Residence Eden

Inmitten einer Golfanlage (Paradiso Golf Club), sehr weitläufig - allerdings auf 3 Seiten vom Green eingekesselt. Wahl zwischen dem Hotel (Zimmer) und der Residence (Fe-Wohnungen). Entfernung zum Gardasee ca. 2-3 km. Man kann NICHT (besonders mit Kind) zu Fuß nach Peschiera laufen - die Hotelanlage liegt nahe der Autobahn A4 (Milano/Verona) und der Schnellstr. SR.Nr.11 (teilweise Blickkontakt aus einigen Hotelzimmern!). Die zum Hotel führende Straße ist schmal, ohne Bürgersteig (seitlich teilweise von hohen Leitplanken begrenzt) und der Pendlerverkehr fließt zu Stoßzeiten enorm darüber ab. Von dort einen Spaziergang in den Ort zu machen, grenzt beim bekannten italienischen Fahrstil an Selbstmord. Leider führt in der Gegend dort nur diese eine Brücke direkt in Peschiera über den Fluß Mincio). Lobenswert ist auf jeden Fall der vom Hotel eingerichtete Shuttlebus, der stündlich nach Peschiera (und zurück) fährt. Gerade jetzt in der Hauptsaison sind Parkplätze dort Mangelware, bzw. man steht auch schon mal eine halbe bis dreiviertel Std. vor den Stadttoren im Stau. Die Anlage ist trotz der Weitläufigkeit relativ sauber und gepflegt. Wahlweise Selbstverpflegung oder Halb- bzw. Vollpension. Sehr viele Niederländer, auch Briten, Schweizer und Deutsche. Mehr Familien oder junge Pärchen / Jugendgruppen. Küche: Bei Selbstverpflegung unbedingt an o.g. Utensilien (Wasserkocher, Handbrühfilter,etc.) denken. Strom: Adapter für die Steckdosen nötig!!! (Fön funktionierte nur in einer einzigen Dose in der Küche :-( Fauna: Mückenalarm! Unbedingt an Fliegenklatsche, Mückenschutz und Salbe denken, bei den vielen Tümpeln auf dem Gelände und dem nahen Fluß,wird man Nachts sonst ausgesaugt! Dort gibt es Tigermücken, deren Stiche sehr stark jucken und anschwellen (sehr sehr unangenehm, man hat sonst lange was davon...) - die Biester stechen sogar durch die Kleidung! Ein ruhiges Appartement buchen (Komplex Limoni oder Magnolia), weit weg vom Pool, obwohl man dann auch Pech haben kann wegen dem alle paar Abende stattfindenden Mitternächtlichen Feuerwerk... Wir werden dort wahrscheinlich nicht nochmal hinfahren, uns hat das Preis-Leistungsverhältniss einfach nicht überzeugt ! Wahrscheinlich flog unser Geld mit den Feuerwerksraketen gen Himmel ...

Wir hatten ein Appartement im Komplex "Phoenix", dh. relativ ruhig, abgesehen von der Zufahrtsstraße vorne (bei zumeist geschlossenen Fenstern aber wenig hörbar).Die Appartements sind normal groß, ca. 40qm. Ein Hauptwohnraum mit Küchenzeile und Eßtisch, Schlafsofa und Fernseher. Leider wieder typisch hellhörige Leichtbauweise, wenn also im Nachbarappartement der Klodeckel an die Wand geklappt wird, hört man das ... Das Bad mit Dusche und ein Elternschlafzimmer. Dazu ein kleiner Balkon, wo man seine Badesachen und Handtücher auf einem Ständer trocknen kann. Die Möblierung ist eher schlicht und sparsam. Will heißen, es könnte ruhig ein paar mehr Regale/Ablageflächen, Borde und Handtuchhaken geben. Wir hatten nur einen schmalen Kleiderschrank mit einem Ablageboden und Hängefach für 3 Personen, die meisten Sachen blieben im Koffer liegen... Gemütlich geht anders, keine Bilder an den Wänden (abgesehen von Schlappenabdrücken und zerklatschen Mücken... ;-)) , kein Safe, Telefon nur innerhalb der Anlage benutzbar. Handynetz nur an wenigen Stellen der Anlage konstant da (und das, wo oben im Sterne-Hotel ein kostenloses W-Lan angeboten wurde!). Die Ausstattung der Küche ist auch eher mau. Es gab KEINE Kaffeemaschine, nur die landestypische Mokkakanne für den Herd (wir hatten vorsichtshalber einen Handbrühfilter mitgebracht...), nur einen Teekessel, keine Mikrowelle oder Backofen, keinen Toaster, Quirl, Meßbecher. Wer kochen will, muß zT. improvisieren. Aber: es gab eine Parmesan Reibe und einen Marmeladentopf (?)! Unsere Ablagefläche in der Küche war kaputt (wohl ein heißer Topf auf der Fläche gewesen), der Kühlschrank funktionierte auch nicht so richtig (Klappe vom Eisfach war weg, dh. eines Morgens was die Milch gefroren). Geschirr, welches abgewaschen wurde, konnte nicht zun Abtropfen abgestellt werden, weil es nicht genügend Fläche gab. Die Klimaanlagen in Schlafzimmer und Wohnzimmer funktionierte wider Erwarten super. Das Gitter auf dem Balkon war nicht mehr richtig im Beton verankert und wackelte.

Wir haben uns größtenteils selbst verpflegt. Möglichkeit für Halb-/Vollpension im Hotel in verschiedenen Restaurants/Sälen möglich. Wir waren 1x im Hotel im Restaurant da Vinci essen. Ist halt Hotelessen, nichts was einen echten Feinschmecker umhauen würde. Nett ist die Abwechslung, die ins Menü-Einerlei gebracht wird, indem es jeden Tag ein anderes regionales (venezianisches, toskanischen, napolitanisches, etc.) "Spezialitätenbüfett" gibt. Weine sind normale Tafelweine, die "Säfte" für die Kinder aber typischerwise viel zu süß! Es ist ein sehr modernes Hotel, die Atmosphäre eher stylisch, als landestypisch. Der Esssaal war sauber, die Tische wurden zügig abgeräumt. Um sich Abend mal auf einen Cappuchino oder ein Bierchen hinzusetzen gab es 2 Poolbars, die natürlich für den "normal"Urlauber mit gepfefferten Preisen aufwarteten (zB.0,4l Bier, kein Exportbier zu 4,20€).

Der Empfang an der Rezeption war freundlich und teilweise in ganz passablen Deutsch (auch Englisch oder Französisch, je nachdem wer gerade dort Dienst tat). Unsere Reklamationen wurden teilweise schnell behoben, aber der Rest dann für den nächsten Gast aufgespart (der Griff unserer Duschtür war herausgebrochen und wurde die ganze Zeit nicht repariert). Auch die Sauberkeit im Appartement ließ an einigen Stellen (undefinierbare Flecken der Vorgänger im Bad, verflecktes Sofa und Sessel), Gardinen mit Mücken und Fliegenresten) sehr zu wünschen übrig.

