ROBINSON CALA SERENA

Die entspannte und sportliche Atmosphäre des Robinson Club Cala Serena ist vorbei. Bei unserem Aufenthalt im Juni 2010 mussten wir für uns feststellen, dass wir dort nicht mehr hinfahren, obwohl uns der Club grundsätzlich gefällt und wir schon häufiger dort waren. Der Club platzte aus allen Nähten mit Kleinkindern und Buggies. Es ist eine Entwicklung, die über die letzten Jahre immer stärker wurde. Die Beschreibung im Robinson Club Katalog passt schlichtweg nicht mehr. Cala Serena wird dort gefeatured als Club für Paare und Singles. Tatsächlich ist er ein Club und offensichtlich der neue Hot Spot für Familien mit Kindern unter 12 Jahren. Vor allem Familien mit Säuglingen und Kindern untern zwei Jahren fühlen sich offenbar magisch angezogen. Die Kleinen werden von Clubseite gehätschelt und getätschelt und kriegen eine Rundumversorgung. Und wenn sie mal nicht versorgt werden, dann schreien sie das ganze Restaurant zusammen (die Eltern im Jahr 2010 sitzen natürlich völlig teilnahmslos daneben, als gehören sie nicht dazu). Fazit: Die Beschreibung im Robinson Katalog stimmt nicht (mehr)!!! Die sportlichen Individualisten sind verdrängt von Familien mit Kleinkindern. Es ist mittlerweile ein Kinderclub, und wenn Robinson sich das nicht eingesteht, dann werden sie viele, viele enttäuschte und entnervte Gäste haben, die sich etwas anderes unter dem Club vorgestellt haben. Nämlich Sport und Entspannung. Wir geben im übrigen nicht nur unsere eigene Meinung wieder. Auch zwei, drei andere Paare und zwei Alleinreisende, die ebenfalls schon häufiger da waren, waren entsetzt von der Entwicklung, die der Club nimmt.

Im Gegensatz zu vielen hier finden wir die harten Matrazen klasse. Es müsste hier und da etwas renoviert werden, aber grundsätzlich sind die Zimmer sehr schön. Ich möchte das Thema nicht überstressen, aber unter uns wohnte eine Familie, deren Max gerade seine Dreimonatskuliken hatte. Die spanische Bauweise hat also sein Übriges zu schlaflosen Nächten beigetragen.

Im Vergleich zu früheren Aufenthalten deutlich schlechter, was das Essen betrifft. Es wird an vielem gespart. Hauptsächlich Schwein, fast kein Rind mehr. Die Salatöle werden ersetzt durch vorgemischt Salatsoßen etc. Am besten bringt man seine Ohropax mit ins Restaurant. Das Restaurant ist aufgrund seines "Saalcharakters" ohnehin schon sehr laut, und wenn dann noch an jedem der 8er-Tische ein Kinderhochstuhl steht und darin ein Kind mit hochrotem Kopf schreit, dann ist der entspannte Abend dahin. Wir haben es in den zehn Tagen nicht geschafft, einen einzigen Tisch ohne Kleinkinder zu erwischen. Die Gespräche gingen daher nicht um Sport und Freizeit, Networking, Ausflüge in die Gegend o.ä., sondern drehten sich fast ausschließlich um die Entwicklung der Kleinen. Wir sind selbst in Kinderplanung, können aber nicht verstehen, wie manche Eltern von diesem Thema so völlig dahintragen und bei ihren Jüngsten alles durchgehen lassen.

Sehr freundlicher Service, vor allem der Check In. An der Bar sollten sich die Mitarbeiter mal mit ihren (gelangweilten) Gesichtsausdrücken beschäftigen. Ein Lächeln käme hier besser. Der Besuch im Gym nervt, weil dort jedes Mal die große Verkaufsshow für Personal Trainings oder Power Plate Stunden losgeht.

Uns gefällt die Lage des Clubs. Für viele ist er zu abgeschieden. Uns stört auch nicht, dass der "Strand" keine 20 m breit ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

s.o. Ohropax mit zum Pool wg. massivem Kindergeschreilärmpegel am oberen und am unteren Pool. Am Robinson Club Espquinzo Pool ist es ruhig dagegen. Was bleibt, ist die Flucht auf die Liegestühle an den Klippen. Seit Nats und Bastl und viele andere langjährige Robins weg sind, ist das Niveau der Unterhaltung nicht mehr so gut. Die Live Gesangshow wurde nachts um halb elf auch sehr schön untermalt durch tanzende zweieinhalbjährige auf dem Schachbrett.