Wie in den letzten 3 Jahren so auch jetzt wieder 3 Wochen Urlaub im kleinen Rohanou mit dem tollen Ausblick aufs Meer, netten Mitarbeitern und der geschätzten persönlichen Atmosphäre. Dem kalten Deutschland entfliehen, morgens das Frühstück im Open Air Restaurant auf der Terrasse genießen. Als begeisterte Schnorchler sich wieder an der schönen Unterwasserwalt zu erfreuen so war es und so reisten wir voller Vorfreude Anfang März an. Am späten Nachmittag im Hotel angekommen, wurden wir gleich bei der Anmeldung in der Rezeption gewaltig enttäuscht. Das unser Zimmer nur noch 3-mal in der Woche gereinigt werden sollte war noch das geringste. Nein, im gleichen Atemzug wurde uns gesagt, dass das neue Hauptrestaurant sich jetzt direkt hier im Hauptgebäude im angrenzenden geschlossenen Nebenbereich befindet und dort alle Speisen eingenommen werden. Das war ein Hammer, wir verstanden es erst gar nicht. Auf Nachfrage nach dem früheren Open Air -Hauptrestaurant mit Terrasse und dem schönen Meerblick wurde uns gesagt, dass es sich hier jetzt um ein A la Carte Restaurant handelt, wo man gegen Bezahlung Essen und Trinken und damit auch dort sitzen kann. Der nette Mitarbeiter gab uns gleich einen vorbereiteten Umschlag mit 42 persönlichen Rabattgutscheinen (1 Gutschein pro Tag und Person) für dieses Restaurant. Diese gravierende Änderung erfolgte erst wenig Tage vor unserer Anreise. Bei unserer Reisebuchung im Januar stand nichts von einer Änderung von Open Air- auf Indoor Restaurant. Wir haben daraufhin sofort per Internet die Hotelbeschreibungen der anderen Reiseanbieter gecheckt. Auch der größte Urlausanbieter für Ägypten ( der mit den 3 Buchstaten F.. )hatte zu diesem Zeitpunkt noch die „alte Hotelbeschreibung“ mit dem Open Air Hauptrestaurant auf seiner Internetseite. Zusammenfassend: Wir haben zum Zeitpunkt unserer Buchung ( 3 Monate vor unserer Anreise) ein AI im Open Air Restaurant gebucht und bezahlt und sollten jetzt für das Frühstück im Open Air Restaurant noch mal extra bezahlen? Ist das rechtens? Die Winterkataloge/ Hotelbeschreibungen gelten übrigens bis zum 30.4.2019. Auch das betreten der Open Air Terrasse war so nicht möglich. Als AI Gast muss ich Kaffee bzw. Getränke bezahlen um dort mein Buch zu lesen oder die Aussicht zu genießen und alles das, wofür ich bereits bei meiner Buchung und Anreise einen rechtlichen Anspruch hatte? Während unseres 3 wöchigen Aufenthaltes wurden die Hotelbeschreibungen von den von uns gecheckten Reiseveranstaltern diesbezüglich auch nicht geändert. Auf der Hoteleigenen Facebookseite (Beitrag v. 5.3.2019) begründet das Hotel diese gravierende Änderung mit „dem eingefahren Verlust von 400.000 Euro im letzten Jahr trotz den Überbuchungen“. Am letzten Abend unseres Aufenthaltes haben wir im A la Carte Open Air Restaurant gegen Bezahlung gegessen. Wir waren die einzigsten Gäste. Der Chefkoch begrüßte uns herzlich. Die Mixed Grillplatte hat uns gut geschmeckt. Der Chefkoch suchte von sich aus auch noch das Gespräch mit uns bezüglich des A la Carte Restaurants. Er nun wieder versuchte uns zu erklären, dass diese Änderung auf Grund der neuen Vorgaben der ägyptischen Regierung –Tourismusamt- so eingerichtet werden musste. Wir haben es einfach zur Kenntnis genommen. Wir hatten bereits für uns beschlossen, nächstes Jahr nicht wieder zu kommen, was wir auch dem Chefkoch auf seine Nachfrage, bestätigt haben. Übrigens hat das Management gewechselt. Der frühere Manager Herr Maged hat das Hotel im Dezember 2018 verlassen. Soweit wir das in den 3 Wochen sehen konnten, hat sich der neue Manager bei seinen Gästen nicht bewusst zu erkennen gegeben. Von den Mitarbeitern wussten wir wer er ist. Er war fast immer vor Ort und man begegnete sich mehrfach am Tag. Ja, man lief sich zwangsläufig beim Essen oder in der Anlage übern Weg. In den 3 Wochen hat er uns 2 mal im vorbeigehen gegrüßt. Schon beim ersten Abendessen im neuen, geschlossenen Hauptrestaurant mit den schönen Kuppeln, erlebten wir die enorme Qualm und Geruchsbelästigung durch das Live Cooking. Die Kleidung roch noch am nächsten Tag extrem nach Essen, trotz nächtlicher Lüftung auf der Terrasse. Einmal war die Belästigung so stark, dass eilig Lüfter herbeigeholt wurden, um den massiven Qualm zu vertreiben. Unmut und Gästebeschwerden machten sich breit und so wurde zum Ende unserer ersten Urlaubswoche dann das Live Cooking- braten von Hauptspeisen vor Ort -im Indoor Restaurant eingestellt. Zum Ende unserer dritten Urlaubswoche ging es jedoch wieder los. Alles das kannten wir nicht aus dem Open Air Restaurant. Im Gegenteil. So gab es zum Beispiel früher immer die frischen leckeren Pizzaecken direkt aus dem Ofen. Jetzt lauwarm aus dem Bain. Schöne heiße, frische Steaks direkt von der Platte, jetzt lauwarm in einer neutralen Soße ebenfalls aus dem Bain. Die frisch gegrillten großen, ganzen Fische gab es auch nicht mehr. Die bekannte ägyptische Käsecreme gab es im übrigen auch nur 1-mal in den 3 Wochen. Lag vielleicht am Platzmangel im Kühltresen? Nach unserer Einschätzung hat auch die Qualität der Speisen gegenüber den Vorjahren nachgelassen. Der frühere Food und Beverage Manager Herr Y. hatte im April 2018 das Hotel bereits verlassen. In den ersten 10 Tagen war es am Abend noch recht frisch. Draußen sitzen ging nur mit Pulli und Jacke. Früher war das kein Problem. Konnte man doch in den Vorjahren gut im Open Air Restaurant sitzen. Eine durchsichtige Folie an der Windseite schütze zusätzlich. Die Folie wurde zwischenzeitlich entfernt, die überdachte Terrasse ansehnlich renoviert. Bilder eingestellt. Zwischen Rezeption und jetzigen Hauptrestaurant befindet sich die Lobby mit Tischen und ca. 22 Sitzgelegenheiten. Diese wurden intensiv besonders von den vielen Rauchern und von wenigen Nichtrauchern, die das schnelle Internet an dieser Stelle nutzen wollten, belegt. Einen anderen, "geschützten Raucherbereich" gibt es offenbar nicht. Im geschlossenen Hauptrestaurant kam ab der zweiten Woche auch schon die Klimaanlage zum Einsatz (Geruch! / Wärme?). Dieser nicht unerhebliche Energiebedarf ist ein zusätzlicher Ausgabeposten. Im Open Air Restaurant war keine Klimaanlage notwendig- diese gab es da auch nicht. Mehrkosten statt Kosteneinsparung? Blieb uns also noch die Vorfreude auf das Meer und die schöne Unterwasserwelt. Ja, dass Hausriff ist immer noch schön. Mit Freude haben wir festgestellt, dass die Junges vom Strandservice auch mal eingreifen, wenn ein Gast sich auf das Riff verlaufen hat. Auch wurde während unseres Urlaubes