Radisson Resort Kołobrzeg

Aufgrund der guten Bewertungen hier bei holidaycheck und weil wir bisher gute Erfahrungen mit Hotels der Radisson-Gruppe machen konnten, haben wir uns spontan zu einer Wellness-Auszeit in diesem Hotel entschieden. Die bei Holidaycheck getroffenen Aussagen zur Qualität von Frühstück und Abendessen können wir nur bestätigen, auch die Zimmer sind modern und komfortabel, auch wenn das Bad im Superior-Zimmer mit 1,5 Quadratmeter immer nur Platz für eine Person bietet. Der Wellness-Bereich im Keller wird von einem privaten Anbieter betrieben und steht Hotelgästen für eine Stunde kostenlos zur Verfügung. Danach wird es teuer. Der Außenpool dort war durch ein Rolltor versperrt und nicht nutzbar. Überhaupt war das Schwimmerlebnis bei einer Wassertiefe von 1,20 m deutlich eingeschränkt, - da muss man beim Schwimmen immer sehr flach im Wasser liegen, um sich nicht die Füße anzustoßen. Dass das Hotel in der 3.Reihe zum Strand liegt und man etwa 10 Minuten zu Fuß dorthin braucht, war vorher bekannt, - verschwiegen wurde aber, dass das Hotel inzwischen mitten in einer riesigen Baustellenlandschaft liegt und man über verdreckte Baustraßen und zwischen Baufahrzeugen seinen Weg zum Strand suchen muss. Die modernen Glasfronten des Hotels erweisen sich hier als Nachteil: Etwa 60 Prozent der Zimmer schauen zur Großbaustelle und nach unserem Umzug auf die Rückseite war die Belästigung nicht geringer, weil Bagger und Dampframmen (zur Zeit werden die Spundwände gesetzt) rund um die Uhr tätig waren und für reichlich Erschütterungen und Lärm gesorgt haben, - auch am Samstag und Sonntag wird gearbeitet.

Über die Qualität und Auswahl des gebuchten Frühstücks und Abendessens in Buffetform können wir uns hier nur positiv äußern. Eine Besonderheit sollte man aber vorher kennen: No Credit! Bei unseren bisherigen Hotelaufenthalten konnte man immer aufs Zimmer anschreiben lassen, bei der Abreise wird abgerechnet und bezahlt. Hier muss immer s o f o r t bezahlt werden, ob das das Glas Rotwein (1/8 Liter 7 Euro) oder das kleine Bier (4,50 Euro) ist, selbst die Parkplatzgebühren vor dem Hotel sind mit 10 Euro pro Tag vorab fällig. Als wir das am ersten Abend noch nicht wussten, klopfte es an die Zimmertüre und die Servicekraft stand da mit der Geldbörse.

Der Gast ist nicht König, sondern stört. Am 16.12.25 fiel uns folgende Notiz im Fahrstuhl auf (siehe Bild): "Am 17.12.25 wird von 8 Uhr bis 15 Uhr auf Grund von Montagearbeiten eine Unterbrechung der Wasserversorgung stattfinden". Unsere Nachfrage bei der Rezeption wurde mit Achselzucken beantwortet, die Information käme vom städt. Wasserversorger. Nachdem wir von der Hotelleitung darauf hingewiesen wurden, dass das Schwimmbad ja immerhin noch nutzbar wäre, nur nicht die Wasserspülung der Toiletten und die Duschen und auch keine Bereitschaft gezeigt wurde, die Dixi-Toiletten auf der Baustelle für Hotelgäste zu öffnen oder ein Klappspaten zur Verrichtung der Notdurft im umliegenden Brachgelände zur Verfügung gestellt wurde, haben wir am 17.12.25 um 7.30 noch einmal schön geduscht und sind dann zwei Tage früher abgereist. Heute erhalten wir vom Manager Aneta Wazocha eine Mail, dass man neben den bereits bezahlten Hotelkosten auch nicht die Kurtaxe und Parkgebühren für 2 Tage rückerstatten könne, weil wir bei der Abreise gegen 8.30 Uhr ja bestätigt haben, "dass noch Wasser aus dem Wasserhahn kommt" .

Die Großbaustelle, in der das Hotel liegt, ist erst vor kurzem angelegt worden. Zu einigen Seiten wurden Bauzäune zur Straße aufgestellt, aber Baufreaks kommen voll auf ihre Kosten, weil man von ganz vielen Hotelzimmern einen ungehinderten Blick auf die Großbaustelle hat, - und das dank der Glasfronten am Balkon sogar vom Bett aus (siehe Bilder). Wer Angst hat, dass dieses tolle Erlebnis nur temporärer Natur sei, den können wir beruhigen: Da wird noch ganz viel vor Ort passieren und vor 2027 werden die nicht fertig sein! Die fangen in den nächsten Tagen erst mit dem Ausbaggern an und die zweite Großbaustelle wird gerade erst eingerichtet.

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