- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus einer parkähnlichen Landschaft und verbindet ein Hauptgebäude, umliegende mehrstöckige Wohngebäude sowie Tennis-, Spielplatz und Pool miteinander. Das an sich gute Konzept dieser Architektur wirkt in der Umsetzung leicht unvollständig und nicht durchdacht. Gehwege sind sehr schmal und aus grün-gestrichenen Bröckel-Beton (wirkt in Natura weniger schön) und erlauben beispielsweise keinen Rundgang durch die gesamte Anlage. Die von den Wegen eingeschlossenen Flächen waren teils mit unkrautähnlichem Gewächs oder auch völlig ungestaltet belassen. Sauberkeit: Zwar haben wir Personen gesichtet, welche die Anlage "pflegten", dennoch entdeckten wir diverse Kleidungstücke (Damenunterhose, Badehose, Handtuch) auf Büschen bzw. Sträuchern der Anlage, welche innerhalb unseres zweiwöchigen Aufenthaltes nicht beseitigt wurden. Spielplatz und Tennisanlage hingegen machten einen sehr guten Eindruck. Leistungen: Halbpension (ob was anderes möglich ist, weiß ich nicht) Gäste: 90% Deutsche, der Rest Spanier und Engländer. Sehr viele Paare, größtenteils ohne Kinder, darunter auch junge und eher "unerfahrene" Hotelgäste. 1. Reinigungs-Utensilien mitbringen, Bad selbst reinigen. 2. Wenn nicht vorhanden, das Schild zum Fernhalten der Putzfrau an der Rezeption anfordern und an die Tür kleben. 3. Sich vorher innerlich auf die "Freundlichkeit" der Rezeption vorbereiten. 4. In der Bucht schwimmen wohl auch giftige Fische (Petermännchen), daher Schwimmschuhe mitnehmen. 5. Das Meer am Strand von Alcudia angucken, einen guten Atemzug durch die Nase nehmen, das Ganze mit einem Abwasserbecken vergleichen und nur ins Wasser gehen, wenn man der Meinung ist, es sei nicht gesundheitsschädlich. (Als wir da waren, war das Wasser gelblich mit braunen Stückchen, stank entsprechend). Die Bucht von Mal Pas war dagegen Gold wert.
Unser Zimmer war etwa 16m² groß und für zwei Personen völlig angemessen. Vollständig gefliest. Bad war eng und sorgte auch bei normal gebauten Menschen für beengtes Sitzen auf dem WC. Zimmer ist vor nicht allzulanger Zeit gestrichen worden, war optisch gut. Ohje, die Betten. Besonders durchgelegene Metratzen sorgten für Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit. Nach etwa einer Woche kam uns die glückliche Idee, die Matratzen um 180 Grad zu drehen. Das brachte leichte Verbesserung. Die Klimaanlage pustete 24h kräftig kalte Luft in die Gardine. Da kein Kühlschrank vorhanden war, empfehlen auch wir, Getränke auf den Rand der Anlage zu stellen. Das bietet den Nebeneffekt, dass die Getränke gekühlt und die kühle Luft auch an der Gardine vorbei direkt ins Zimmer gelangt. Leider fehlte auch ein Haartrockner und eine vernünftige Beleuchtung im Zimmer (War eher Taschenlampen-Feeling). Dadurch waren Verunreinigungen weniger gut zu sehen. Im Badezimmer war es hingegen hell, so dass sämtliche Verunreinigungen (siehe Service) sofort auffielen. Auch Schimmelflecken (Fensterrahmen) sowie alter vergilbter Duschvorhang verhinderten Wohlfühlatmosphäre. Möbel waren im guten Zustand, ein Schreibtisch (zugleich TV-Tisch), Nachttischschränkchen sowie ein Wandschrank mit Schubladencontainer. Safe war eingebaut, kostet aber extra. Der Mini-TV lieferte ca. 5 Deutsche Programme (ARD, RTL, SAT.1, EuroSport und 3sat). Telefon war auch vorhanden. Kostenfreie Gespräche zur Rezeption oder anderen Hotelgästen waren möglich.