begonnen, diesbezüglich Hinweisschilder aufzustellen. Mitte der zweiten Woche hatten wir an einigen Tagen verstärkten Wind. Am Nordstrandbereich- wo wir lagen- machte sich das besonders bemerkbar. Denn jede Menge Plastik (Tüten ,schwarze Müllsäcke , kleinere Plastibehältnisse ), ja sogar eine 5l Getränkespenderflasche, und Pappe wehten ungehindert in Richtung Strand, Riff und sammelten sich überwiegend auf dem Wasser. Entsprechende Fotos haben wir eingestellt. Ein Teil dieses „Mülls“ kam direkt vom Hotel. Am Hinterausgang der neuen Küche lag er achtlos rum. Ein erheblicher Teil kam jedoch aus dem Bereich hinter der Hotelmauer, wo er teilweise vergraben war (Rohbau Nachbarhotel?) Weitere Unmengen direkt mit dem Wind aus der „Wüste“ immer entlang der Außenseite der Hotelmauer -wie ein Sog- trieb der Wind es vor sich her, Richtung Meer. Wir die Gäste am Nordstrand und der aufmerksame Strandservice sammeln am ersten Tag Säckeweise den Müll ein. Auch am zweiten Tag waren die Jungs wieder im Einsatz um das schlimmste zu verhindern. Wieder waren es einige Säcke voll. Aber auch Sie konnten nicht verhindern, dass eine Unmenge auf dem Wasser Richtung südliche Sandbucht trieb. Die sich dort angesammelte Menge war derart groß, das die örtliche Tauschschule mit Booten in die Bucht gefahren ist um hier das Plastik vom Wasser aufzusammeln. Ferner konnten wir auf einer Schnorcheltour beobachten, dass Gästetaucher der Tauchschule auf ihren Tauchgängen Plastik in vorbereiteten Netzen (trugen sie bei sich) eingesammelt haben. Wohl gemerkt das auch schon Unterwasser vom Boden und Korallen. Erfreulich war auch zu sehen, das Taucher fremder Tauschschulen, welche in der Bucht ein- und aussteigen sich am Einsammeln der Plastikteile beteiligen. Geht man einmal Richtung Norden aus der Hotelanlage raus, sieht man Unmengen von Plastik jeglicher Art am Strand und direkt im Wasser. Derartige Mengen haben wir hier noch nie gesehen. Leider wurde auch davon einiges -bei entsprechender Strömung und Wind- in die schöne Süd Bucht gespült. Kurz vor Ende unseres 3 wöchigen Urlaubes informierte uns ein Hotelangestellter über eine stattgefundene Versammlung. Die Mitarbeiter wurden u.a. über einen geplanten Erweiterungsbau informiert, so seine Aussage. Unterhalb des Hauptgebäudes auf der freien Fläche ( da wo früher das Beduinenzelt stand) soll gebaut werden (Foto eingestellt). Ob das so stimmt? Wenn das so sein sollte, fragen wir uns allerdings, wie das zusammenpasst. Denn da gibt es noch die Aussage auf der Hoteleigenen Facebookseite, (Beitrag v.5.3.2019) dass man das Hotel schließen muss, wenn sich die finanzielle Lage durch die erfolgte Umstrukturierung nicht bessert. Wäre da nicht die Renovierung der jetzigen Zimmer und damit meinen wir nicht die Farbe an den Wänden sondern das Mobiliar und die Nasszellen vordringlicher? Ach ja, die Gästestruktur hatte sich auch gegenüber dem Vorjahr deutlich verändert. In den 3 Wochen teilten sich diesmal ca. 40% Engländer, 30% Deutsche, 20% Schweizer und 10% andere Nationen das Hotel, welches zu diesem Zeitpunkt gut besucht war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im März 2019 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Hartmut |
| Alter: | 56-60 |
| Bewertungen: | 29 |

