorchler sind, waren wir vom sog. Hausriff (rechts in der Bucht) sehr enttäuscht. Die Korallen sind größtenteils abgestorben und es gibt auch nicht gerade viele Fische zu sehen. Ist aber wegen den an- und abfahrenden Booten auch nicht verwunderlich. Die Boote haben zur Mitte der Bucht hin regelrechte Schneisen durch die Korallen gefahren und viel Korallenschrott hinterlassen. An den Schnorcheltouren der verschiedenen Resorts haben wir erst gar nicht teilgenommen, da wir darauf verzichten wollten mit schwimmwestentragenden Einheimischen in viel zu kleine Speed-Boote gezwängt zu werden, um anschließend alle an der selben Stelle ins Wasser geworfen zu werden. Das Sari bietet aber auch einen eigenen ca. zweistündigen Schnorcheltrip in kleinen Gruppen zu zwei kleinen vorgelagerten Inseln an. Ich denke, dass diese besser sind. Da wir von den fünf gebuchten Übernachtungen nur drei geblieben sind, haben wir uns um andere Unterhaltungsmöglichkeiten nicht gekümmert.
Redang ist eine wunderschöne Insel. Doch dieser Teil, d.h. der Strandabschnitt Pasir Panjang wird überwiegend von einheimischen Gästen besucht und ist komplett auf deren Vorlieben ausgerichtet: günstige Unterkunft, einfaches und wenig schmackhaftes Buffet-Essen, ein- oder zweimal am Tag in Booten zusammengepfercht an Schnorcheltouren teilnehmen, abends am Strand rumstehen und sich laut beschallen lassen. Eigentlich machen wir lieber dort Urlaub wo sich viele Einheimische aufhalten. Hier jedoch erinnert alles ein eher an Ballermann. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, sucht man jedoch etwas anderes, wird man enttäuscht. Meiden würde ich den Pasir Panjang auch ungedingt zu Zeiten der Schulferien - wie leider bei uns. Dann ist alles überfüllt. Bis auf das Sari Pacifica, welches seltsamerweise nur zu ca. 1/3 belegt war. Uneingeschränkt empfehlen kann ich auf Redang die Bucht Teluk Dalam in der das Berjaya liegt. Zwar ist es das einzige Hotel in dieser Bucht und als Essensalternative steht nur z.B. ein am Eingangsbereich zum Berjaya liegendes einheimisches Restaurant zur Verfügung. Dafür hat man jedoch einen traumhaften und müllfreien Strand, sauberes kristallklares Wasser und ein schönes Hausriff zum Schnorcheln.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
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