Ranweli Holiday Village

Ein etwas in die Jahre gekommenes Hotel, das viel Erholung und Entspannung bietet und einige Kritikpunkte im Bereich Service und Gastronomie hat.

Wir hatten einen Bungalow, der durch den Veranstalter wie folgt beschrieben wurde: Bungalow BD oder Dusche/WC/Balkon, Terrasse, Meerseite. Was wir bekamen, übertraf optisch unsere Vorstellungen: ein Bungalow mit einem sehr geräumigen Schlafbereich, einem großen Bad mit Regendusche und Terrasse. Die Zimmerdecke war sehr hoch, der Raum wirkte groß und das Bett hatte Platz für mehr als zwei Leute. Die Terrasse lag zwar nicht direkt am Strand, dafür aber am Indischen Ozean. Das Meer war recht laut, sodass es keinen Unterschied machte, ob die Klimaanlage läuft oder das Meer rauscht. Die Bungalows mit direkter Strandlage haben zwar eine bessere Kulisse geboten, waren dafür aber nicht so sehr geräumig, modern und neu, wie es bei uns der Fall war. Wir stellen fest, dass es zwischen den einzelnen Bungalows bzw. Zimmern große Unterschiede gab. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Zimmer alle mind. in einem guten Zustand, wenn auch etwas in die Jahre gekommen sind. Unser Bungalow hatte einen Fernseher, der einwandfrei funktionierte, jedoch über keinen einzigen deutschen Sender verfügte. Auch gut zu wissen: Für die Zeit in Sri Lanka habe ich mir extra einen Steckdosenadapter zugelegt, der nützlich, aber nicht zwingend notwendig war, da man z.B. den Steckdosentyp D auch problemlos mit deutschem Stecker nutzen kann. WLAN gibt es auf den Zimmern nicht, dafür aber im Gastronomiebereich und in der Lobby. Es funktionierte besser als erwartet, wenn auch nicht so zügig wie gewünscht. Für die Kontaktaufnahme mit Familie und Familien hat es zumindest vollkommen ausgereicht.

Das Essen in anderen Ländern ist anders als wir es in Deutschland gewohnt sind. In Sri Lanka erwartete uns viel Reis und Churry. Das ist es, womit man in jedem Fall rechnen muss. Und scharfe Gewürze! Davon abgesehen war das Essen aber nicht sehr abwechslungsreich und schmackhaft gewesen. Wir waren für eine Nacht in einem anderen Hotel und wussten spätestens danach, dass es auch besser geht. Mir fehlte es morgens z.B. an Croissants und weichen Brötchen. Das Toastbrot war dafür lecker. Zum Abendessen war ich mäkeliger. Satt wurde ich nur durch ganz viel Papaya und Ananas. Das war jedoch ok. Umso mehr habe ich mich in Deutschland auf Brötchen mit Nutella bzw. warmes Essen gefreut. Was mich sehr gestört hat, waren die dunklen Lichtverhältnisse im Gastronomiebereich. Die Sonne geht in Sri Lanka morgens um 6:00 Uhr auf und um 18:00 Uhr wieder unter. Das Hotel hat - abgesehen von den Bungalows - keine Türen oder Fenster. Dementsprechend dunkel war es abends zu den Essenszeiten. Apropro Essenszeiten: wir hatten Halbpension und waren damit rundum zufrieden. Uns hat es an nichts gefehlt. Zu den Mahlzeiten bekommt man kostenlos Wasser angeboten. Wer also auf Cola, Fanta, Sprite und co. sowie Mittag, Kaffee & Kuchen und Mitternachtssnake verzichten kann, benötigt kein All Inklusive. Durch das Klima in Sri Lanka verspürte ich keinen großen Appetit.

