Residence Albatros

Die Anlage besteht aus einer oberen und einer unteren Reihe von Gästebungalows (mit googleearth leicht zu finden mit Stichwort "Briatico", dann Küstenlinie rd. 2 km nach Osten bis zu einer markanten, bräunlich dargestellten Landzunge mit einem dreieckigen unbebauten Flurstück, dann zoomen und schon hat man L-förmig die obere Bungalowreihe vor sich und auch eine ungefähre Vorstellung vom Strand). Unser Bungalow befand sich in der unteren Reihe. Durch die günstige Anordnung der Gebäude in Etagen mit Hinterhof und ausreichend Sonnenschutz fanden wir auch ohne Klimaanlage (gibt es hier nicht) das Wohnklima angenehm. Die Räumlichkeiten waren sauber und zweckmäßig für Selbstversorger eingerichtet (Gasherd, Basisgeschirr u. Besteck für einfache Küche). An unserem Urlaubstermin trafen wir viele Familien, v. a. Deutsche, Schweizer, Italiener und Österreicher. Das Personal war uns gegenüber sehr bemüht, ein bisschen Sprachkenntnisse in italienischer Sprache wären von Vorteil. Der Chef spricht ein bisschen Deutsch, ansonsten hilft nur Italienisch oder Gestikulieren weiter. Augen auf beim Autofahren: Einige Urlauber, mit denen wir Kontakt hatten waren mit einem Navigationsgerät unterwegs und landeten teilweise in der Einöde. Die herkömmliche Landkarte hat uns ausreichend gute Dienste geleistet. Ausflüge auf die Eolischen Inseln werden vielfach angeboten (Achtung: August ist die Haupturlaubszeit in Italien, da ist dann - so haben es uns die Einheimischen erzählt - die Hölle los). Am besten bucht man von Tropea aus, das ist die kürzeste Überfahrt. Schiffe, welche bspw. von Vibo Marina wegfahren legen auch in Tropea an. Tropea erreicht man aber bequemer und schneller mit dem Auto. Wir haben einen Ausflug auf die Insel Stromboli (sehenswerte Vulkaneruptionen in der Abenddämmerung) gemacht und hiefür nur 25 Euro pro Erwachsenem bezahlt. Das Boot war zwar eine Fähre mit dem Charme einer alten Eisenbahn, aber auch das muss man gesehen haben. Wichtig ist bloss, dass man sich nach dem Aufenthalt auf Stromboli zeitgerecht einen Platz auf der linken Seite des Aussichtsdecks sichert, um die Vulkanausbrüche optimal beobachten zu können. Knapp vor Tropea befindet sich die Ortschaft Parghelia. Hier trafen wir praktisch keine Touristen, fanden aber eine nette Pizzaria und eine ausgezeichnete Gelateria vor. Die Preise waren jeweils deutlich günstiger als in der benachbarten Touristenmetropole. Die Menschen waren hier allgemein interessiert, hilfsbereit, aufgeschlossen.

Unser Bungalow war für 4 Personen ausreichend groß,die Schlafgelegenheit im Nebenraum mit Stockbett schien anfangs etwas beengt. Einfache, zweckmäßige Möblierung, jedoch keine Klimaanlage, Fernsehen, Radio, Telefon, Minibar oder sonstige Sondeausstattung. An unserer Kochgelegenheit war die Elektroplatte außer Betrieb und von den drei Gasflammen waren zwei funktionstüchtig. Backrohr war keines vorhanden. Dennoch waren wir einige male mit viel Spass am Kochen und nach unserer Wahrnehmung fanden sich auch unsere Nachbarn in deren Küche ausreichend zurecht. Perfektionisten würden allerdings Abstriche machen müssen. ACHTUNG: Geschirrtücher, WC-Papier, Servietten, Küchenrolle, müssen selbst besorgt werden. Handtücher sind vorhanden, 1x wöchentlich Bettwäsche- und Handtuchtausch in Eigenregie, öfters gegen Aufpreis. Strandtücher können gegen Gebühr geliehen werden.

