Rodos Princess Beach Hotel & Spa

Das Hotel teilt sich auf mehrere Häuser auf und hat dadurch riesige Ausmaße. Im Haupthaus waren die Wege trotzdem kurz, im Großen und Ganzen ist alles sauber und ordentlich. Der Empfangsbereich ist hell und freundlich, an der Rezeption sind dutzende Sprachen zu finden und man bekommt stets unkompliziert weitergeholfen. Als all-inclusive Hotel (war für mich das erste Mal) durchaus zu empfehlen, die angebotenen Leistungen sind wirklich umfassend.

Vorne weg: Eigentlich besteht hier das Potential zum „sehr gut“. Das Zimmer war gefühlt brandneu, sehr modern ausgestattet, geräumig und entsprach vollsten der Beschreibung (Meerblick). Die Bausubstanz entsprach zwar nicht vollstens deutschen Standards (Silikon scheint man in Griechenland nicht zu kennen), war jedoch trotzdem sehr ordentlich. Obwohl es sich um geteilte Betten handelte, waren diese zusammengeschoben auch bequem zu zweit nutzbar. Auf den zweiten Blick war die Sauberkeit trotz täglicher Reinigung nicht 100% (ich meckere hier aber auf recht hohem Niveau!). Hier und da war mal eine kleine Spinnenwebe, unter dem Bett waren mehr davon und die Glasflächen waren auch nicht immer komplett streifenfrei. Im Großen und Ganzen beeinflusste dies aber in keinster Weise den Wohlfühlcharakter, an sich empfand ich alles als angenehm sauber. Insbesondere gab es kein Getier oder Hinterlassenschaften anderer Gäste im Zimmer!

Alles in Allem ist das gastronomische Angebot wirklich ordentlich. Man sollte unbedingt die Voucher für das Diogenis Barbecue und das Venus ala Carte Restaurant nutzen. Das waren zwei herausragende Dinner! Das „normale“ Buffet-Restaurant war stets gut gefüllt, es gab sowohl Fastfood und etwas eigenartige Salate, als auch frisch gebratenes Fleisch, frisches Gemüse und Salat. Ebenfalls gab es eine Abteilung mit „griechischen Spezialitäten“. Es war mit Sicherheit nicht alles Sterneküche, allerdings gerade Fleisch, Antipasti und Süßspeisen empfand ich als sehr lecker. Auch das Frühstück war sehr reichhaltig, von diversen Eierspeisen über frischen Bacon, Wurst, Käse, Müsli, diverse Backerzeugnisse, Süßspeisen und Kuchen bzw. Konfiserie sowie Obst, Joghurt und ,auch hier, griechischen Spezialitäten gab es hier reichlich. Man kann bedenkenlos sowohl der all-inclusive Völlerei fröhnen, als auch eine gesunde Ernährung praktizieren (aber wer macht sowas schon in solch einem Hotel). Das Strandrestaurant war eine sehr angenehme Sache, so konnte man sich fußläufig von der Liege aus mit Essen und Getränken versorgen. Die Süßspeisen aus der Patisserie rundeten das Angebot ab. Eine Schattenseite gibt es meiner Meinung nach jedoch: Die Getränke. Ich würde durchaus erwarten, dass man in so einem Hotel auch einen frisch gebrühten Bohnenkaffee bekommt und nicht nur die Brühe aus Nestle-Konzentrat. Weiterhin sind die all-inclusive Cocktails die reinste Frechheit! Ich habe mir am ersten Tag einen halben reingequält und den Rest weggeschüttet, bevor ich mich hätte übergeben müssen. Das geht gar nicht! Dann lieber auf ein oder zwei qualitativ gute reduzieren oder die Cocktails komplett entgeltlich machen. So ist das für mich Augenwischerei. Bier und Wasser waren gut trinkbar, die Säfte auch. Softdrinks wurden vor Ort aus Konzentrat gemischt und waren solala, der Wein zählte ebenfalls nicht unbedingt zum Highlight (wobei der, der zum Essen gereicht wurde, sehr gut trinkbar war). Hier besteht Verbesserungspotential!

