- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
50 Minuten braucht man mit dem Bus vom Flughafen zum Labranda Riviera Hotel, das an der Marfa Bay im Norden von Malta liegt. Auf der anderen Seite der Bucht liegt das Ramla Bay Hotel. Ansonsten ist hier oben nichts los, das muss man bei der Hotelauswahl wissen. Als wir ankamen, wurden wir geschäftsmäßig begrüßt und waren erstaunt, dass dies in Deutsch geschah; allerdings waren auch die meisten Gäste Deutsche. Da wir Halbpension gebucht hatten, legten wir unsere Kreditkarte vor, weil wir Getränke und andere Ausgaben mit dem Zimmer abrechnen wollten. Dazu wurde ein Betrag von 100 Euro vorab von unserem Konto abgebucht. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und bekamen Zimmer 331 im 3. Stock, unsere Freunde Zimmer 408 im 4. Stock. Über das Zimmer konnten wir wirklich nicht meckern, denn es war gut ausgestattet. Die Möblierung entsprach zwar dem IKEA-Stil, aber alles war zweckmäßig und funktionierte. Die Klimaanlage ließ sich elektronisch gut steuern und war fast geräuschlos. Da es im März noch ziemlich kühl und windig war, mussten wir manchmal die Heizung einschalten – auch das klappte tadellos. Besonders erfreut waren wir über die große Dusche mit Regenbrause. Aus dem Behälter für das flüssige Duschmittel kam zwar nichts heraus und die billige Kernseife auf dem Waschtisch gefiel uns auch nicht besonders, aber wir hatten unser Duschmittel mitgebracht und ärgerten uns nicht darüber. Nicht so schön war allerdings anschließend der feuchte Beschlag auf den Wänden und dem Spiegel, weil die Dunstabsaugung in der Dusche nicht funktionierte. Da half aber der Fön, der alles wieder lautstark trocken blies. Es waren viele Steckdosen im Zimmer für englische und deutsche Stecker und über dem Nachttisch befand sich ein USB-Slot zum Laden für Smartphones. Das fanden wir sehr praktisch, zumal darüber eine blaue Leuchtdiode angebracht war, die gleichzeitig als Nachtlicht fungierte. Über der Schreibtischplatte war ein 37“ Flachbild-Fernseher befestigt, der über Satellit 107 Kanäle empfing – unter anderem auch das ZDF und Eurosport. WLAN war kostenlos im Zimmer und im gesamten Hotelbereich verfügbar. Das funktionierte mit einem Passwort auch einwandfrei. Die Übertragungsgeschwindigkeit war zwar mit 2070 kbit/s im Downloadbereich und und 2160 kbit/s für Uploads nicht besonders hoch, reichte aber für den Empfang von E-mails und einfacher Internetrecherche vollkommen aus. Auf dem Balkon stand ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen. Ein Aschenbecher für die Raucher war auch dabei, denn im Zimmer durfte nicht geraucht werden. Daran hielten sich offensichtlich aber nicht alle, denn im Gang zu den Zimmern roch es oft stark nach Zigarettenrauch. Wir blickten über die Pools aufs Meer. Um diese Jahreszeit waren die aufgestellten Liegestühle alle leer, aber es schallte laut herauf, wenn sich eine Gruppe unten unterhielt. Ich möchte nicht wissen, wie laut das im Sommer bei vollem Poolbetrieb wird. Ein bisschen knapp fiel die Unterbringung für unsere Garderobe aus, denn der Stauraum in der offenen Kleidernische und den drei Schubladen war doch ziemlich begrenzt. Den Safe bekamen wir kostenlos, der sonst mit 3,50 Euro pro Tag berechnet wurde, was wir ziemlich unverschämt fanden. Die Betten waren ordentlich und an beiden Seiten fanden sich Leselampen, was sehr komfortabel war. Unter dem Schreibtisch befand sich eine Minibar, die zwar leer war, aber ordentlich kühlte. Hier konnte man Getränke einstellen, die man in dem kleinen Souvenirshop in der ersten Etage kaufen konnte oder auch in dem „rollenden Supermarkt“ 50 Meter vor dem Hoteleingang. Da es nicht empfehlenswert war, das Leitungswasser zu trinken, kauften wir Wasser im Souvenirshop (2 Liter für 99 Cents). Das Frühstücksbüffet war ordentlich und lief in geordneten Bahnen ab. Es waren drei komfortable Doppel-Kaffeeautomaten in Betrieb, sodass sich kaum längere Schlangen bildeten. Das Obstangebot war schwach, nur am Anfang gab es frische Ananas und Bananen, danach meist Dosenobst. Am Abend war immer viel Betrieb in dem großen Restaurant, das bereits kurz nach Öffnung um 18:00 Uhr stark besucht wurde. Leider herrschte hier eine Wartesaalatmosphäre durch die Anordnung der Tische und die engen Zwischenräume. Als es an einem Abend keine Tischdecken gab, fühlte man sich wie in einer Mensa oder Werkskantine. Pfeffer und Salz waren Mangelware und die Bestellung der Getränke sehr umständlich, weil die Kellner und Kellnerinnen alles auf einen Block mit zwei Durchschriften notierten und damit zur Bar und zur Kasse marschierten. Da viele Gäste bar bezahlten, andere mit EC-Karten und wieder andere die Getränke auf die Zimmerrechnung schreiben ließen, entstand regelmäßig eine Warteschlange von Kellnern an der Kasse, was Bestellung und Abräumen negativ beeinflusste. Das Servicepersonal kam vorwiegend aus Mazedonien, wobei es aber wenig Sprachschwierigkeiten gab. Ärgerlich war, dass manche Servicekräfte ohne Ausbildung waren und nicht einmal eine Weinflasche öffnen konnten, ohne die Tische oder Gäste zu bespritzen. Das Personal an der Lobby Lounge Bar und der Sunset Bar war überaus freundlich und hilfsbereit. Abends gab es dort Disco oder Tanz mit Alleinunterhaltern. Das Hauptproblem war der Massenbetrieb in dem total ausgebuchten Hotel. Gäste, die Probleme mit ihrem Zimmer hatten, weil nach dem starken Regen in der Nacht das Wasser durch die Decke auf die Betten tropfte, konnten deshalb kein anderes Zimmer bekommen und mussten sich einen Eimer zwischen die Betten stellen, um die Tropfen aufzufangen. Nicht sehr positiv empfanden wir die Informationsveranstaltung vom Meeting Point Management kurz nach unserer Ankunft. Da in der Umgebung des Hotels außer dem Fähranleger in 1 km Entfernung nichts Interessantes ist, was man zu Fuß erreichen kann, versuchte Susanne vom Guest Relation Team die überteuerten Ausflüge zu verkaufen, indem sie die öffentlichen Verkehrsmittel und den Hop on-Hop off - Bus negativ darstellte. Wir haben jedenfalls nur gute Erfahrungen damit gemacht. Die Bushaltestelle ist 100 m vor dem Hotel und für 1,50 Euro kann man mit dem Bus uneingeschränkt 2 Stunden lang fahren, an jeder Haltestelle befindet sich ein Fahrplan und in 1 ½ Stunden ist man am Busbahnhof von Valletta. Die Busse fahren alle halbe Stunde und das System ist gut ausgebaut, sodass man die ganze Insel problemlos damit erkunden kann. Vor dem Hotel steht außerdem jeden Morgen Herbert aus Regensburg, der den Hop on Bus von Supreme Travel verkauft und Ausflüge anbietet, die deutlich preisgünstiger sind. Und für Ausflüge zur Nachbarinsel Gozo ist die Fähre nur 20 Minuten zu Fuß oder zwei Haltestellen entfernt. Empfehlen kann ich dennoch das Hotel, weil es preisgünstig ist und ich über unser Zimmer, den Zimmerservice und die Preise nicht meckern kann. Für ein normales Bier bezahlten wir 1,90 €, für einen Cappuccino auch und für Tonic Water oder Ginger Ale 1,75 €. Den Massenbetrieb muss man dafür in Kauf nehmen. Wer einen Sandstrand sucht, ist hier falsch, denn der felsige Untergrund in der kleinen Bucht wird jährlich für den Sommer neu angeschüttet und ist nicht komfortabel. Und im März würde ich auch nicht mehr nach Malta fahren, weil es viel zu kühl und zu windig war. Die Regenschauer sind während dieser Jahreszeit an der Tagesordnung und der Wind natürlich auch. Das muss man wissen. Außerdem benötigt man keine Fremdsprachenkenntnisse, denn von der Ankunft am Flughafen bis zur Abreise wird man von Susanne und ihrem deutschsprachigen Team mit Rat und Tat begleitet.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2018 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Paul |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 130 |
Lieber Paul, Danke fuer Ihre Bewertung. Es freut uns sehr, dass es Ihnen bei uns gefallen hat. Auf ein baldiges Wiedersehen. Mit freundlichen Grüssen Mr Bela Szentpeteri Front Office Manager