ROBINSON CALA SERENA

Ich bin enttäuscht von meinem ersten (und einzigen) Aufenthalt im Robinson Club Cala Serena. Das war kein Urlaub, wie ich ihn von meinen anderen Robinson-Urlauben kenne. Es war nicht Robinson drin, wo Robinson draufsteht. Die anderen Bewertungen hier kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Wahrscheinlich handelt es sich um Stammgäste, die womöglich keinen anderen Club kennen, oder um Reisende, die wegen der viel gelobten Tennisschule kommen. Zu beiden Kategorien gehöre ich allerdings nicht. Positiv hervorzuheben ist für mich nur der Roby Club, in dem sich mein Sohn (8) sehr wohlgefühlt hat. Die Mädels dort machen einen ganz tollen Job. Und natürlich die Bootstour mit Armin! Ein super Erlebnis - vielen Dank dafür!

Dass die Zimmer renovierungsbedürftig sind, wurde ja hier schon oft angemerkt. Allerdings hatte ich nicht mit einem so schlimmen Zustand gerechnet. Alt, runtergekommen, verwohnt. Im Bad gibt es so gut wie keine Abstellmöglichkeiten. Als ich eine vermeintliche "Schranktür" geöffnet habe, in der Hoffnung, dahinter ein paar Regale zu finden, bin ich fast umgefallen. Dahinter war ein Loch, durch das Rohre verlaufen. Schrecklich.

Das Essen war nach dem ersten Tag keine Überraschung mehr. Besonders enttäuschend fand ich den "Taste jam"-Abend. Wäre mir nicht aufgefallen, wenn es nicht in der App gestanden hätte. Dieses Event kenne ich aus anderen Clubs ganz anders.

Der Service ist das, was Robinson für mich von anderen Clubs und Hotels unterscheidet. Ich mag diese Leidenschaft, mit der man in anderen Robinson-Clubs Gastgeber ist. Das macht den Urlaub zu etwas Besonderem. In Cala Serena fehlt das Gastgeber-Gen leider komplett. Als ich morgens gegen 9 Uhr mit meinem achtjährigen Sohn angereist bin, stand ich erstmal alleine mit meinen Koffern und dem Handgepäck da. Weil weit und breit niemand zu sehen war, habe ich die Koffer die Treppen hoch bis zur Rezeption geschleppt. Dort angekommen blickte die Dame erstmal eine Weile gar nicht auf. Vor einem "Schön, dass Ihr da seid!" kam ein "Kann ich Eure Tests sehen?". Nach dem üblichen Check-in sollte ich dann unsere Koffer wieder raus vor die Tür schleppen und die Banderolen mit der Zimmernummer auch noch selbst anbringen. Herzlichen willkommen, dachte ich mir. Das habe ich bislang weder bei Robinson noch in anderen Hotels erlebt. So etwas ist schlichtweg Service-Verweigerung. Wir konnten noch nicht ins Zimmer, und damit habe ich natürlich gerechnet. Allerdings wurde uns auch nichts angeboten, um das Handgepäck unterzustellen, so dass ich es die nächsten Stunde mit mir rumgeschleppt habe. Zum Zimmer-Service: Von den vier Tagen habe ich an zwei Tagen am Mittag bzw. Nachmittag angerufen, um zu fragen, ob noch jemand kommt, um das Zimmer sauber zu machen. Es wurde mir geantwortet, wir hätten bestimmt das "Nicht stören"-Schild draußen gehabt. Nein, hatten wir nicht! Dass an allen Ecken und Enden gespart wird, bekommt man deutlich zu spüren. Als bei uns der Behälter mit Duschgel/Shampoo leer ging, wurde er allen Ernstes mit Wasser aufgefüllt, um auch das letzte noch rauszuquetschen. Ein No Go! Vom Service im Restaurant will ich gar nicht groß anfangen. Es stört sie offensichtlich, dass sich dort Gäste aufhalten. Man muss aufpassen, nicht umgerannt werden. Von dem Spießrutenlauf, bis man einen Platz ergattern kann, ganz zu schweigen. Wenn man fragt, bekommt man nur erklärt, wo man sich NICHT hinsetzen darf. Wenn man fragt, ob etwas bitte aufgefüllt werden könnte, bekommt man zur Antwort, dass jetzt gerade keine Zeit dafür ist. Vor den Kaffeeautomaten bildeten sich jeden Morgen lange Schlangen, so dass ich lieber verzichtet habe. Mein Check-out fasst den Urlaub ganz gut zusammen: Als ich gefragt wurde, ob alles gut war, habe ich mit "nicht wirklich" geantwortet. Hat aber auch nicht interessiert. Und ich hatte keine Lust mehr.

Lage und Umgebung sind traumhaft. Die vielen kleinen Buchten, das Farbenspiel des Meeres - wunderschön! Darum werden wir auch wiederkommen. Allerdings sicher nicht mehr in den Club.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wie schon oben geschrieben: Mein Sohn war vom Roby Club begeistert. Und auch Natascha und Armin aus der Tauchschule waren sehr herzlich und zugewandt. Als ich zum ersten Mal im Fitnessstudio ankam und gefragt habe, wo man sich hier die Sportschuhe anzieht, wurde ich nur müde angelächelt. Ich habe noch nie erlebt, dass man mit Straßenschuhen an und auf die Geräte geht. Aber so sahen sie letztlich dann auch aus.