- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Juni 2010, hatten wir einen Kurzaufenthalt (4 Tage) in diesem Club und waren sofort von der Anlage begeistert. Die Anlage macht auf den ersten Eindruck einen überaus gepflegten Eindruck, was sich aber näherer Betrachtung relativiert. Mal blättert die Farbe an der Fassade weg, mal sieht man rostige Geländer an Brücken und Treppenhäusern. Es gibt auch gravierende Unterschiede zwischen den verschiedenen Häusern, die nach Städten und Orten der Umgebung benannt sind (wie z.. B. Llucmajor oder Inca). Da wir geschäftlich in Mallorca zu tun hatten, konnten wir nicht während des gesamten Aufenthalts das Restaurant und das angebotenen Freizeit und Sportaktivitäten nutzen. Auf den ersten Blick schien aber alles gut organisiert und attraktiv. So entschieden wir uns nach dem Aufenthalt spontan unseren Sommerurlaub dort zu verbringen. Die Anlage ist sehr weitläufig, daher muss man häufig große Wege zu Fuss in Kauf nehmen. Die Harley-Tour ist sehr empfehlenswert, da man viel von Mallorca auf dem Zweirad zu sehen bekommt.
Die Zimmer im Haus Llucmajor waren stark abgewohnt und eher schlicht. Das Bad war teilweise renvierungsbedürftig. Die Suite und das Zimmer im Haus Alaro war in gutem Zustand.
Im Restaurant gab es beim Abendessen fast immer lange Schlangen an den Buffets. Die angebotenen Tischweine waren von niedriger Qualität und stets falsch temperiert. Die gegen Entgelt angebotenen Weine waren um Welten besser und stets richtig temperiert. Die Qualität der angebotenen Speisen war teilweise gut bis sehr gut, aber mit für diese Hotel-Kategorie zu starken Schwankungen nach ganz unten. Positiv erwähnen möchten wir aber zumindest die wechslenden Themenabende und die Genießertheke (hier werden die Speisen frisch zubereitet). Das Frühstücksbuffet lässt hingegen keine Wünsche offen. Den Kaffee aus den Thermoskannen, der an den Tischen bereit steht, kann man getrost stehen lassen. Filterkaffee wie zu Omas Zeiten......geht gar nicht mehr. Die 2 Kaffee-Vollautomaten sind da eher zu empfehlen, wenn sie denn funktionieren. Für 400 Gäste sind 2 Kaffeeautomaten einfach zu wenig und das führt zwangsläufig erneut zu langen Schlangen. Das Edel-Restaurant I'anima hingegen ist exzellent, aber kostet leider 28 EUR pro Person extra für ein 5-Gänge Menü. Mit Apero und Wein ist man da schnell viel Geld zusätzlich los. Überhaupt macht es den Eindruck, dass man echte Qualität beim Essen und den Weinen nur gegen Extra-Entgelt erhält. Da stellt sich dann schon die Frage wozu man Vollpension braucht.
