- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus mehreren nebeneinander gelegenen, teils vom Hauptgebäude getrennten Gebäuden. Diese haben wohl unterschiedliches Alter und Ausstattung, was vll. auch die unterschiedlichen Bewertungen erklärt. Die Anlage, mit Park- und Gartenartigen Abschnitten und direkt am Meer gelegen, fanden wir sehr hübsch. Wenngleich man tatsächlich an der Fassade und auf den Wegen noch einige Bombenschäden aus dem Krieg sieht, macht die Anlage insgesamt einen recht gepflegten Eindruck. Gäste überwiegend Franzosen. Viele ältere Badetouristen, aber auch viele Familien, so daß unser Kind immer Spielkameraden fand Insgesamt ist das Hotel nicht schlecht und sicherlich ok, wenn man als Paar oder Familie einen all-inclusive-Badeurlaub machen möchte. Viel mehr geht aber auch nicht. Daher eine sehr eingschränkte Weiterempfehlung.
Wir hatten ein ganz hübsches Zimmer im Hauptgebäude mt Meerblick und Balkon. Der Zustand von Möbel und Teppich war in Ordnung und alles recht sauber. Zimmer und Bad waren aber recht klein. Das Zusatzbett für unser Kind war nur eine Matratze auf dem Fußboden, damit war der Platz auch ausgeschöpft. Kleiner Fernseher, keine Minibar. Klimaanlage plätscherte etwas, mußte aber, da das Zimmer direkt unter dem Dach lag und tagsüber recht warm wurde, stets angeschaltet werden. Zum Ausgleich reichte das in der Lobby verfügbare (kostenlose) WLan bis in unser Zimmer. Trotz aller beschriebener Mängel waren wir, aufgrund des schönen Ausblicks vom Balkon, insgesamt ganz zufrieden.
Schön war, daß es viele Sitzplätze auf der Terasse gab, unter Bäumen und Blumenranken mit Blick auf den Sonnenuntergang. Zu den Hauptzeiten wurde es aber trotzdem manchmal knapp. Der Speissaal selbst war sehr schmucklos und ungemütlich. Qualität und Auswahl der Buffets bei Frühstück und Abendessen (mittags waren wir nie da) war recht gut; morgens diverse Gebäckteilchen, Obst, Käse, Wurst und Marmelade in guter Auswahl, mehrere warme Speisen und frisch zubereitete Grill-Gerichte am Abend. Landestypische Gerichte gab es allerdings kaum. Unerfreulich war, daß der Service bltzschnell die Teller und Gläser abräumte. Wenn man mal kurz seinen Platz verließ, z. B. um noch was nachzuholen, konnte es passieren, daß bei der Rückkehr 2 Minuten später der ganze Tisch abgeräumt war und vll. schon jemand anders dort saß. So mußte immer jemand als "Wache" dableiben. Äußerst unerfreulich war, daß das Hotel ausschließlich auf "All-inclusive" eingestellt war und nur sehr schlechten Service für Halbpensions- oder Nur-Frühstück-Gäste anbot . Für diese war nur Wasser und zum Frühstück Kaffee eingeschlossen. Selbst das zuckrige Fruchtsaftimitat beim Frühstück gehörte eigentlich nicht dazu. . Für die all-inclusive-Gäste gab es in der Lobby, an der Pool-Bar und im Restaurant Spender für Wasser, Automatenkaffee, heimische Brause, Bier und je eine immer gleiche (aber wohl trinkbare) Rot- und Weißweinsorte. An diesen Zapfstellen durfte man sich als Halbpensionsgast aber nicht bedienen, auch nicht gegen Geldzahlung. An der Poolbar bekam man gegen cash Cocktails und (relativ teure) "Import-" Brause (Coca Cola, Fanta etc. ) Wein oder Kaffee waren dort gegen Geld nicht erhältlich. Die einzige Möglichkeit für nicht-AI-Gäste, diese Getränke zu bekommen war die Bar in der Lobby. Wollten wir also einen Wein zum Abendessen, mußten wir ein Stockwerk höher an die Bar, Wein bestellen und bezahlen, mit dem vollen Glas nach unten laufen, es dort gegen die Abräumwut der Kellner verteidigen und uns das Abendessen holen. Für den Espresso nach dem Essen oder ein zweites Glas Wein hieß es nochmal hochlatschen. Bedienung am Platz gab es nicht. Wir haben, auch weil die Weinauswahl im Hotel recht dürftig war, lieber ein paar Flaschen in den Geschäften von Cavtat oder Dubrovnik gekauft und mit zum Essen genommen. Weinkühler oder die Möglichkeit, angebrochene Flaschen aufbewahren zu lassen, gab es nicht (auch nicht für im Haus gekaufte). Man hätte, für 15 Euro/Tag, einen Getränke-all-inclusive-Tarif an der Rezeption nachbuchen können. Dies schien uns in Anbetracht des gebotenen und weil wir tagsüber ohnehin kaum im Hotel waren, zu teuer.
