ROBINSON AGADIR

Wir waren bereits in diesem Club und hatten daher natürlich eine gewisse Vorfreude und Erwartungshaltung. Innerhalb eines Jahres hat sich jetzt aber viel verändert. Geblieben ist das tolle Essen und die schöne und gepflegte Anlage und die unschlagbare Lage am Meer und an den Dünen sowie die vielen herzlichen, freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter. Ansonsten scheint der Club aber zum Billigheimer und Kinderclub umfirmiert zu werden. Die Robins sind alle wahnsinnig bemüht und freundlich (besonders hervorzuheben sind Anna, Brahim und Newcomerin Sina), aber vor der Heerschar von unerzogenen jungen Kindern doch hilflos. Gerade im Speisebereich muss man sich wundern, warum einige Kinder nicht wenigstens die grundsätzlichen Benimmregeln von ihren Eltern (wir haben und lieben auch Kinder) vermittelt bekommen. Leider werden die Kleidungsregeln auch aufgeweicht und Mottos sogar nicht mehr gepflegt, bei uns fiel dann auch einiges aus (White-Party). Für mich ist das Kleidungsmotto auch immer ein Zeichen und Teil des Respekts vom Gast gegenüber den Mitarbeitern. Letztes Jahr war die Ausrichtung noch eher auf „Robs“ (13 bis 17), jetzt auf wesentlich jüngere Kinder, Grundsätzlich ist der Club wegen seiner Weitläufigkeit (mein Schrittzähler zeigte mindestens 16000 pro Tag an)und auch der Strömung in der Bucht aus meiner Sicht nicht unbedingt geeignet für kleinere Kinder. Hinzukommt, dass die Steinwege gern rutschig werden und die Wegeinfassungen auch teilweise aus Stein oder harten Kanten bestehen. Da passiert beim toben schnell was, gut, das die Krankenstation immer besetzt ist. Es war auch mal ein Wellness- und Sportclub mit Anspruch bei der abendlichen Unterhaltung, der aber durch reservierende Kinder sich auch anders präsentiert als sonst. Die Robins üben unglaublich viel, um am Abend eine anspruchsvolle Show zu zeigen. Wir fühlten uns wieder gut unterhalten und können nur unseren Hut vor diesem Arbeitseinsatz ziehen. Zum ersten Mal erlebten wir auch die Unart des Reservierens von Liegen am Pool im Robinson (vor 9 Uhr). Platz für weitere Liegen wäre da und auch Liegen an den jeweiligen Häusern, die ehedem nur zum trocknen der Handtücher genutzt werden. Der kongeniale Clubchef aus dem letzten Jahr, Jean-Pierre, ist leider nicht mehr da, aus meiner Sicht im letzten Jahr die Seele des Clubs und ein immer umsichtiger Mensch und Chef mit natürlicher und gelebter Herzlichkeit. Die neue Führungsriege macht sicher nichts falsch, aber strahlt null Esprit aus und mit Verlaub, das ständige Rauchen am Abend hinter der dann kostenpflichtigen Bar zeigt zwar Präsenz, ist aber aus einer anderen Zeit. Die günstigen Angebote führen aus meiner Sicht jedoch zu einer Neuausrichtung.... Vielleicht waren wir dieses Jahr auch einfach zu früh dran, dafür hatten wir 14 sonnige Tage, für Juli und August nicht unbedingt die Regel. Im Widerspruch zu dem Billigheimer steht allerdings, dass mit der kostenpflichtigen Outdoorbar und dem großen reservierten Bereich im Aussenbereich des Hauptrestaurants am Abend nur gegen Zu-Zahlung (Kauf von mindestens einer Flasche Wein) genutzt werden kann. Dadurch wird auch der Zeitpunkt der Eröffnung der Fütterungszeit zu einem Wettlauf um die wenigen kostenfreien Sitzplätze auf der Terrasse. Da werden dann die kleinen Kinder vorgeschickt, die sich schamfrei vordrängeln und losrennen. Aus meiner Sicht gibt es Raum für Verbesserungen, denn im letzten Jahr war der Club definitiv hervorragend ......

Unschlagbar.

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