Den Service empfanden wir bei unserem ersten Aufenthalt im Juni noch sehr gut. Wahrscheinlich lag das daran, weil noch keine Hochsaison war und die Clubangestellten noch ziemlich entspannt schienen. Nur 4 Wochen später bot sich uns aus Sicht des Service ein komplett anderes Bild. Unfreundliche, ja fast schon genervte Mitarbeiter an der Rezeption. Wir hatten zunächst nur für 10 Tage gebucht, weil wir ursprünglich mit Freunden nach unserem Cluburlaub noch eine 4-tägige Bootstour machen wollten. Leider wurde daraus nichts und wir wollten (mussten) um weitere 4 Tage verlängern. Als wir an der Rezeption nachfragten, ob wir verlängern könnten, hat uns erst eine Mitarbeiterin und später auch die Rezeptions-Chefin mitgeteilt, dass die Zimmer nicht verfügbar wären. Wir fragten nach Alternativen, aber wir hatten nicht das Gefühl, dass man uns helfen will. Eigentlich ein Unding, wenn man verlängern will, aber das Hotel sich nicht darum kümmert. Erst auf unsere Nachfrage nach Alternativen (z. B. Umzug in andere Zimmer oder Suite) bot man uns eine Junior-Suite und ein nahegelegenes DZ für unsere Söhne (11 und 14 Jahre) an. Wir hatten jedoch die Initiative ergriffen und nach einer Lösung gesucht und nicht die Hotelmitarbeiter. Das ist das doch eine total verkehrte Welt. Der Umzug in die anderen Zimmer gestaltete sich dann auch noch ziemlich holprig, weil uns zwar die Suite und das DZ auf 12 Uhr zugesagt waren, aber nicht gereinigt waren. Wir hingegen "MUSSTEN" unsere alten Zimmer bis spätestens 11 Uhr räumen. Man kann sich leicht vorstellen, dass das für eine 4-köpfige Familie mit entsprechendem Gepäck Stress bedeutet, wenn die Zimmer noch nicht bezugsfertig sind. Der Höhepunkt dieses Service-Desasters fand jedoch 2 Tage vor unserer Abreise statt. Wir fragten höflich die Mitarbeiterin an der Rezeption, ob es denn möglich wäre am Abreisetag die Zimmer erst am Nachmittag zu räumen, da unser Abflug erst um 20:30 Uhr ging. Als Antwort erhielten von dieser unmotivierten jungen (und wohl total unerfahrenen) Dame: " Das kann ich noch nicht sagen fragt morgen nochmal nach". Noch bevor wir darauf reagieren konnten, wendete sich die Dame wieder Ihrem Bildschirm zu und ließ uns einfach stehen. Am nächsten Tag gingen wir wieder zu Ihr und fragten nochmal höflich nach. Dann schaute Sie nochmal in Ihren Bildschirm und sagte dann:" Nein, die Suite muss geräumt werden, aber das DZ kann gegen einen Aufpreis von 25 EUR behalten werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir für den Aufenthalt im Club (14 Tage 4 Pers. zzgl. Nebenkosten) schon über 10.000 EUR liegen lassen. Auch unsere Anmerkung, dass wir die Suite und das DZ ja seinerzeit auch erst am Nachmittag beziehen konnten, ignorierte die junge Dame total. Sie fragte uns dann in fast schon unverschämter Weise, ob wir denn nun das Zimmer zum Late-Check-out Tarif von 25 EUR nehmen oder nicht. So ganz nach dem Motto "friss oder stirb". Geht man denn so mit Gästen um? Auf die vielen Kleinigkeiten, wie z. B. dass kein Service am Pool stattfindet und man sich seine Getränke von der Bar mühsam selbst an die Liegeplätze schleppen muss, gehen wir gar nicht erst. Apropos Liegen, die sind bereits um 8 Uhr morgens komplett weg, weil bereits fleißg Handtücher auf den begehrtesten Liegeplätzen liegen. Ist zwar vom Club nicht gewünscht, aber interessiert nicht wirklich jemanden. Also macht man es halt auch so.
Die Lage der Anlage ist sehr schön. An einer sehr schönen und ruhigen Bucht (Cala Serena) gelegen kann man hier wirklich sehr viel Ruhe und Entspannung finden. Verlässt man allerdings den Club in Richtung Cala Dor findet man leider das übliche Bild des Massentourismus. Hässliche Hotelklötze, Tourikitsch und Junk-Food. Erst am Yachthafen sieht man wieder gute Restaurants & Bars.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot ist gut, vor allem Tennisfreunde finden hier viel Spaß. Die Poolanlage ist sehr schön gelegen und gepflegt. Allerdings das Thema mit den stets reservierten Liegen ist echt ätzend!!!!! Wie schon beim Service erwähnt, wer nicht bis 8 Uhr eine Liege reserviert, dem bleiben nur noch nicht unbeliebten und absolut schattenfreien Plätze übrig. Die Shows fanden wir nicht so prickelnd. Die Bar hatte eher was zwischen Kindergarten und Jugendhaus. Nachts um 12 noch spielende 2-jährige auf der Tanzfläche (Schachbrett) muss nicht wirklich sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |