ROBINSON APULIA

Als Alleinreisender im Kinderclub? Ein Risiko! Aber es hat sich gelohnt... Ich hatte eine echt gute Zeit, mit netten Leuten und die Kinder sind dank Wasserparadies und Betreuung meist nicht zu hören - die Vögel sind wesentlich lauter! Ich würde den Club jederzeit wieder buchen: Tennis, Segeln und Essen sind gute Argumente; Italien und die Menschen sowieso.

Alle Zimmer sind frisch renoviert. Sauber, schön eingerichtet und dank Schiebetür mit Sonnenschutz und Fliegengitter auch relativ kühl und mückenfrei. Kühlschrank und Klimaanlage sind vorhaben, ich habe sie aber nicht benutzt. Im Schrank finden sich ausreichend viele Kleiderbügel und ein Safe. Das Bad mit WC, Bidet und bodenebener Dusche war sauber und funktionell. Die Dusche verfügte sowohl über eine Handbrause als auch über einen großen Duschkopf. Wasserdruck, -temperatur und -qualität (kein Geruch, keine Verfärbungen) waren einwandfrei.

Das Essen war besser als in den letzten Clubs, die ich besucht habe. Das Voruteil "Italiener können kochen" hat sich voll bestätigt. Der Tischwein war trinkbar, wobei ich den Weißwein gar nicht mochte. Das ist aber eine persönliche Vorliebe und anderen Gästen ging es gerade andersherum. Die Fleischqualität war sehr gut, Roastbeef, Carpaccio... Fisch habe ich diesmal wenig gegessen, was ich probiert habe war durchweg gut. Das Nachtischbuffet bietet viel, das Highlight ist aber die Tiramisu - (leider) genial! Selbst gemachtes Eis gibt es im Standrestaurant und an der Poolbar - lecker. Die Auswahl an alkoholischen Getränken, Cocktails etc. ist umfassend. Es gibt eigentlich keinen Grund, von der "all inclusive" Karte abzuweichen, es sei denn man möchte mal eine gute Flasche Wein oder einen Single Malt als Abwechslung. Was mich etwas überraschte war, daß es an den beiden Galaabenden exakt das gleiche Essen gab. Das war zwar sehr schmackhaft, aber ungewöhnlich. Eigentlich hatte ich eine zwei oder gar drei Wochen Rotation erwartet.

Bereits am Flughafen bekam mein Koffer einen Aufkleber mit der Zimmernummer. Er landete so schon vor mir in meinem Zimmer. Auch sonst war der Service voll auf Robinson Niveau. Immer freundlich (die Dame mit den Handtüchern war ein echter Sonnenschein), schnell (die Wartezeiten an der Bar waren minimal) - ich habe mich wohl gefühlt.

Die Anfahrt von und nach Brindisi dauert fast exakt 90 Minuten. Der Club liegt in der Nähe eines Naturschutzgebietes. Idyllisch mit alten Bäumen und schönem Strandabschnitt ist die Anlage eine Augenweide. Das Naturschutzgebiet - mit viel Wasser - liefert aber auch ein Problem: Die Mücken gehen zum Essen (nicht nur) abends in den Robinson Club... Der einzige Versuch abends draußen zu essen endete nach einer halben Stunde mit einem fluchtartigen Platzwechsel in den Innenraum.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Tennis: Die Tennisstation ist wunderschön. Eine Terrasse auf der immer ein kühles Lüftchen weht mit einer kleinen Bar lädt zum Verweilen ein. Aldo, die gute Seele, ist herzlich und immer hilfsbereit und hat jede Menge Anekdoten aus 30 Jahren im Club zu erzählen. Ich hatte 11 Stunden Training beim Leiter der Abteilung "Tennis Dennis" und habe seine kompetente und doch lockere Arte sehr schätzen gelernt. Mehr als bei ihm habe bislang in keinem Urlaub gelernt. Auch die beiden anderen Trainer sind toll und es macht Spaß ihnen beim Training zuzusehen. Am Saisonende soll die Anlage renoviert werden - neue Zäune und eine neue Tennishütte soll es wohl geben. Wassersport: Nur sechs Katamarane und etwas Surfmaterial wirken wenig, aber weil kaum Segler da waren, hätte ich zu jeder Zeit einen der Topkat haben können. Der Wind war stets seitlich oder auflandig. Windstärken von schwach bis frisch; Welle eher gering. Das Revier ist schön, bietet aber wenig fürs Auge (anders als z.B. Sarigerme mit den Inseln der Ägäis). Die Jungs und Mädels an der Waspo waren wie immer kompetent und freundlich. Ab- und Anlegen ging zügig und problemlos. Was fehlt ist eine Dusche direkt an der Station. Dafür ist das Strandrestaurant nebenan.