Royal Decameron Tafoukt Beach

Wir haben dieses Hotel aufgrund seiner hohen Weiterempfehlungsrate bei Holiday-Check gebucht, denn von all den Hotels die wir uns ausgesucht hatten, war dieses Hotel jenes mit der höchsten Weiterempfehlungsquote. Ehrlich gesagt weiss ich nicht wo ich anfangen soll, da es so viel schlechtes zu berichten gibt. Eigentlich verreisen wir 4-5 mal pro Jahr und haben schon so einiges erlebt was hart an der Schmerzgrenze war. Aber so ein Drecksloch wie dieses Hotel ist uns noch nie untergekommen. Fangen wir beim ersten Tag an. Check-in: Besonders freundlich war das Personal an der Rezeption nicht und das obwohl wir fliessend Französisch sprechen. Zuerst wurden wir mal über den Tisch gezogen. Wir mieteten einen Safe, der 14,- EUR die Woche kostet. Da wir – Gott sei Dank – nur 5 Tage Aufenthalt hatten, hätten wir der Logik nach nur 10,- EUR für den Safe zahlen müssen, uns wurden aber 14,- EUR – ohne weitere Erklärung wie zum Beispiel die Mindestmietdauer beträgt 7 Tage oder so - berechnet. Müde von der Reise und ehrlich gesagt, keinen Bock auf Diskussionen wegen läppischen 4,- EUR haben wir weiter nicht nachgefragt und bezahlt. Weiter ging es ins Zimmer. Auf den ersten Blick wirkte dieses ganz o.k., schön geräumig und man hat versucht ein modernes Zimmer zu gestalten. Aber bei näherem Hinsehen und anfassen, fiel einem auf, dass der erste Schein mehr als trügte. Die Möbel kann man nur mit Sperrmüll bezeichnen und das Bad oder besser gesagt die Nasszelle war voll mit Schimmel. Ekelhaft. Hier sei noch erwähnt, dass normalerweise in einem Hotel dieser Klasse einem Make-Up-Tücher, Slipper, Bodylotion... zur Verfügung gestellt wird, hier aber nicht. Also sassen wir mal da und überlegten rum, was man tun könnte. Hotel wechseln, aber in welches? Alle anderen wurden schlechter bewertet wie dieses hier. Mit unserem Ansprechpartner vor Ort reden? Na ja der war ein Einheimischer und wenn man erst mal gesehen hat unter welchen Umständen die Menschen dort unten leben oder besser gesagt überleben, waren wir uns sicher, dass der unsere Sichtweise der Dinge nicht verstehen würde. Also beschlossen wir in den sauren Apfel zu beissen und dem Hotel doch eine Chance zu geben... Weiter ging es mit dem Abendessen: dreckige Tischdecke, dreckiges Besteck, dreckige Gläser... Ich behaupte mal einfach, mein benutztes Geschirr und Besteck was ich in meinen Geschirrspüler einräume ist sauberer wie das frisch gewaschene Geschirr und Besteck dieses Hotels. Der Vorteil beim Abendessen ist allerdings, dass das Licht etwas gedämpft ist und man den Dreck daher nicht so gut sieht. Das Büffet war ebenfalls sehr bescheiden (morgens wie abends). Anschliessend waren wir noch an der Poolbar etwas trinken bis wir irgendwann auf unser Zimmer zurückkehrten, da ich mich nicht besonders gut fühlte. Und es geschah was geschehen musste ich verbrachte die Nacht auf dem Klo - teils drübergebeugt teils sitzend - und das ist mir bisher noch nie passiert und wie gesagt ich war schon an vielen komischen Orten auf diesem Planeten. Nachdem wir die Nacht überstanden hatten folgte (nach der Dusche in dem super Badezimmer nach welcher man sich dreckiger fühlte als zuvor) der Gang zum Frühstücksbüffet. Da es Morgen und hell war und somit nicht mehr die Möglichkeit bestand mit schummrigen Licht ein bisschen zu kaschieren sahen wir beim Frühstück die ungeschonte Wahrheit. Auch im Restaurant schimmelte es an den Wänden munter vor sich hin. Die Tischdecke vom Vorabend wurde natürlich nicht gewechselt und sah entsprechend aus (Rotweinflecken, Essensreste...). Fransige Stoffservietten, Besteck, Teller, Gläser und Tassen waren noch immer nicht sauber.... Die Auswahl wie gesagt sehr bescheiden: Ich bin es gewohnt, dass man in einem 4-Sterne-Hotel zwei Sorten Wasser zur Auswahl hat und mehrere Sorten Saft und Tee. Fehlanzeige hier gab es nur O-Saft und eine Sorte Tee. Wenigstens Kaffee gab es in verschiedenen Variationen. Aber auch hier verging einem schon wieder die Lust auf alles. Der Behälter in dem sich der O-Saft befand wurde vermutlich noch nie gereinigt, gleiches gilt für den Wasserbehälter für den Tee. Die Gläser wurden in einem Kühlschrank gelagert, wessen Gitterregale von weiss in Rost übergingen. Guten Appetit. Aber das Beste kommt noch: Eines morgens reichte mir ein netter Angestellter zwei Gläser. Als ich diese natürlich inspizierte fragte er ob etwas nicht in Ordnung sei. Ich zeigte ihm, dass diese Gläser dreckig waren, woraufhin er meinte die wären doch gut und sauber obwohl ich ihm die Gläser gezeigt hatte. Er bot mir dann schliesslich an, dass ich zwei andere Gläser haben könnte und wollte mir schon zwei Stück reichen als ich ihm entgegnete, dass ich mir meine Gläser gerne selbst aussuchen würde. Das Beste kommt nun aber, anstatt die dreckigen Gläser in die Küche zu tragen wurden diese einfach wieder in den Kühlschrank eingeräumt (Sorry aber da bleibt einem einfach nur die Spucke weg). Ich denke, nun dürfte jedem klar sein, warum wir unseren Ansprechpartner vor Ort nicht kontaktiert haben. Na ja wir fanden uns schliesslich damit ab, dass es in diesem Restaurant nichts sauberes gab und machten uns jeden Morgen und jeden Abend auf die Suche nach dem saubersten Teller, dem saubersten Glas... was nicht heisst, dass diese sauber waren. Unsere Nahrungs- und Getränkeaufnahme reduzierten wir auf ein notwendiges Minimum. Wie das Mittagsbüffet war können wir nicht sagen, da wir dieses gemieden haben. Beim Strand gab es noch eine Snackbar. Der Vorteil hier war, dass das Essen bereits auf dem Teller und die Getränke bereits im Becher bzw. in der Tasse waren und man so weniger Dreck gesehen hat. Klingt schlimm aber nach diesem Motto haben wir die fünf Tage dort gelebt. Wir fanden uns irgendwann mit der Situation ab, da wir ja keine Wahl hatten. Am Besten sind allerdings die Toiletten bei der Snackbar. Wenn man diese betritt springt einem zuerst der nasse Fussboden in die Augen und nein, der war nicht vom Putzen nass... So etwas kann mal vorkommen, hier war es aber Dauerzustand. Entweder hatte die Putzfrau schon kapituliert und ging einfach nicht mehr dorthin putzen oder es wurde einfach nicht oft genug geputzt. Am wohlsten haben wir uns am Strand gefühlt, weit weg vom Hotel. Der tägliche Gang zum Frühstück und zum Abendessen war die reine Qual. Ich vergleiche es einfach mal mit Putzen. Man weiss, dass man es machen muss, hat null Bock drauf und ist aber hinterher erleichtert wenn man es endlich gemacht und hinter sich hat. Genau so fühlten wir uns wenn es ums Thema Essen ging. Wir hätten auch in eines der Restaurants in der Umgebung gehen können aber die sahen auch nicht viel besser aus. Beim Check-Out (endlich) hat man uns gefragt wie uns unser Aufenthalt gefiel. Auf unser Na ja ging man gar nicht erst ein und liess es so im Raum stehen. Entweder interessiert es die Angestellten nicht was die Gäste zu bemängeln haben oder man hat sich nicht getraut weiter nachzufragen, da man schon wusste was kommen würde und diese Diskussion vermeiden wollte. Dies war der erste Urlaub in meinem Leben in dem ich abgenommen habe. Und ich kann nur jedem aufmerksamen Zeitgenossen raten, der ein Minimum an Hygiene und gutem Essen erwartet und weiss was sich für ein 4 Sterne Hotel gehört, dass er dieses Hotel meidet. Wie eine Weiterempfehlungsrate von 81 % zu Stande kommt ist mir persönlich ein Rätsel. Aber schön für diejenigen denen dieses Hotel gut gefallen hat. Schliesslich muss ich aber noch sagen, dass unser Zimmermädchen sehr bemüht war und ihr Bestes gegeben hat unser Zimmer zu reinigen. Aber aus einem Drecksloch kann man halt nicht innerhalb von 15 Minuten ein bewohnbares Zimmer machen. Auch das Personal im Restaurant war sehr nett, aber das tröstet einen auch nicht über den Dreck oder die geringe Auswahl an Speisen hinweg.

Beliebte Aktivitäten

• Strand