- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Riviera Resort ist ein neues, von der Anlage her sehr schönes Hotel an der Westküste von Malta. Es hat meiner Meinung nach seine 4 Sterne verdient. Die Anlage mit den 2 Swimming-Pools und der Wellness-Oase mit Hallenbad im Keller liegt traumhaft mit Blick (soweit Meerblick-Zimmer) Richtung Gozo und Comino. Die Architektur ist modern, die Atmosphäre im Haus angenehm. Im Oktober war das Hotel vielleicht zur Hälfte belegt, am Wochenende auffällig: auch Malteser machen hier Kurzurlaub. Das Publikum war sehr gemischt von Familien mit Kleinkindern bis hin zu Senioren war alles vertreten. Nationalitäten: Deutsche, Franzosen, am Wochenende auch Malteser. Die Hotelkette heißt wohl Barcelo, habe ich vorher noch nicht gehört, scheint aber mehrere nobel wirkende Hotels zu führen. Das Preis-/Leistungsverhältnis der Reise an sich hat gestimmt, die Preise vor Ort für Getränke usw. sind unsrer Ansicht nach zu hoch (wir unterschätzten das anfänglich erst mal, bevor wir uns an die Umrechnung von Maltesischen Pfund auf Euro gewohnt hatten...), die Öffnung des Tresors hat einen halben Tag gebraucht, von den Kosten her okay. Die Tücher am Pool waren kostenlos, man konnte sie täglich austauschen lassen, nur Pfand wurde auf die Zimmerrechnung gebucht (was am Abreisetag wieder abgezogen wurde). Auch Bademäntel konnte man im Wellnessbereich gegen eine faire Gebühr (und ebenso Pfand) leihen. Ein Internetterminal ist im Bereich der Rezeption vorhanden, preislich ok. EInkaufsmöglichkeiten gibt es nicht viele, ein kleiner Souvenir-Shop in der Lobby und ca. 2km entfernt ein kleiner Supermarkt mit unklaren Öffnungszeiten. Vom Flughafen zum Hotel haben wir eine dreiviertel Stunde gebraucht, zurück eine Stunde (da noch Gäste anderer Hotels abgeholt wurden). www.riviera.com.mt ist ein guter Tipp, um einen ersten Eindruck vom Hotel zu bekommen. Ich kann sagen, die Darstellung entspricht weitgehend dem, was den Urlauber vor Ort erwartet.
Unser Zimmer war sehr schön. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick. In unserem Fall war das eine kleine Suite, also zwei Zimmer und Bad (nach dem Fluchtwege-Plan aber das einzige in dieser Größe auf unserem Gang). Das Hotel hat vier Stockwerke mit je unheimlich vielen Zimmern (446 Betten insgesamt). Unser Zimmer hatte ein Bad im roten Marmor-Design mit Badewanne. Die Klimaanlage war Zimmer für Zimmer selbst zu steuern. Die Betten sind allerdings nicht wirklich gut: neue, aber schlechte Federkernmatratzen auf Preßspanplatten... (aber man konnte dann im Hallenbad in den Whirlpool mit leider zu tief liegenden Düsen...). Was die Minibar anbetrifft findet man sie leer vor und muss am Ende nur das zahlen, was man sich hat bringen lassen. Die Telefonkosten sind eindeutig nachts günstiger als am frühen Abend, es ist aber kein Problem sich anrufen zu lassen oder auch hinauszutelefonieren. Die beiden Fernseher, die wir (in jedem Raum einen) hatten, waren mit einer Fernbedienung zu steuern. Über die Sat-Schüssel konnten wir ein paar deutsche Programme, die zwischendurch allerdings auch ganz plötzlich mal weg waren, empfangen. Ein einziger Strom-Stecker, dem wir ohne Probleme unsere Geräte einstecken konnten war im Bad; zu den anderen hätte man Adapter an der Rezeption holen können. Ein weiterer Luxus unserer Suite waren zwei Balkone, auf einem auch zwei Stühle und ein Tisch.