Wie gesagt, Peschiera der nächstliegende Ort ist ca. 2-3 km entfernt. Dieser hat eine hübsche Altstadt, einen Hafen in dem man auch Boote mieten bzw. von wo man mit den Shuttlebooten in fast alle Gardasee-Orte fahren kann. Dort gibt es auch Einkaufsmöglichkeiten, zB. Lidl, Penny, Famila. Man sollte nur nicht Montags einkaufen fahren - dann ist dort Markt und die Hölle los (Straßen gesperrt, unsinnige Umleitungen, etc.)!!! Allgemein haben es die Italiener nicht so sehr mit einer (sinnreichen) Beschilderung (Restaurants sind noch und nöcher ausgeschildert, Geschwindigkeiten und andere wirklich wichtigen Verkehrsschilder fehlen häufig). Das Hotel selber haben wir erst nach einer guten Stunde Sucherei gefunden, Ausschilderung eher mau, selbst Italiener, die wir nach dem Golfplatz fragten, kannten ihn nicht... Über Ausflugsmöglichkeiten am Gardasee brauche ich wohl nichts zu schreiben, da hat jeder seine eigenen Pläne und Vorstellungen. Allerdings sei der Besucher - gerade jetzt in der Hauptsaison - vorgewarnt: Die wenigen gut ausgebauten Straßen rund um den Gardasee sind meist völlig verstopft (besonders in den Ortschaften Stop and Go), die Funparks voll, voll, voll (teuer noch dazu!), überall Wartezeiten von mindestens 1 - 1,5 Std. (wir wollten auf den Monte Baldo, nach 2 Stunden Anfahrt gab es erstmal keine Parkplätze mehr und wir hätten bei schwüler Hitze nochmal 70 Min. auf die nächsten Plätze in der Gondel zum Gipfel warten müssen). Eintrittspreise erfährt man (wenn man sich nicht vorher im Internet schlau gemacht hat und falls überhaupt was darüber drinsteht) immer erst VOR der Kasse, was oftmals zu einem bösen Erwachen und leerer Geldbörse führt... Es ist halt Hauptsaison und alle die Familien, die auf die Ferien angewiesen sind, werden gnadenlos zur Kasse gebeten...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kommt darauf an, ob man Animation toll findet oder nervig... Fakt ist, die Animateure (und davon gab es reichlich!) gaben sich bei uns die Klinke in die Hand. Dart, Boccia, Wasserball, WaterGym (um nur einige zu nennen) egal ob Vor- oder Nachmittags. Man wurde immer angesprochen und beim -Nein- zugetextet. In Ruhe ein paar Seiten im Buch lesen ging nicht. Einer wollte sogar sich immer mit mir über das Buch austauschen und verschwand erst nach gut einer Viertestunde. Irgendwann reicht es einfach. Die Musik am Pool(da hatte schon ein anderer Besucher hier im Forum recht) ist viel zu laut gewesen. Hinter den Boxen befand sich eine hohe Steinmauer, die nochmal die Lautstärke pushte, wenn man seine eigene Musik hören wollte, mußte man den iPod auf Höchstlautstärke stellen. Oft spielten viele Kinder direkt vor den Boxen im Wasser, sehr bedenklich! Die Kinderanimation war nach Aussage unseres Sohnes "ok", ein zweites Mal wollte er allerdings nicht nochmal hin. Der Spielplatz ist nicht groß und wird gerade für etwas Ältere (7-10Jahre) ganz schnell langweilig. Die Sonnenliegen sind zT. sehr abgenutzt (Löcher, Verspannung gerissen und durchgelegen) und auch von den Vögeln zugekotet. Sie werden Abends nicht eingesammelt (wie zB. auf Mallorca). Morgens ab 6.30h beginnt der "Run" auf die besten Plätze und um 9h gibt es eigentlich keine freien, nicht mit Handtuch reservierten Liegen mehr! Die Direktion toleriert dies übrigens, man muß sich wohl oder übel "anpassen"... Schirme sind nicht ausreichend vorhanden und stecken in schweren Betonfüßen, die herumgetragen- oder gerollt werden müssen. Einzig der große Pool ist ein Lichtblick, für kleinere Kinder fängt er ganz sanft abfallend an und hat eine unterteilte Schwimmerzone bzw. nochmal ein kleineres Extra-Nichtschwimmerbecken, sowie einen "Whirlpool" (der aber kein warmes Wasser hat, also reine Spielerei). Insgesamt gibt es in der Anlage mehrere Pools verteilt. Vom Hotel werden auch Tagesfahrten (zB. der Klassiker Verona, Dolomiten, etc.) angeboten. Es gibt auch einen Fahrradverleih. Abendliche Shows im hoteleigenen Amphitheater sind gut und detailliert liebevoll aufgemacht, allerdings könnte auf die ständigen Feuerwerke um Mitternacht ruhig verzichtet werden.