ROBINSON AGADIR

Dieser Urlaub war mein dritter Urlaub in einem Robinson-Club. Es gab positive Momente und schöne Eindrücke, aber auch Dinge, die ich schade fand oder mich gestört haben. Auch hat mir die Robinson-Club- Atmosphäre mit ihrer Leichtigkeit, Fröhlichkeit, Herzlichkeit und Gemeinschaft gefehlt. Es war eher wie in einem normalen 4 Sterne- Hotel.

Die Zimmer waren geräumig und geschmackvoll eingerichtet, das Bad war großzügig, der Kleiderschrank im Entreebereich bot wegen seiner Größe genügend Stauraum. Leider war entgegen der Objektbeschreibung unser Zimmer weder mit einem Kühlschrank noch mit einer Kaffeemaschine ausgestattet. Nach einer Anfrage bei der Rezeption wurden diese dann in unserem Zimmer bereitgestellt. Bisweilen gab es Probleme mit der Klimaanlage. Die Putzfrauen waren sehr freundlich und haben immer sorgfältig gereinigt.

Von der Gastronomie war ich, verglichen mit anderen Robinson Clubs, ...enttäuscht. In den ersten Urlaubstagen waren die Aufschnitt- und Käseplatten fast leer gefegt, lange vor Ende der offiziellen Frühstückszeit, und es wurde nur sehr langsam nachgelegt. Insbesondere der Aufschnitt war qualitativ sehr einfach. Nach der Rücksprache mit einer verantwortlichen Dame wurde es dann hinsichtlich des Nachlegens besser, aber die Qualität und Abwechslung waren nicht wirklich überzeugend und keineswegs vergleichbar mit dem Frühstück wie ich es im Mai diesen Jahres im Camyuva Club erfahren habe...z.B. immer Lachs, Roastbeef, ein sehr differenziertes Käseangebot. Das Abendessen war grundsätzlich in Ordnung. Aber in einem Robinson-Club hätte ich dennoch etwas mehr Niveau erwartet hinsichtlich Abwechslung, Darbietung und Qualität. So waren z.B. die Rindersteaks fast immer zäh, es gab wenig Besonderes wie z.B. Garnelen und sehr viel Geflügel. Auch das kenne ich von meinen Aufenthalten im Jandia und Camyuva anders. Die Strandbar wurde in der zweiten Woche unseres Urlaubes eröffnet. Sie ist sehr groß, fast zu groß, denn sie wirkte wegen der Leere oft ungemütlich. Schade fand ich auch, dass mit ihrer Eröffnung die gemütliche Ecke mit Snacks und Kuchen weitestgehend aufgehoben wurde. Dort fand immer ein Chillout statt, auf Sitzsäcken in gemütlicher Atmosphäre. Ein guter DJ legte auf, oder es wurde Saxophon gespielt, oder der Hotelchef spielte auf seiner Gitarre. Sehr schade. Aber mit der neuen Strandbar wurde dies weitestgehend aufgelöst. Schön hätte ich auch ein Strandfest gefunden, die große Location der neuen Strandbar und der breite Strandbereich wären prädestiniert dafür gewesen und hätten Raum für ein schönes sommerliches Ambiente geschaffen. Doch es fand dort nur ein Barbecue gegen Entgelt statt.

Die Kellner, die Azubis der Hotelschule, aber auch andere Bedienstete waren sehr freundlich und bemüht und hilfsbereit. Das Personal an der Rezeption allerdings wirkte manchmal etwas genervt und unmotiviert.

Die Clubanlage ist vom Flughafen in ca. einer halben Stunde zu erreichen. Sie ist sehr schön gelegen, recht weitläufig und ausgestattet mit sehr gepflegten, unterschiedlich gestalteten Pflanzenbeeten. Das Klima war nicht unbedingt so, wie man es von einem Sommerurlaub im Süden erwartet. Tagsüber war es warm, leicht windig, aber sehr oft bedeckt. Die Sonne versteckte sich hinter einer Nebeldecke. Am Nachmittag löste sich der Nebel meist auf und es war endlich ein blauer Himmel zu sehen. Beim Abendessen auf der Terrasse war es dann oft schon etwas frischer und eine Jacke in petto war von Vorteil.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zahlreiche Sportangebote und u.a. auch einen Raum mit Fitnessgeräten. Doch es wäre schön gewesen, wenn es eine Klimaanlage gegeben hätte (kenne ich von anderen Clubs). Es wurde auch Wassergymnastik im Pool angeboten. Dabei hat es mich sehr befremdet, dass es gestattet war, mit voller Kleidung in das Wasserbecken zu gehen. Dies empfand ich als unhygienisch. Am Wochenende kamen Familien aus der Umgebung und haben dort einen Urlaubstag verbracht. Das habe ich noch nie in einer Ferienanlage erlebt und vermittelte das Gefühl in einer Badeanstalt zu sein. War das Hotel nicht ausgelastet? Im Theater wurden Shows angeboten, danach wurde draußen aufgelegt, manchmal Saxophon gespielt. Es gab in der Woche zwei besondere Abende, wie z.B. die legendäre White -Night...An unserem letzten Abend fand ein besonderes Event statt. Im Pool-Bereich wurden kleine Essensstationen eingerichtet, es wurde aufgelegt und auf der Bühne spielte eine Band, zu deren Musik man tanzen konnte. In der Vorbereitung dieser besonderen Abende konnte man die Liebe zum Detail erkennen und beobachten, dass sich alle immer sehr viel Mühe gegeben haben.