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Barbara (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2012 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Ein fast perfekt geschliffener Brillant
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel gehörte noch zu denjenigen der Kette "Feine Privathotels", die wir noch 'abarbeiten' mussten und als es bei Groupon einen Deal gab, bei dem für 549 Euro (ohne Frühstück) eine der beiden großen Suiten für zwei Übernachtungen angeboten wurde, buchten wir den Aufenthalt. Als wir ankamen, wurde es bereits dunkel. Dennoch waren wir beeindruckt, als wir die Einfahrt hinauffuhren und sich das Schloss in seinen Umrissen präsentierte. Wir wurden herzlich mit einem warmen Johannisbeerpunsch empfangen und konnten erst einmal ein paar Minuten ankommen, bevor wir von einer sehr netten dunkelhaarigen Dame auf unser Zimmer begleitet wurden. Das Schloss ist bestens renoviert und geschmackvoll eingerichtet. Uns wurde mitgeteilt, dass 1999 eine Generalsanierung stattgefunden habe. Allerdings sieht man dem Hause an, dass hier stets darauf geachtet wird, dass nichts herunterkommt. Alles ist picobello in Schuss und durch solch eine wundervolle Bausubstanz kommt natürlich eine ganz besondere Atmosphäre zustande.Es wird viel Liebe ins Detail gesteckt. So erwartete uns auf dem Zimmer ein Gruß aus der Pâtisserie und ein Brief des Hotelierehepaares,das uns herzilch willkommen hieß. Auch bei der Abreise wurde uns noch einmal eine kleine süße Aufmerksamkeit überreicht. Wir empfehlen das Hotel weiter und denken auch nach einer Woche noch mit Freude an den Aufenthalt zurück. Wer darauf Wert legt, sollte darauf achten, ob das Gourmetrestaurant geöffnet hat. Eine weibliche Küchenchefin in der gehobenen Gastronomie findet man leider noch viel zu selten. Gäste, die regelmäßig das Internet benötigen, sollten nach einem Zimmer in Nähe der Rezeption fragen, in unserem Zimmer konnten wir das kostenlose WLAN leider nicht nutzen. Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir als gut, was auch am Groupon-Gutschein lag. Es war das erste Mal, dass wir diese Möglichkeit genutzt haben und da wir ansonsten auch immer in Suiten wohnen, macht sich so ein Rabatt natürlich enorm bemerkbar. Ein erneuter Aufenthalt ist für die nächste Zeit aber nicht geplant. Es gibt andere Hotels, die diesem Segment entsprechen, wo man uns ein wenig herzilcher aufgenommen hat und letztendlich sind es vor allem die persönlichen, zwischenmenschlichen Ereignisse, die einem in Erinnerung bleiben.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir residierten in der im Westflügel gelegenen Grafensuite, die ich zu den schönsten Suiten rechne, in denen ich je wohnen durfte. Die Wohnung wird durch eine hohe, frühneuzeitliche Flügeltür betreten und nachdem man das Garderobenzimmer durchschritten hat, gelangt man ins Büro. Alles ist mit wundervollem Mobiliar bestückt, einige sehr schöne Stücke aus dem Biedermeier, jedoch auch andere Epochen. (Vermutlich sowohl Originale, als auch Repliken.) Alles wirkt jedoch nicht zusammengwürfelt, sondern wunderbar harmonisch. Betritt man das großzügige Wozhnzimmer, hat man einen wundervollen Blick auf die vor einem leicht abfallende Landschaft. Über das Schlafzimmer gelangt man in das Bade- und Ankleidezimmer. Alles ist mit solch einer Liebe zum Detail gestaltet, dass es mich hier nicht mal gestört hat, dass die Toilette nicht in einem abgetrennten Raum war. Die Gesamtkonzeption der Suite ist einfach phantastisch und die Ausstattung hochwertig und geschmackvoll.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Gourmetrestaurant war während unseres Aufenhalts leider geschlossen, so dass wir beide Abende in der Brasserie Louise verbrachten. Wir aßen à la carte und waren außerordentlich zufrieden. Da nur ein vegetarisches Hauptgericht auf der Karte war, wurde mir vom Service sofort angeboten, dass man sich in der Küche weitere Alternativen für mich einfallen lassen könne. Die Weinkarte ist sehr gut bestückt und die an beiden Abenden am Ende des Menüs gereichten Käse schmeckten vorzüglich. Die Somelière war sehr kompetent; sie entstammte selbst einer Winzerfamilie. Die kleine Bar war offenbar nicht dauerhaft mit Personal besetzt, sondern wurde von der Brasserie mitbetreut, was völlig in Ordnung war. Die Preise für das Abendessen waren günstig bis angemessen.


    Service
  • Eher gut
  • Hier habe ich mich bei der Bewertung schwer getan, mich dann aber doch dafür entschieden, "nur" vier Sterne zu geben, da wir uns doch zwei Mal geärgert haben. Das aber vorneweg: Bis auf eine Person aus dem Service waren alle Mitarbeiter durch die Bank kompetent und herzlich. Wenn einem Reinigungspersonal am Flur begegnete, wurde freundlich gegrüßt, unser Wunsch nach kleineren Kissen wurde prompt erfüllt und auch ansonsten hatte man das Gefühl, dass sich um alles gekümmert wird. Eine Empfangsdame allerdings schien uns etwas unangebracht für ein Hotel dieser Kategorie. Zu den einfachen Funktionen einer Concierge gehört es auch, Entfernungen nachzusehen. Auf unsere Nachfrage, wie weit es denn nach Wismar sei, meinte sie zwei bis zweieinhalb Stunden Autofahrt. Man plant ja die Deteils seines Aufenthalt aufgrund solcher Prämissen. Wir fanden dann allerdings selbst heraus, dass es nur gut 100 km sind, und ließen uns von einer anderen Empfangsdame Stadtführungen ausdrucken. Auch beim Check-out schien sich die blonde Rezeptionistin nicht wirklich dafür zu interessieren, wie es uns gefallen hat, sie fiel uns einmal sogar ins Wort. Wobei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen sei, dass dies eine absolute Ausnahme war und der Rest des Personals vorbildlich war. Dennoch möchte ich mir eine Bemerkung zur Hotelleitung nicht verkneifen. Es mag sein, dass es sich nach 'Jammern auf hohem Niveau' anhört, was nun kommt, aber bei einem Hotel, das gerade mal 20 Zimmer hat, von denen in unserer ersten Nacht maximal eine Hand voll belegt waren und wir noch dazu in einer der beiden teuersten Suiten wohnten, hätte man sich schon gewünscht, dass der Chef des Hauses eine von vielen Gelegenheiten (da ich im Zimmer kein WLAN nutzen konnte, verbrachte ich regelmäßig Zeit in der Lobby) genutzt und uns persönlich begrüßt hätte. In allen "Feinen Privathotels" war das bisher Standard und auch in den meisten "Relais & Chateaux" wird das so gehalten. Vielleicht lage es auch daran, dass wir "nur" Groupon-Gäste waren.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • 'In the middle of nowhere' trifft es ganz gut. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, ist das allerdings kein Problem.Wir haben den Vormittag des zweiten Tages für einen kleinen Spaziergang genutzt. Leider war es ein matschiger, verregneter und windiger Februartag, wofür allerdings außer Petrus niemand was konnte. Dennoch haben wir die sanfte Schönheit der Mecklenburgischen Landschaft wahrgenommen und sind auf den Röthelberg gewandert. Für den noch weiter entfernten Skulpturenweg war es uns aber dann doch zu ungemütlich und wir machten uns wieder auf den Rückweg.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Es gibt wohl die Möglichkeit, auf Burg Schlitz Reit- und Jagdausflüge zu machen, da wir bei unserem Spaziergang an einem Pferdestall vorbeigegangen sind. Um in den Wellnessbereich zu gelangen, muss man ein kurzes Stück durchs Freie laufen. Er ist schön und gepflegt, jedoch etwas klein. Wir haben sechs Liegen gezählt. Sollte also das Hotel einmal ausgebucht sien, wird es dort wahrscheinlch eng. Das Schwimmbecken reicht, um darin vier oder fünf Züge zu machen. Es steht eine finnische Sauna zur Verfügung und ein Dampfbad. Leider hat das Dampfad nicht funktioniert, was wir beide schade fanen. Allerdings hat die Tatsache, dass wir den Wellnessbereich über Stunden ganz für uns alleine hatten, diesen Wermutstropfen wieder wettgemacht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2012
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Barbara
    Alter:26-30
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Frau Barbara, ich danke Ihnen ausdrücklich für Ihre vielen, wohlwollenden Worte, besonders möchte ich Ihnen aber für Ihre Mühe danken, sich so viel Zeit für eine so ausführliche Bewertung unseres Hauses zu nehmen und sich im Detail so viele Gedanken zu machen! DANKE VIELMALS! Burg Schlitz ist ein von den Eigentümern selbst geführtes Hotel. Sie verstehen sicher, dass es meiner Frau und mir als Eigentümern bei 365 Öffnungstagen im Jahr, zu unserem Bedauern nicht immer möglich ist, alle Gäste an allen Tagen persönlich zu begrüßen. Aus diesem Grund haben wir Ihnen ein von mir sehr persönliches, handgeschriebenes und mit Siegelwachs aufwendig verziertes Begrüßungsschreiben nebst kleinen Aufmerksamenkeiten wie ein Flakon Portwein und kleinen Köstlichkeiten aus unserer Patisserie, als herzlich gemeinte Begrüßung in Ihrer Suite bereit gestellt. Wir bedauern sehr, dass Sie trotz der Betreuung durch unserer Empfangschefin und unsere Direktionsassistentin, unsere persönliche Begrüßung und Bekanntschaft so sehr vermissten, dass Sie trotz aller erlebten und von Ihnen als positiv bewerteten Gastfreundschaft und Dienstleistung, unser Haus mittelfristig nicht wieder besuchen möchten. Wir verstehen leider nicht, in welcher Weise wir Sie noch herzlicher hätten willkommen heißen können, als wir es mit vielen kleinen Gesten und Gaben getan haben. Vielleicht haben wir doch noch einmal Gelegenheiten Bekanntschaft zu machen, ich würde mich freuen. Mit den allerbesten Grüße von der sonnigen Burg Schlitz, Ihr Armin Hoeck Eigentümer