Rezeption, Restaurant und Minimarkt sind in einem kombinierten Gebäude untergebracht. Die Auswahl an Gerichten ist überschaubar, es werden weitgehend einfache, landestypische Speisen angeboten, die Preise sowohl im Restaurant wie auch im Minimarkt schien uns mit österreichischen Verhältnissen vergleichbar. Bloss beim Cafe haben die Italiener ein besseres Preis/Leistungsverhältnis. Das Essen wurde ansprechend präsentiert, die Qualität war sehr gut. Der gegrillte Schwertfisch oder eine gemischte Platte Meeresfrüchte hätten kaum besser sein können. Mitunter war die Bedienung etwas schleppend, was aber daran liegt, dass aufgrund der Betriebsgröße keine ausschliessliche Servicemannschaft beschäftigt wird, sondern die Mitarbeiter auch andere Pflichten übernehmen.

Trotz der Fremdsprachenbarriere fühlten wir uns gut aufgehoben, wir erlebten das Personal vom Chef bis zum Hausmeister als recht hilfsbereit und herzlich. Fremdsprachenkenntnisse sind kaum vorhanden, wobei dies in diesem Falle auf Gegenseitigkeit beruhte, da wir auch keine nennenswerten Italienischkenntnisse mitbrachten und trotz der Sprachverwandschaft mit unseren Spanisch- und Französischkenntnissen nicht wirklich weiterkamen. Die Anlage ist excellent gepflegt, der Hausmeister ist ständig und unaufdringlich dabei, die Anlage in Schuss zu halten.

Direkt vor der Anlage, nördlich und südlich jeweils von öffentlichen Stränden gesäumt befindet sich ein sehr gepflegter und täglich gesäuberter privater Sandstrand mit ausreichend bereitgestellten Liegen und Sonnenschirmen. Am nördlichen Teil des Strandes liegen viele Steine und Felsen im Wasser und man muss sich vor Seeigeln hüten, zum Ausgleich gibt´s hier beim Schnorcheln viel zu sehen. Im südlichen Badebereich fnden sich keine oder kaum Steine und sind Seeigel auch kein Problem. Der Strand befindet sich genau in Ostlage vor der Anlage und am späteren Nachmittag beginnt die Anlage Schatten auf den Strand zu werfen. Im Juli ergeben sich dadurch milde Licht- und Termperaturverhältnisse, sodass wir diese Tageszeit als die schönste zum Relaxen und Schwimmen empfanden. In nächster Umgebung, über den Strand oder über die Strasse zu erreichen befindet sich eine Pizzaria, ansonsten empfehlen wir ein Auto, um weitere Ziele zu erreichen. Die nächste größere Ortschaft, Briatico ist zwar nur (glaublich 3 km, mit dem Auto waren´s vielleicht drei Minuten) entfernt, doch ohne Schatten erschien uns der Weg zu Fuß zu unbequem. In Briatico gibt´s einen Bankomat, mehrere Supermärkte, eine Tankstelle div. Restaurants, eine Gelateria und nicht zu vergessen, jeden Donnerstag einen Wochenmarkt, der groß eingetrommelt wird. Um Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen empfehlen wir unbedingt ein Mietauto. Als besonders sehenswert in Erinnerung geblieben sind uns die Piedigrotta in Pizzo und die Altstädte von Pizzo und Tropea.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Gleich vorweg: Außer Angelsport, einem frei verfügbaren Tretboot und mehreren frei verfügbaren Einpersonenkanus gibt´s in der Anlage keine Sportmöglichkeiten, auch keinen Pool und keine Animation. Wer darauf Wert legt, ist in der benachbarten Clubanlage besser aufgehoben. Da wir im vorhinein wussten, welche Möglichkeiten die Anlage bietet, bezieht sich unsere Bewertung darauf, wie wir die Anlage erlebten. Und das war völlig entspannt. Die Gäste konnten eigenverantwortlich auf diverse Luftmatratzen, Schwimm- und Spielutensilien, auf das Tretboot sowie die Kanus zugreifen und es ergab sich immer, dass jeder zufrieden war. Die geschützte Lage des Strandes hinter einer Landzunge, in Ostlage schien die Hauptwellenrichtung zu brechen, sodass unser Badebereich angenehmer erschien als die öffentlichen Strände westlich davon, Richtung Briatico. Vom Hotelstrand aus gesehen wirkt das Meer wie ein großer See und unsere Kinder zeigten keinerlei Scheu und haben sich in diesen zwei Wochen beim Schwimmen sehr gesteigert. Die Wasserlinie ist recht bald abfallend und sollte man deshalb Nichtschwimmer unter Beobachtung halten.