Den Service empfand ich als äußerst angenehm. Überall wurde man freundlich beraten oder bedient, egal ob Rezeption, Spa, Reinigungspersonal oder in der Gastronomie . Ich bekam trotz mehrfachem Kontakt zum Hotelpersonal keine eine schnippige Antwort. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, es gab stets frische Handtücher und ein ordentlich aufgeräumtes Zimmer. Die Strandtücher wurden auch mal häufiger als im Zwei-Tages-Intervall gewechselt, wenn man freundlich fragte. Der Service im Restaurant war ebenfalls gut, mir war es teils schon unangenehm so sehr umsorgt zu werden (man ist’s halt nicht gewohnt...). Die Animateure waren präsent aber nicht aufdringlich. Ein einfaches „Nein Danke, wir haben gerade keine Lust mitzumachen“ reichte. Von Außen betrachtet wurde sich gut um die Kleinen gekümmert, sodass auch diese immer etwas zutun hatten. Negativ fiel mir lediglich die ekelhafte Angewohnheit vieler Urlauber auf, sich Liegen an Pool und Strand zu reservieren (wofür das Hotel wahrlich nichts kann). Das ging soweit, dass eine herrenlose Luftmatratze gleich zwei Liegen blockierte und nichts anderes frei war (wohlgemerkt, dies war nur einmal der Fall. Sonst haben wir immer etwas gefunden). Wer hier nicht ganz so skrupellos wie ich ist, muss eventuell unverrichteter Dinge abziehen oder sein Handtuch in den Kies legen. Schämt euch! Trotz diesem Umstand war das Urlauberklientel recht angenehm. Ja es gibt viele Familien und ja, Kinder können auch mal lauter sein. Durch die große Anlage gab es jedoch immer „Fluchtmöglichkeiten“, außerdem sollte so etwas in einem Familienhotel von vorne herein klar sein. Von Italienern, Engländern über Russen, Türken und Deutsche waren hier einige Nationen vertreten. Man fühlte sich jedoch nie benachteiligt oder gar „diskriminiert“.

Zu allererst: Hier verstehe ich die Meckerei vieler Rezensenten nicht! Wer sich für dieses Hotel entscheidet und etwas informiert weiß a) dass die Strecke zum Flughafen beträchtlich ist und je nach Uhrzeit 1-2 Stunden in Anspruch nimmt. Und b) verrät ein Blick aufs Satellitenbild direkt, dass diese Anlage zusammen mit einigen anderen Anlagen alleine auf weiter Flur am Strand liegt. Keine Stadt, keine kilometerlange Strandpromenade usw. Und wer in 15 min in Rhodos-Stadt sein möchte, der muss halt einfach ein anderes Hotel wählen. Ich empfand die Lage an sich als äußerst angenehm. Ich hatte keine Lust auf Hotel neben Hotel neben Hotel...wie es z.b. auf der Nordwestseite der Insel ist. Die Lage war also genau wie gewünscht. Relativ isoliert, toller, sauberer Hotelstrand direkt vor der Nase, kein riesen Touristentrubel (außer eben im Hotel). Ich bin ein Fan davon, mir Reiseziele auch mal im natürlichen Zustand anzuschauen. Das heißt Natur und Infrastruktur, die nicht gerade eben für die Touris herausgeputzt wurde. Wer hier 1-2 km in die echt schöne Natur läuft, hat nur noch das gelegentliche Ziegenmähen und die Natur vor sich, so wie es auf Rhodos eben natürlich gegeben ist. Aber dazu muss man halt auch mal aus der all-inclusive Wohlfühlzone heraus und ein paar Meter machen. Ich fand das ausgesprochen toll. In nächster Nähe befindet sich Lindos mit seiner Akropolis, wunderschönem Hafen und Strand (absolut empfehlenswert, sollte niemand verpassen!). Weiterhin wurde uns Glystra Beach empfohlen, dieser war für uns jedoch weniger ansprechend, hier hat man eben einen etwas vermüllten, großen Sandstrand. Da gefiel uns der Hotelstrand trotz viel Trubel besser. Gut ist ebenfalls die direkte Anbindung an den Bus, Fahrpläne bekommt man an der Rezeption. Was mir bei all diesen Hotelanlagen sauer aufstößt: Die riesigen, saftig grünen Rasenflächen, die Minimum drei Mal täglich bewässert werden! Sowas ist in der heutigen Zeit in einer so wasserarmen Region einfach nicht zeitgemäß. Wieso keine hübsch gestalteten Steingärten? Ich ärgere mich, dass ich über den Hotelpreis zu dieser Wasserverschwendung beitragen muss.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Angebote in dieser Anlage sind vielfältig. Getestet haben wir Pool, Privat-Strand, Abendprogramm im Amphitheater und den SPA Bereich mit Sauna. Das war alles wirklich sehr ordentlich. Darüber hinaus gibt es wohl noch viele weitere Aktivitäten, Boccia, Dart, Tennis, Volleyball usw. usf. Auch gibt es diverse entgeltliche Spielautomaten wie Billard und Kicker. Wer also keinen Fuß aus dem Hotel setzen will, wird hier trotzdem Beschäftigung finden. Uns hat das Angebot sehr gefallen, wir kamen eine Woche auch komplett ohne Zuzahlung aus.