Rehana Sharm Resort Aqua Park & Spa

Die Hotelanlage ist zusammengelegt mit dem Rehana Prima Life, man darf aber nicht deren Anlagen nutzen. Das Resort ist tatsächlich ganz neu, aber bereits nach einem halben Jahr sind die ersten deutlichen Abnutzungserscheinungen zu sehen ( abfallende Klinkerverblender, fingerdick verstaubte Handläufe und Balkonbrüstungen, verschmierte Fenster, etc.) Da hier All inclusive ist, wird sich recht wenig um Sauberkeit und Werterhalt gekümmert, schade darum, da die Anlage an sich sehr schön ist. Das Essen ist All inclusive typisch 08/15 und sehr einfach. An Behinderte ist tatsächlich gedacht worden, da überall Rampen vorhanden sind und es extrabreite Türen gibt, klasse. Die Gäste waren "international", 5 Deutsche, 4 Engländer, 2 Niederländer und ungezählte Russen, Ukrainer, Polen, Tschechen, Weissrussen, etc. Die Animation war dann natürlich auf russisch, der Kinderclub auch und die Qualität der Speisen sowieso. Da in der Umgebung von Nabq Bay und auch Naama Bay gebaut wird wie bekloppt, ist hier z. Zt. nicht der ideale Urlaub mit Familie zu finden. Alternativ kann die Naama Bay 250 m rechts ab dem Sofitel Hotel empfohlen werden. Hier ist so etwas wie Familenleben zu finden. Für Taucher und Schnorchler ist hier jedenfalls ein Paradies, für Familien mit Kindern nur sehr bedingt. Hier muss noch sehr stark von seiten der Hotels und vor allem an der Ehrlichkeit und Beschreibung der Reiseveranstalter gearbeitet werden. Im Sommer würde ich nie mit meiner Familie dorthin fahren, da es sobald der Wind weg war, bereits im Dezember sehr heiss war. Am Allerschlimmsten ist aber die deutliche Präsenz der Osteuropäer, die sich sehr unangenehm aufgeführt haben und sich als Alleinherrscher fühlten. Benehmen ist für diese Leute grösstenteils ein Fremdwort und für uns ein Grund mehr, diese Urlaubsregion bis auf weiteres zu meiden.

Zimmer waren relativ sauber, wenn man nicht andere Hotels kennt. Tägliche Reinigung soweit nötig und Handtuchwechsel. Alles funktionstüchtig und endlich auch die automatische Abschaltung aller Energiefresser, wenn man den Schlüssel beim Verlassen des Zimmers aus seinem Schlitz zog. Das ist echte Energieeinsparung, obwohl 200m vom Hotel entfernt 6 Dieselgeneratoren ihren Dreck mit viel Lärm und ohne Filter in die Luft bliesen. Wir hatten ein schönes Familienzimmer mit 3 grossen Betten, Sat-TV (ZDF, VOX und das Vierte), Balkon mit Poolblick und halben Meerblick. Safe war da und funktionierte auch. Bad war mit Föhn und grosser Dusche sehr angenehm und vollständig (bis auf Klopapier).

Die Qualität der Speisen war schlecht. Ständig verkochtes Gemüse, fettiges und zähes Fleisch, geschmacklose Pasta und Kartoffeln, einfallsloses Gekoche. Die Speisen schmeckten alle gleich, da sie nicht gewürzt waren. Die Russen fanden alles toll, für unseren westlichen Gaumen war das allerdings der letzte Frass. Wenigstens bekam niemand Durchfall, was auf eine gewisse Hygieneeinhaltung schliessen lässt. Es gab 3 Restaurants im Hotel, man musste vorreservieren und bekam nur ein einziges Gericht, weil man war ja all-inclusive und sollte nicht auch noch die wahrscheinlich bessere Qualität (und teure) der Restaurants benutzen. Zurück zum Proletariat meine Herren. Buffet bestand aus 10 Warmhalteplatten, 2 kleine Salatbars und 2 kleinen Dessertbars. Getränke musste man sich selber holen, wenn man Pech hatte, wurde in diesen Zeit der gesamte Tisch abgeräumt und man musste sich alles neu holen.

Wenige Angestellte waren durchgängig freundlich, erst nachdem man als Nicht-Russe erkannt war, war so etwas wie arabische Gastfreundschaft zu erkennen. Aber nur solange, wie auch Bakschisch geflossen ist. Ansonsten war das Personal all-inclusive typisch sehr unmotiviert und teilweise auch recht arrogant. Der Hotelfotograf nervte jeden Tag mehr, die Fotos anzuschauen und zu kaufen, die er ungefragt von einem gemacht hatte. Zimmerreinigung nur im allernötigsten Sinn, manchmal mussten wir von den allgemeinen Toiletten uns Toilettenpapier organisieren, da wir schlicht gesagt keines bekamen. Kinderbetreuung auf polnisch und russisch, genau wie die gesamte Animation. Auch hier war der Animationsplan täglich absolut identisch mit dem Vortag und der ganzen Woche. Keine Innovation, langweilig. Sprachen waren englisch und russisch.

Die Lage ist direkt unter der Abflugschneise des Flughafen und an manchen Tagen hat man so um die 60-70 Flieger über sich. Auf jeden Fall kennen wir jetzt den Unterschied zwischen westlichen und Ostblock-Jets. Hauptsächlich an dem 3-mal so lauten Überfluggeräusch und der kleinen Schrift unter den Tragflächen zu erkennen, da diese sehr tief (ca. 100m) über uns wegdonnerten. Wen es interessiert: Iljuschin 86, Tupolew 154 und 156. Zum sogn. Strand (12 m breit und an einer 15 % Steigung gelegen) waren es ca. 500 m. Qualität des Strandes war Sch... , Kinder können hier nichts anfangen. Badeschuhe absolute Pflicht. Umgebung des Hotels ist leer. Nur ein kleines Einkaufszentrum vorhanden, ansonsten keinerlei touristische Infrastruktur. Man ist total auf das Hotel angewiesen, oder man fährt ca. 20 min. nach Naama Bay für 40 Pfund, damit man so ein Feeling für Touristennepp bekommt. Noch nie wurden wir so aggressiv angesprochen und versucht uns in die Ramschläden zu ziehen. Sehr unangehm, unsere Kinder bekamen Angst und wir sind dann nach diesen lehrreichen 1,5 Stunden schnell wieder ins Hotel zurück.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Viel sollte möglich sein, tatsächlich entpuppte sich vieles als defekt, als zu dreckig oder es war einfach nicht da. Die guten Sachen natürlich gegen Gebühr. Liegen und Schirme, sowie die Badetücher in guter Qualität und reichlich vorhanden. Wasserqualität so lala, wenn man von den leeren Gläsern und den Zigarettenkippen absieht, die hier einfach ins Wasser geschmissen wurden. Es hat sich auch niemand so richtig um deren Beseitigung gekümmert. Die Poollandschaft ist sehr schön, allerdings sind die Kinderbecken nicht beheizt und mit eiskaltem Wasser gefüllt. Unsere wollten dort nicht hinein. Der Kinderspielplatz war schön, allerdings der Sand war festgetreten und sehr grobkörnig. Das Wischwasser aus dem Kinderhaus wurde einfach auf diesen Sand gekippt, live erlebt.