Es gab ein paar Probleme mit dem "Schlüsselfach" in unserem Zimmer. (Das Fach, in dem der Schlüssel für die Elektronik eingesteckt wird.) Dieses Problem wurde jedoch innerhalb weniger Minuten nach Bescheidgeben an der Rezeption gelöst. Unseren Kleiderschrank im Zimmer konnten wir bis zuletzt nicht nutzen, da es durch das Licht im Schrank nass war und tropfte. Dieses Problem wurde leider nicht ordnungsgemäß behoben. Trotzdem kann ich sagen, dass die Rezeption immer bemüht war, alle Probleme und Anliegen aufzunehmen. Gerade die Damen der Rezeption kann ich bei Problemen empfehlen. Sie arbeiteten besonders gründlich und fürsorglich. Für Telefonate mit dem Reiseleiter stehen die Mitarbeiter der Rezeption ebenfalls zu jeder Zeit zur Verfügung. Unser größtes Problem war jedoch Anthony, der hier bereits von mehreren Personen genannt wurde. Wir haben uns aus folgenden Gründen beim Hotelmanager über ihn beschwert: - immer wieder nerviges Auftreten direkt vor dem Bungalow zu jeder Tages- und Nachtzeit - Bedrängen - Blick in die Zimmer - genaue Auskunft über An- und Abreise und Aufenthalt der Hotelgäste Der Hotelmanager nahm sich unserem Anliegen gemeinsam mit dem Reiseleiter an. Und tatsächlich ist Anthony nur einen Tag später kommentarlos ohne jeglichen Blickkontakt an unserem Bungalow vorbei gelaufen. Dennoch: nach unseren Infos muss es wohl einige "Spitzel" im Hotel geben, die Anthony mit aktuellen Neuigkeiten versorgen. Das ist ein absolutes No Go. Es geht niemanden außerhalb des Hotels etwas an, wann ich angereist bin, welche Touren ich über den Reiseleiter buche und wann ich wieder abreise. Wenn ich vor meinem Bungalow liege, am Strand oder am Pool bin, möchte ich gefälligst meine Ruhe haben.

Das Hotel befindet sich etwa 30 bis 45 Autominuten vom Flughafen Colombo entfernt und liegt an der Westküste Sri Lankas. Für Sightseeing haben wir eine 6 Stunden lange Fahrt an die Südküste in Kauf genommen, die sich lohnt. Man ist schon etwas abseits, kann aber dennoch dank Taxi und Tuk Tuk am Geschehen teilnehmen. Würde man ein Hotel an der Südküste buchen, hätte man wiederum eine lange Fahrt zum Flughafen. Diesbezüglich muss jeder eigene Prioritäten setzen. Das Hotel liegt etwas abgelegen - wie auf einer Insel - in direkter Strand Nähe. Um zum Hotel zu gelangen, ist eine Fahrt mit der hoteleigenen Floßfähre notwendig, die Tag und Nacht besetzt ist und vom Ferryman geführt wird. Ganz großes Kompliment dafür! Das Floß hat einen besonderen Charme hinterlassen. Die Luftfeuchtigkeit ist rund um das Hotel sehr feucht-warm und nicht so sehr luftig, wie man es nach einem Tag außerhalb des Hotels gewohnt hat. Man merkt den Unterschied deutlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu den Freizeitangeboten im Hotel kann ich nicht viel sagen. Ich habe weder Fitness noch Wellness in Anspruch genommen. Einzig den Pool habe ich genutzt, der in der Nebensaison genügend Liegen geboten hat. Ich komme selbst aus Deutschland, war jedoch von meinen Mitmenschen massiv genervt, die meinten, sie hätten eine Liege "reserviert". Wer nicht am Platz ist, kann keine Besitzansprüche erheben. Punkt. Die typische Engstirnigkeit der Deutschen. Der Pool ist ausreichend groß, umgeben von Palmen. Eine hübsche Kulisse. Der Pool bietet Erfrischung und Abkühlend pur. In Acht sollte man sich vor jeglichen Tieren nehmen: Krähen (?), Streifenhörnchen, Hunde. Das ständige Füttern von Hotelgästen hat die Tiere nur noch mehr angelockt, was oftmals sehr nervig war. Generell würde ich persönlich immer den Indischen Ozean vorziehen. Vorausgesetzt, die rote Flagge hängt nicht, was ich in 10 Tagen kein einziges Mal erlebt habe. Der Indische Ozean hat eine massive Kraft, sodass ich ausdrücklich davon abraten kann, im Meer baden zu gehen. Erholung am Strand ist dennoch geboten. Der Strand mit seinen hoteleigenen Bungalows, den Palmen und das Wellenrauschen ist einfach herrlich gewesen. Das Hotel ist ohne Animation und sonstiges Entertainment. Lediglich am Abend gab es durch Klavier, Gitarre und co. musikalisches Auftreten. Das führt dazu, dass man sich sehr gut erholen kann. Mir hat es zumindest nicht gefehlt. Wer Cluburlaub machen möchte, wählt besser ein anderes Hotel. Neben Erholung bietet Sri Lanka jedoch auch fantastisches Sightseeing: - die Löwenfelsen, - Nationalparks mit Elefanten, - Fischmarkt in Negombo, - die Altstadt von Galle, - eine Safari Bootstour, - sämtliche Plantagen, - die Strände in Beruwala und Bentota, - die Hauptstadt Colombo, - Religionsstätten, - das Tsunami Denkmal, - Tuk Tuk fahren, - die Stadt Kandy, - die Jaffna Halbinsel, - eine Bahnfahrt in die Berge und vieles mehr Ein perfekter Ausgleich zwischen Erholung und Erlebnis ist also zu 100% geboten.