Das Essen war reichlich und gut (im Mirasol-Restaurant im Keller), manchmal war ein bißchen Nachwürzen nicht falsch. Das Frühstücksbuffet reichte von englisch (Eggs, Beans und Sousages) bis hin zu Müsli, Obst und Quark über Marmelade und Wurst. Nur beim Kaffee könnten sie sich ein bißchen was bei ihren italienischen Nachbarn abschauen (Kaffeeautomat...). Abends gab es verschiedene Themen-Buffets, allerdings nicht übermäßig abwechslungsreich, aber mehrgängig (die Pasta-Gänge waren jeden Abend anders und jeden Abend sehr gut). Das Personal war hier sehr freundlich. Auch die Tischmusik war relativ eintönig, aber immerhin lief dezente Musik. Die Essenszeiten sind recht großzügig (7.30-10.00h, 18.30-21.30h last Order), man konnte auch erst kurz vor 10h zum Frühstück, soweit man sich nicht an anfänglichen Aufräumarbeiten störte. Rausgeworfen wurde man nicht, Essen war auch da noch mehr als genug da. Bei den anderen Gastronomie-Möglichkeiten war das gleiche Personal zuständig: scheinbar früh hier, mittags da und abends dort. Im Bistro (Sol e Mar) war am ersten Tag unter dem Salat eine kleine grüne Raupe. Naja... Auf unsere Reklamation hin wurde uns das gleiche Gericht nochmal frisch zubereitet. In der Charley-Noble-Bar gab es am Abend immer live Musik, allerdings auch nicht übermäßig abwechslungsreich. Die Karte in der Cocktailbar ist vor allem im Cocktail- und Spirituosenbereich sehr gut durchsortiert. Ein Pizza-Lokal ist auch am Haus, dieses haben wir aber nur am Wochenende geöffnet gesehen. Die Lobby-Lounge war okay, Getränke und Kuchen/Torten.
Bei unserer Ankunft wurden wir an der Rezeption in deutscher Sprache empfangen (war scheinbar ein Deutscher). Das Personal spricht durchwegs englisch, mit deutsch haben wir es kaum versucht. Alle Mitarbeiter wirkten sehr gepflegt, Animation wollten wir keine, war auch keine da, nur vom Nachbarhotel zeitweise zu hören. Bei unserem missglückten Einwählen ins InterNet half man uns sofort. Sauber war eigentlich alles, außer gegen Abend der Fußboden im Hallenbad (was aber an den Gästen lag, die es teilweise nicht einsahen, über ihre Straßenschuhe ausliegende Gummischuhe zu ziehen). Auch die Zimmer wurden zufriedenstellend täglich gereinigt.
Die Lage des Riviera Resort ist sehr ruhig, was von uns so gewollt war. Uns wurde gesagt, dass selbst die Malteser auf dieser äußersten westlichen Landzunge Urlaub machen. Sie ist dementsprechend karg besiedelt. Direkt nebenan ist ein weiteres Hotel, dahinter an der nächsten Bucht mehrere kleine Häuser, bzw. Bungalows, die scheinbar als Ferienhäuser dienen. Bei Zimmern mit Meerblick hat man einen wunderschönen Blick auf Gozo und Comino, zu welcher auch direkt vor dem Hotel ein kleines Boot ablegt. Zur großen Fähre auf Gozo kann man innerhalb einer knappen halben Stunde laufen, aber auch mit dem Bus fahren. Einen Sandstrand hat das Hotel nicht, ist alles betoniert und davor liegen große Steine. In einer Bucht zum Nachbarhotel könnte man vielleicht baden, haben wir allerdings nicht, das Hallenbad und Swimmingpool (von zweien allerdings nur einer offen) mit Meerwasser hat uns völlig genügt (war ja auch schon Oktober). Der nächste Ort Mellieha in ca. 5km Entfernung ist am besten mit einem Leihwagen oder mit dem Bus zu erreichen. Dieser ist aber auf alle Fälle sehenswert und man umfährt eine Bucht mit einem schönen Sandstrand. Der organisierte Ausflug nach Mosta (Kirche mit riesiger Kuppel) und Mdina/Rabat war sehr eindrucksvoll. Es lohnt sich auf jeden Fall das Geld zu investieren, da diese Ziele mit den öffentlichen Bussen scheinbar nicht so einfach zu erreichen sind. Diese sind auch sehr abenteuerlich... Allerdings ist die nächste Bushaltestelle höchstens 100m vom Hotel weg. Die Fahrpreise in den Bussen waren immer unterschiedlich, vielleicht lag das aber auch an den Verständigungsproblemen zwischen den Busfahrern und uns.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir im Oktober da waren, hatten wir kein Problem, einen Liegestuhl zu bekommen (weder auf dem Pool-Deck, noch im Hallenbad, allerdings sind es hier nicht sehr viele). Die Pools haben durchwegs die Wassertiefe 1,25m, für uns hatten sie eine angenehme Größe, obwohl einer der beiden Pools nicht geöffnet war, aber wie das im August wäre, sei dahingestellt. Animation war vom Nachbarhotel zu hören. Den Wellness-Bereich (Elysium Spa) haben wir nicht genutzt (außer dem Hallenbad und dem Whirlpool), die Preise waren uns zu hoch, allerdings wissen wir nichts über die Leistungen. Ein Fitnessraum befindet sich direkt neben dem Hallenbad. Außerdem ist eine Tauchschule im Haus. Abendunterhaltung in erster Linie in der Cocktailbar (s.o., nicht übermäßig abwechslungsreich). Gesellschaftsspiele kann man sich unentgeltlich an der Rezeption ausleihen (Scrabble, MasterMind, Backgammon..)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marianne |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |