Radisson Blu Azuri Resort & Spa

Das Hotel befindet sich in einer verlassenen Gegend, in der näheren Umgebung gibt es sozusagen nichts. Man kann sich nur innerhalb des Hotels bewegen oder zu einer festen Uhrzeit (09:30 hin, 16 Uhr zurück) in das wesentlich bessere Schwesterhotel Poste Lafayette fahren lassen. Der Strand ist eine Katastrophe und absolut nicht das, was man auf Mauritius erwartet. Neben dem trüben Wasser, werden täglich Unmengen an Seegras angespült. Baden kann man an dem Strand nicht, da das Wasser nur Fußknöchel tief ist. Es gibt eine Badeinsel aus Plastik, zu der man sich per Boot zu festen Zeiten hinfahren lassen kann. Aber das ist nicht das, was man bei einem 5 Sterne Luxus Urlaub auf Mauritius haben möchte. Das Hotel ist Teil eines großen Wohnkomplexes, in dem sich unter anderem auch Wohnungen und Ferienhäuser befinden. Es gibt 2 Pools. Insgesamt gibt es am Strand und an den Pools zu wenig Sonnenliegen, sodass morgens bereits der Handtuch-Krieg tobt. Im Gastronomie-Bereich sind die hygienischen Zustände eine Zumutung. Teilweise werden bereits verdorbene Speisen angeboten. Das Einzige, was wirklich sehr empfehlenswert ist, ist der großartige SPA-Bereich. Das Personal im SPA ist sehr professionell, die Massage sensationell gut.

Wir haben für unsere Hochzeitsreise das Deluxe Prestige Zimmer, also die höchste Zimmerkategorie, gebucht. Versprochen wurde eine Beachvilla mit Meerblick, den es bei keinem einzigen Zimmer dieser Katagorie gibt. Von der höchsten Zimmerkategorie eines 5 Sterne Hotels, das auch noch zu einer renomierten Hotelkette gehört, haben wir uns wesentlich mehr erhofft. Lt. Katalogbeschreibung sollte unser Zimmer Dusche und Badewanne haben, eine Badewanne gibt es ebenfalls in keinem einzigen Zimmer dieser Kategorie. Weiterhin war die Nespresso Maschine kostenpflichtig, was sich so nicht aus der Katalogbeschreibung ergab. An vielen Stellen wurde unsauber gearbeitet, schiefe Schranktüren, hängende Steckdosen, kaputte Strandliege in unserem Garten etc. Man erwartet in dieser Preisklasse high-end und das war an keiner Stelle auch nur ansatzweise der Fall. Dazu passend wurde auch unser Honeymoon-Welcome vergessen, an sich sollte das Zimmer mit Blumen nett dekoriert sein und eine Sektflasche bei Begrüßung auf uns warten. Und das obwohl sogar die gebuchte Zimmerkategorie bereits "Honeymoon Deluxe Prestige" hieß. Gefallen hat uns das sehr bequeme Bett und die Zimmerreinigung war in Ordnung. Weiterhin war der kleine private Pool und der kleine Garten sehr schön, abends kamen einige exotische bunte Tierchen auf unsere Terrasse, was sehr schön anzusehen war.

Zur Essensqulität: In den ersten Tagen ist man noch sowohl vom Frühstück als auch von den anderen Mahlzeiten relativ begeistert. Aber das Hotelmanagement verfolgt auch offensichtlich die Strategie, an den Hauptanreisetagen auf eine höhere Qualität zu achten, die dann in den Folgetagen rapide abnimmt. Beispiel Frühstück: An den ersten 3 Tagen gab es um 9 Uhr noch ausreichend Räucherlachs, frische Croissants, warme Pfannkuchen, etc. . In den Folgetagen gab es morgens keinen Fisch. Erst, als wir für einen Ausflug bereits um 8 Uhr gefrühstückt haben und es plötzlich wieder Lachs gab, wurde uns klar, dass es den jeden Morgen gibt. Sobald die letzte Scheibe weg ist, wird die Platte inkl. Schild in die Küche getragen und die restlichen Lebensmittel so verschoben, das keine Lücke im Buffett mehr zu sehen ist. Kaum kam wieder ein Hauptanreisetag, war bis 10 Uhr auch wieder Lachs vorhanden. Das war leider nicht nur mit dem Lachs so, sondern mit diversen anderen Lebensmitteln auch. Die Pfannkuchen und Waffeln werden morgens um 8 Uhr haufenweise hergestellt und auf einem Teller gestapelt. Dadurch sind diese ausgetrocknet und hart, wenn man sie z.B. um 9 Uhr essen möchte. Genug Personal ist da, warum solche Sachen nicht frisch für den Gast gemacht werden und diesem warme Pfannkuchen angeboten werden, ist für uns in einem 5 Sterne Haus nicht nachvollziehbar. Besonders kritisch war auch die Mortadella. Am ersten Tag war sie frisch und lecker. Sie wurde aber so lange angeboten, bis sie von Tag zu Tag vertrockneter und schimmeliger wurde. Unverständlich, warum verdorbene Lebensmittel dem Gast angeboten werden. Das Abendessen im Buffetrestaurant war die ersten 2 Tage noch in Ordnung. Anschließend war es sehr eintönig. Teilweise konnte man den Beschriftungen auch nicht entnehmen, um welches Fleisch es sich handelte. Es gab auch zu unserer Zeit Gäste, die eine Lebensmittelvergiftung erlitten haben. Daher sollte jeder Gast sehr genau schauen, was er zu Essen angeboten bekommt. Hier können wir jedem nur empfehlen: geht so oft es geht in dem á la Carte Restaurant essen, dort sind Service und Essensqualität auf einem anderen Level und auch das Ambiente ist schöner. Hier hatten wir auch unsere Honeymoon Candlelight-Dinner, das wirklich großartig war!

Schade, dass man nicht 0 Sterne vergeben kann. Man muss immerhin lobend erwähnen, dass fast das gesamte Personal sehr freundlich war. Aber nur nett sein alleine reicht einfach nicht aus. Jeden einzelnen Tag hatten wir das selbe schlechte Serviceerlebnis. Angefangen beim Frühstück: man setzt sich an einen Tisch, es ist genug Personal vorhanden und es dauert grundsätzlich mehrere Minuten, bis ein Kellner an den Tisch kommt und die Getränkewünsche aufnimmt. Und das, obwohl sehr viel Personal und nur mäßig viele Gäste im Restaurant sind. Dann wartet man nochmal gute 10 Minuten, fragt erneut beim Kellner, wo denn die Getränke bleiben und dann erst fängt man an, die Bestellung zu bearbeiten. Leider kann man sich nicht selbst mit Heißgetränken versorgen, das wäre uns ansonsten lieber gewesen. Weiter geht es beim Mittagessen: da wenige Gäste All Inclusive gebucht haben, waren entsprechend mittags max. 10 Tische belegt, dazu gab es 4 Kellner, die eigentlich dazu in der Lage hätten sein müssen, zeitnah die Gäste zu bedienen. Aber auch hier: ewiges warten, 2x nachfragen und erst dann wurde die Bestellung gebracht. Alle waren sehr freundlich, haben sich auch jeden Tag entschuldigt, wenn etwas vergessen wurde. Die ersten Tage sieht man darüber hinweg, aber bei 16 Tagen ist man irgendwann nicht mehr bereit, das in einem 5 Sterne Haus zu akzeptieren. Beim Abendessen das gleiche Spiel. Weil das Restaurant abends gut besucht ist, war es die Regel, dass die Getränke gänzlich vergessen wurden und man mind. noch einmal Bescheid sagen musste. Gerne wurde auch nur ein Teil der Getränke gebracht und der Rest vergessen. Sofern die TUI-Reiseleitung auch unter "Service" fällt, war diese Dame komplett nicht dazu in der Lage sich um Abhilfe für Probleme zu kümmern. Die Sprechzeiten, die im TUI-Ordner angegeben sind, stimmten nicht. Wenn sie kam, war sie grundsätzlich 30 Minuten zu spät da. Wir haben nie eine zuverlässige Aussage von ihr bekommen, zugesagte Rückrufe haben nicht stattgefunden. Sie hat sich geweigert, unsere Mängelanzeige schriftlich aufzunehmen. Konnte auch keine Aussage dazu treffen, wann welcher Ausflug buchbar ist, etc. Eine Reiseleitung braucht man nur dann, wenn der Urlaub nicht perfekt verläuft. Wenn man in solchen Situationen keinen zuverlässigen und hilfsbereiten Ansprechpartner hat, ist dies ein Armutszeugnis für den Reiseveranstalter. Auch die TUI-Zentrale hat sich nicht um die vielfältigen Probleme gekümmert. Wenigstens hat sich die TUI nach unserem Urlaub mit einer großzügigen Kompensation kooperativ gezeigt. Das hat uns unseren Urlaub aber leider auch nicht gerettet. Hier hätten wir uns vor Ort einen Hotelwechsel gewünscht, um das Beste aus dem Urlaub zu machen. Die einzige Person, die wirklich Gold wert ist, ist die Anna aus dem Radisson Gästeservice. Sie kümmert sich kompetent und sehr herzlich um alle Gäste und versucht alles möglich zu machen. Wäre sie nicht vor Ort, könnte Radisson das Hotel aus dem deutschen Markt nehmen lassen, da sie sich vor Beschwerden nicht mehr retten könnten. Wäre die Anna Hotelmanagerin, würde das Hotel wie ein schweizer Uhrwerk laufen, da sind wir uns sicher.

Rund um das Hotel befindet sich nichts, man ist auf die Hotel Infrastruktur angewiesen. Ansonsten kann man sich ein Taxi mieten und die Insel erkunden. Der Strand ist eine Zumutung. Er ist künstlich aufgeschüttet, das Wasser ist trüb, es schwimmt Seegras im Wasser, man benötigt Badeschuhe. Das Wasser ist Fußknöchel-tief, sodass man den Strand nur zum Sonnen auf der Liege nutzen kann. Es gibt zwar eine Plastik-Badeinsel, zu der man sich zu festen Transferzeiten bringen lassen kann, aber für wen ist das eine akzeptable Alternative, wenn er einen Paradisstrand auf Mauritius erwartet. Es wird täglich extrem viel Seegras angespült. Das Hotel entfernt die Haufen zwar 1x am Tag, aber bereits 1 Stunde später stellt sich das gleiche Bild wie vorher dar. Das haben wir so nicht erwartet und das ergab sich auch nicht aus der Hotelbeschreibung. Allein der Strand ist schon ein Grund, dieses Hotel nicht zu buchen. Alle Gäste haben vor Ort das selbe gedacht: "Wir dachten, dass die Bewertungen von Holidaycheck übertrieben sind, aber hätten wir gewusst, dass es tatsächlich so schlimm ist, hätten wir niemals das Hotel gebucht". Zudem sind an manchen Strandabschnitten des Hotel nur Betonplatten, die mit 5 cm Sand "verschönert" wurden. Unter anderem ist an einer Stelle sogar ein "Beach"-Volleyballfeld aufgebaut, dort kann man sich nur alle Knochen brechen, wenn man dort tatsächlich Volleyball spielen würde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab theoretisch ein Unterhaltsprogramm. Das wurde aber nicht beworben und es war an keiner Stelle ausgeschrieben, wo der Treffpunkt für die Aktivitäten ist. Jedenfalls haben wir in 16 Tagen von keinem Unterhaltsprogramm Kenntnis nehmen können. Abends sollte es Tanzabende und Shows geben. Es gab lediglich 1 Stunde Live-Musik im Restaurant, die mal besser und mal schlechter war. Jedenfalls ist auch die Pool-Bar viel zu klein, sodass es abends keine Möglichkeit gab, sich außerhalb vom Restaurant noch nett hinzusetzen, etwas zu trinken und der Musik zu lauschen. Hier könnte man mehr aus dem Hotel und der freien Fläche machen. Zum Beispiel würde sich auf der aufgeschütteten Landzunge eine Strandbar gut machen, wo im netten Ambiente etwas Live Musik genossen werden könnte. Aber gut, das Hotel hat an ganz anderen Stellen viel gravierendere Probleme, als diesen Bereich zu optimieren.