Das Personal an der Rezeption sprach recht gut französisch und englisch, einige auch deutsch. Leider waren sie aber überhaupt nicht hilfsbereit. So lehnte man es ab, für uns ein Telefonat mit dem Flughafen zu führen, um eine Unklarheit mit dem Rückflugtermin zu klären. Unsere Bitte, ein Taxi zu rufen, wurde in der Weise erfüllt, daß man uns stattdessen eine deutlich teurere Limousine bestellte (woran das Hotel vermutlich mitverdiente). Das Reinigungspersonal machte seine Arbeit gut. .Als wir uns allerdings anfangs über Ameisen im Zimmer beklagen mußten, rückten die Putzfrauen den Tieren mit Insektenspray zu Leibe, das sie jedoch auch freigiebig auf unsere Betten sprühten. Protest und Verlangen nach neuer Bettwäsche stieß zunächst auf Unverständnis. Die Klimaanlage war anfangs defekt, wurde nach Beschwerde gleich am Folgetag repariert.
Der Ort Cavtat macht nicht viel her, es finden sich einige, teils ganz gute Restaurants und ein paar kleine Läden. Er ist in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. In direkter Nachbarschaft des Hotels, an der Bucht entlang, nur weitere Hotels und ein paar Strandbars. Im Hotel selbst nur ein Souvenirgeschäft und eine kleine Boutique. Von nahegelegenen Bootsanlegern regelmäßiger Linienverkehr nach Dubrovnik und Ausflugsfahrten zu den Inseln. Südlich von Cavtat ist eine ganz schöne Gegend zum Wandern; allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut zu erreichen. Für Ausflüge etwas ungünstig ist, daß Cavtat am südlichsten Zipfel Kroatiens liegt. Nach Osten und Süden kommt gleich nach wenigen Kilometern die Grenze, so daß man mit Bussen gar nicht weiterkommt und für Mietwagen eine spezielle Versicherung abschließen muß. Im Grenzgebiet zu Montenegro soll es noch eingie Minenfelder geben, so daß man mit Wandern abseits der Wege vorsichtig sein sollte. Dubrovnik ist natürlich eine tolle Stadt, bei deren Besichtigung man auch mehrere Tage zubringen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Tägliche Sport-Animation mit Aerobic etc, an der allerdings wohl kaum jemand teilnahm, da die meisten nur zum Sonnenbaden da waren. Abends boten die Animateure immer eine Show, meist auf mäßigem Niveau. Kinderbetreuung wurde angeboten, wurde aber ebenfalls kaum genutzt. Die Kinder spielten in der Regel lieber im Wasser oder mit den zahlreichen dort heimischen Katzen, die ganz niedlich waren und von den Gästen auch freigiebig mit dem all-inclusive-Essen gefüttert wurden. Wie es denen wohl im Winter ergeht? Der Pool war klein, das Wasser darin ziemlich kalt, dennoch immer ziemlich voll mit Kindern. Das Hotel lag direkt am Wasser, mit betoniertem Ufer mit Badeleitern bzw. teils ein schmaler Kiesstreifen. In der Tat wurden viele der Sonnenliegen schon frühmorgens besetzt. Eigentlich waren aber immer noch welche frei. Im Wasser war ein recht kleiner Bereich mit Bojen markiert. Schwamm man weiter raus, mußte man sich vor den manchmal durch die Bucht rasenden Jet-Skis in acht nehmen. Direkt am Hotel war eine Tauchbasis, die einen ganz vertrauenswürdigen Eindruck machte. In der Bucht ist allerdings das Wasser zwar klar, aber wenig zu sehen, zum Tauchen oder Schnorcheln muß man besser weiter raus oder auf die Inseln fahren. Die Tauchbasis bot auch Jetski-Verleih und Bananen-Reiten an, was gott sei dank wenig genutzt wurde. In Cavtat selber kann man Fahrräder, Motorroller, Autos und kleine Motorboote leihen, allerdings nicht ganz billig. Im Hotel gab es noch einen Raum mit Billardtischen und einem Flipper. Wlan war in der Lobby verfügbar: man mußte sich von der Rezeption einen jeweils für ein paar Stunden gültigen Zugangscode geben lassen, den man kostenlos erhielt. Da unser Zimmer in der Nähe der Rezeption lag, hatten wir dort auch noch Empfang.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philip |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |