- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Unser mittlerweile 10. Club-Urlaub mit Robinson aber leider unser schwächster. Wenn dies unser erster Besuch bei Robinson gewesen wäre, würden wir nicht wieder kommen. Im Club Apulia selbst sind 60% der Gäste Italiener. Eigentlich völlig in Ordnung, wenn dies nicht das Abendprogramm massiv beeinflussen würde: Shows finden nur als Musik-Shows statt. Shows mit Wortbeiträgen finden wegen der Sprache nicht statt bzw. die Szenen werden wiederholt (einmal auf deutsch, einmal auf italienisch). Somit schrumpft ein 60 Minuten Programm schnell zusammen. Höhepunkt bei uns war die Darstellung eines Fussballspiels, bei dem die entscheidende Szene (ein Foul, die Ausführung des Elfers und der anschließende Jubel) wiederholt wurde. Einmal mit italienischen Kommentar, dann auf deutsch. Insgesamt ist dieser Club ein bisschen wie Mario, der Direktor: Er ist sehr nett, überall dabei, aber er kann weder den Club-Tanz noch dabei den Takt halten. Oder anders gesagt: Robinson steht drauf, es kostet auch wie Robinson, hat aber im Vergleich zu anderen Club noch sehr viel Steigerungspotential. Für uns gilt: Robinson gerne wieder, aber in jedem Fall in einem anderen Club
Die Zimmer sind relativ groß und modern, doch leider riecht es bei nahezu allen Gästen modrig. Ebenso ist unter frischen Malerspuren Schimmel zu finden. Im Vergleich zu anderen Clubs gibt es kurze Wege, aber dafür ist es auch überproportional laut. Jeden Morgen wird man also durch andere geweckt und die Musik dringt von mindestens zwei Stellen ins Zimmer.
Das Essen ist nicht so vielfältig wie in den anderen Robinson-Clubs (wöchentliche Wiederholungen und wenn es z.B. Garnelen gibt, dann gibt es sie aber auch in mindestens drei Gerichten - wer sie wie unsere Kinder nicht mag, wird schon was anderes finden, also vergleichsweise wenige kulinarische Überraschungen).
Für die Kinder 13-18 (also aufgrund der Pubertät eine recht heterogene Gruppe) gibt es jeden Tag 4 Programmpunkte. Davon ist einer allerdings die Abendshow und ein zweiter die anschließende Party. Wir empfanden die verbleibenden zwei Programmangebote als als zu wenig. Für Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren dürfte der Club ideal sein.
Die Lage ist weit abgeschieden. Damit meine ich nicht nur den relativ langen Transfer ab Bari (3 Stunden) oder Brindisi (1,5 Stunden). Drum herum gibt es einfach nichts in fussläufiger Entfernung. Von den Ausflügen by Tui raten die Robs selbst ab. Als einziges Highlight eine Kirche mit Mosaikböden aus dem 12. Jahrhundert zu besuchen und dafür 50 EUR je Person älter 10 Jahre zu zahlen ist (Gesamtdauer 4 Stunden) ist einfach nicht angemessen. Positiv zu erwähnen ist der Strand, den man schnell durch einen Pinienwald erreicht (ca. 350 Meter). Dort gibt es Hoteleigene Liegen und direkt am Strand auch ein Restaurant zur Versorgung von Durst und Hunger. Am Strand selbst nervt allerdings, dass man permanent von irgendwelchen Händlern angesprochen wird, die Brillen, Schmuck, Uhren, Tatoos, Tücher , Spielzeug, Handyhüllen etc. verkaufen wollen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für uns ungewohnt war es auch, dass die Bar ca. 1 Stunde nach der Show völlig geleert war. Selbst in den Night Club kamen keine Gäste. Vielleicht lag dies an der Musik: YMCA und ähnliche Kracher der 70- und 80-iger, dafür wenig aktuelles. Die Spiele Robs gegen Gäste stellen normalerweise ein besonders High-Light da. Insbesondere wenn sie abends durchgeführt werden. Hier war das leider nicht so: Der Sportleiter wählte zu den Robs grundsätzlich die Leistungsträger der Gäste hinzu, so dass die Robs Fussballspiele bis zu 10:0 und Wasserballspiele bis zu 15:0 gewannen. Wenn man weiß wie viel Spaß diese Spiele normalerweise machen, wie Gaudi-Elemente eingebaut werden, damit die Spiele knapp ausgehen oder gar Unentschieden und Zuschauer und Aktive auf beiden Seiten Ihren Spaß haben, der versteht hier die Welt nicht mehr. Insbesondere wenn der Sportleiter des Clubs als "neutraler" Schiedsrichter aus 15 Metern Entfernung rumstreitet, dass kurz vor Schluß ein Ball zum 14:0 drin war, obwohl alle umsitzenden Zuschauer und Beteiligten von einem Pfostentreffer ausgehen und dies auch sagen. Wie niveaulos ist das, dies vor ca 150 Gästen zu machen? Dagegen geben sich die Robs wenig Mühe noch Mitspieler für Aktivitäten zu finden, so dass einige Programmpunkte dann jeden Tag ausfallen. Es würde neben der direkten Ansprache rund um die Liegen manchmal schon reichen einen Hinweis zu geben, wann das z.B. das nächste Fussball- oder Wasserballspiel ist, wenn das aktuelle Spiel beendet wird.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 3 |
Dauer: | 2 Wochen im August 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |