San Miguel Park & Esmeralda Mar

Das Hotel liegt schick am Berg - wir hatten ein Appartement mit HP im Esmeralda Mar - ca. 250 m von der Rezeption entfernt im oberen Teil des Geländes. Das Hotel macht einen etwas abgewohnten Eindruck (Möbel, Anstriche, Bodenbeläge...). Die Sauberkeit war im Rahmen der Erwartungen - auch im Bereich der Gastronomie. Die dortige Kantinenatmosphäre rührte vor allem von ästhetisch weniger werthaltigen orangefarbenen Plastikstühlen her, die dringend ausgetauscht werden sollten. Hier gab es auch Schlangen... Natürlich nur die an der angeschlossenen Getränke-Bar, die meist nur mit einem völlig überforderten Mitarbeiter besetzt war. Sparen kann man sich die Fahrt zu vielen kleinen Buchten, selbst wenn man im Reiseführer liest, dass sie einen schönen Sandstrand aufweisen. Das stimmt meistens nicht (Cala Moli und viele andere mehr). Leider war auch der Salzberg in den Salinen südlich von Ibiza-Stadt nicht zugänglich, wie es im Reiseführer vermerkt war. Hätte mir gern 'ne Handvoll Meersalz mitgebracht. Wer Kirchen anschauen will, dem sei die von Santa Eularia und die von Sant Miguel ans Herz gelegt. Leider waren auch zwei Gotteshäuser (die Grottenkirche in Port Sant Antoni und die Kathedrale Eivissa) geschlossen, obwohl wir zu den veröffentlichten Öffnungszeiten dort waren - sehr schade. Sehr viel Spaß macht der Hippiemarkt in Sant Carles (Montagabend ab 19 Uhr) und (mindestens) ein Besuch beim nicht so überlaufenen Chillout-Bar ("On the Beach") an der Cala Sant Vicente. Der örtliche, ibizenkische Wein ist ziemlich lecker.

Das Zimmer war angenehm groß, das Bad (mit Wanne und Bidet) dafür etwas mickrig - es fehlte vor allem an Ablagemöglichkeiten. Der große Schrank im Schlafzimmer hätte ein paar mehr Fächer vertragen. Das Doppelbett bestand aus zwei zusammengestellten Einzelbetten. Vom Schlaf- und vom Wohnraum aus konnte man den schönen großen Balkon begehen, der eine schöne Aussicht auf die Bucht bot. Allerdings war der Geräuschpegel abends nicht zum aushalten. Aus dem Clubhotel unterhalb lärmten die Animateure und deren frenetisch feiernden englischen Gäste jeden Abend bis kurz vor Mitternacht, dass man sein eigenes Wort kaum verstand. Das trübte den EIndruck. Im TV gab es neben ARD und ZDF auch die bekannten Privat-Trashsender aus der Heimat. Leider keinen Kika, was meinen Sohn den Sandmann arg vermissen ließ...er hat's überlebt ;-)

Wir hatten HP gebucht. Frühstück war recht ordentlich - auch wenn Teile auf die zum Ende des Urlaubs verstärkt anreisende englische Urlauberklientel ausgerichtet waren. Am Abend wurde jeweils ein üppiges Salatbuffet und eine Tagessuppe angeboten, dazu jeweils ein Fisch- udn ein Fleischgericht, täglich mehrere Gemüsearten und Beilagen. Einmal gab es auch Muscheln, Meeresfrüchte etc. Die Nachspeisen bestanden zumeist aus frischem Obst (Äpfel, Birnen, Pfirsich, Nektarinen, Kiwi, Orangen, Wassermelone), einigen Cremes, Joghurt und Kuchen sowie recht viel Obst aus der Konservendose :-(. Das Personal war viel beschäftigt mit Abräumen, einige deutsche Hilfskräfte waren auch darunter. Freundlich waren die Gastro-Bediensteten aber nicht, einer fauchte mich an, weil ich doch am ersten Abend unwissender- und verbotenerweise am Getränkeautomat eine Saftschorle für meinen Sohn zapfen wollte, dass dies nicht bei der Halbpension inbegriffen ist. Es geht sicher freundlicher...

Die Rezeptionisten waren sehr fürsorglich und hilfreich, konnten sogar gut deutsch. Die Reinigungsdamen waren auf Dezenz bedacht und eine Wäscherei gibt es auch. Die Kinderbetreuer weigerten sich, unseren dreijährigen Sohn im Kinderclub aufzunehmen - der ist nämlich erst ab 4 Jahre...

Ohne Auto ist man in Puerto Sant Miquel aufgeschmissen. Die nächste Zivilisation außerhalb von Urlaubsabzocke liegt vier Kilometer entfernt. Der Strand ist in einer kleinen Schlaufe locker zu erlaufen (man muss um das ober erwähnte Clubhotel (dessen Volleyballfeld abenso wie der Kinderspielplatz mitbenutzt werden darf) herum laufen. Das macht vielleicht 400 Meter bis zum Strand. Der ist recht schön, die Liegen kosten inkl. Schirm pro Tag 13.50 Euro. Wenn man sich im Hotel einen Gutschein ausstellen lässt (Rezeption), ist der Schirm gratis - Kosten pro Tag dann 9 Euro. Mit dem Gutschein kann man auch günstiger Tretboote und Kajaks ausleihen. Die drei EInkaufsmöglichkeiten auf dem Weg zum Strand sind eher im Bereich "Touri-Tand" und überteuerte Lebensmittel anzusiedeln. Eine gute Empfehlung ist "Casey's" Bar, wo Wirt Pete nicht nur Guiness und andere leckere Sachen ausschenkt, sondern für sein Gäste auch noch das eine oder andere nette Wort übrig hat und sogar manchmal selber zur Gitarre greift - der Mann ist nämlich eigentlich ein irischer Musiker. Mit Auto geht es locker über die Insel. Täglich fahren auch mehrere Linienbusse (2,60 Euro pro Nase) nach Eivissa (Ibiza-Stadt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools im San Miguel Park und im Esmeralda Mar haben ihre besten Jahre bereits hinter sich. Sie könnten mal eine Sanierung vertragen. Dennoch sind sie meist sauber gewesen. Lediglich ein paar mal schwammen Nadeln der umstehenden Bäume auf der Oberfläche, die mal hätten weggekeschert werden können. Die Anzahl der Liegen war gerade so ausreichend, die der Sonnenschirme leider nicht. Die beiden Tennishartplätze gab es gratis nach Verfügbarkeit - leider nicht mit Flutlicht. Die Animateure sind im Bereich des ersteren Pools unterwegs und sorgen für gute Laune und Spielspaß. Abends gibt es fast täglich Kinderdisko und irgendeine Abendanimation. Wer halt drauf steht...