Ein großer, zweigeteilter und voll klimatisierter Speisesaal, mit guter Optik steht den Gästen der Halbpension zur Verfügung. Qualität der Speisen und Getränke: Das Frühstücksangebot war recht eingeschränkt und nach zwei Wochen sehr eintönig. Croissants, Brot und Donuts wurden angeboten, waren allerdings nicht immer frisch. Aufgebessert wurde das Angebot mit frischem Obst und einigen warmen Speisen, welche teils vom Vorabend übrig blieben. Neben Kaffee und Tee wurden frisch gepresste Säfte kostenfrei angeboten. Das Abendessen war deutlich abwechslungsreicher. Landestypische, deutsche sowie undefinierbare Speisen wurden hier angeboten. Ich persönlich empfand dies jedoch eher lustig: Die Bratwurst schmeckte wie ein Königsberger Klops und die Lasagne Bolognaise nach Carbonara (sah auch so aus). Die wohl beliebtesten Speisen wurden täglich angeboten (Pommes Frites eine hauseigene Pizza mit Bistro-Baguette-Geschmack). Sämtliche Speisen waren sehr sehr neutral bzw. schwach gewürzt - nach einer kurzen Eingewöhnungszeit schmeckte es gut. Salate konnten selbst zusammengestellt und mit Öl verfeiniert werden. Zusätzlich gab es fertig angerichtete Salate, welche unseren Geschmack nicht wirklich trafen. Wer es fettig und ölig mag, wird es hingegen mögen. Zum Dessert wurden Cremes, Eis und Kuchen angeboten. Sehr häufig mit Erdbeer-Geschmack. Sauberkeit: Bis auf ein Haar neben der Kaffeetasse und einem unübersehbaren langen schwazen Haar auf meiner Serviette gab es nichts zu beanstanden. Preise: Halbliter-Wasserflasche für 1,70 Euro, sofort zu zahlen, Qualität war gut. Atmosphäre: Ruhig, bis auf lärmendes Stühlerücken und den teils unnötig wirkenden Aktionen des Personals (siehe Service).
Freundlichkeit: Gab es nicht (Rezeption) bzw. nur kaum (Speisesaal). Wir sind in noch keinem anderen Hotel so merkwürdig empfangen und behandelt worden. So hat man weder unsere Koffer getragen, noch hat man uns unser Zimmer gezeigt oder sonstige Informationen zum Empfang vermittelt. Machte vielmehr einen Eindruck wie beim Militär: Hotelschein, Personalausweis, Zimmer ... Sie gehen einfach hier heraus, an dem Block 7 vorbei und dann rechts Zimmer 805. (Hallo, was ist los?!?!) Diese Art der Kommunikation war kein Einzelfall, selbst ein "und was wollen sie jetzt?" (am Tag vor der Abreise) konnten wir uns anhören. Im Speisesaal gab es "positive" Aspekte. Die männlichen Kellner sowie die jünste Kellnerin strahlten bessere Laune aus. Das restliche Team sorgte für Lärm (Wühlen im Geschirrschrank), Hektik (liefen teils sinnlos im Speisesaal hin und her und eine angespannte Stimmung. Ein Beispiel: Wir waren recht früh beim Frühstück, noch keine Kaffee-Kannen auf den Tischen. (an sich nicht weiter schlimm). Die Kellnerin nahm uns sehr wohl optisch wahr, verteilte die Kaffee-Kannen allerdings an allen Tischen außer an unserem. Erst als auf allen (leeren!!!) Tischen Kannen aufgestellt wurden, wendete sich die gute Dame an uns und fragte ob wir auch eine Kaffee-Kanne wünschen - da waren wir mit dem Frühstücken eigentlich schon fertig. Insgesamt macht das Personel nicht den Eindruck, auf Kommunikation bzw. den Umgang mit Gästen geschult oder trainiert zu sein. Fremdsprachenkenntnisse: Teils musste man etwas langsamer sprechen, um verstanden zu werden. War aber völlig in Ordnung. Zimmer(verun)reinigung: Tja, das große Debakel begann mit der Ankunft in einem Zimmer mit nicht hygenischem Bad. Eigeninitiative war hier angesagt. Öffnete man den WC-Deckel erblickte man braune Flecken. Sakrotan wurde hier unser bester Helfer. Nachdem wir das Bad nach Ankunft selbst gereinigt haben, wurde es im Zuge der ersten (täglichen) Reinigung wieder verunreinigt. (gekringelte Haare und erneut braune Flecken am WC, den Fliesen und auf dem Boden). An der Rezeption konnten wir ein Schild bekommen, um die Tätigkeiten der Putzfrau in unserem Zimmer zu verhindern. Das klappte gut, bis auf den Tag, an dem dieses Schild von unserer Tür gestohlen wurde. Die Bettwäsche wurde alle vier Tage, Handtücher bei Bedarf täglich gewechselt. Da wir die Putzfrau "aussperrten" wurden die frische Bettwäsche und Handtücher auf dem Gartenstuhl unserer Terasse für uns abgelegt. Auch fehlendes WC-Papier konnten wir direkt von der Putzfrau erhalten. Diese war wirklich nett und hilfsbereit - fragte auch sofort nach, ob sie heute in unser Zimmer dürfe.
Das Hotel liegt im kleinen und ruhigen Mal Pas, im Nord-Osten der Insel an einen Blindarm-ähnlichen Zipfel zwischen den Buchten von Pollenca und Alcudia. Das Hotel scheint in diesem Umkreis das Einzige zu sein. Die Umgebung bietet lediglich einen Supermarkt (ca. 600 Meter) sowie 5 Restaurants. Die restliche Umgebung wird von Privathäusern, einer Kirche und einem kleinen Hafen geprägt. Das direkt gegenüber gelegene Restaurant Bon Pas wurde von hauptsächlich von Einheimischen besucht und sorgte leider teils für Lärm bis in die frühen Morgenstunden. Strand: Die angegebene Entfernung von 250 Meter stimmt sicherlich nicht. Wir schätzten realistische 500 Meter, gefühlt auch gut 1 km. Den beschriebenen Waldweg zum Strand konnten wir dabei nicht wirklich identifizieren. Vielmehr führt der Weg an einem Straßenrand an Privathäusern entlang, gefolgt von einer sehr sehr steilen und gefährlich wirkenden Steinstreppe. (alternativ konnte man auch der Straße weiter folgen) Flughafen: Etwa 1 Stunde Fahrzeit. Releativ angenehm zu fahren. Nächster Ort: Die Stadt Alcudia kann über eine Straße fußläufig oder per Fahrrad oder Bus bzw. Taxi erreicht werden. (Bus 1,50 Euro, Fahrrad 7 Euro pro Tag) Der Fußweg beträgt zum Ortseingang von Alcudia (nähe dem Markt und der Burg) beträgt gut 30 Minuten. Zum Strand bzw. Touristenballungsgebiet können weitere 30 Minuten aufgerechnet werden. (z.B. Hafen von Alcudia). Bus fährt leider nur 3x am Tag (8:45, 12:05, 19:40).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Guter Tennisplatz (8 Euro), angestaubte Tischtennisplatte (kostenfrei) und Billardtisch (1 Euro). Entsprechend der Lage war das Hotel selbst auch sehr ruhig veranlagt. Annimationen gab es (Gott sei Dank) nur sonntags. An der Rezeption konnten Land- und Postkarten sowie weitere Kleinigkeiten erworben werden. Auch eine Autovermietung wurde angeboten und kostenfrei vermittelt. Im 1. Stockwerk des Hauptgebäudes gab es einen PC mit Internetzugang (30 Min. / 2 Euro). W-LAN wurde leider nicht eingeschaltet und stand in der gesamten Hotelanlage nicht zur Verfügung. Selbst der Handyempfang war nicht überall gegeben. TIP: Sehr viele der umliegenden Privathäuser bieten offene WLAN-Spots an. Beispielsweise auf dem Weg zum Stand, neben dem Schild "Durchfahrt verboten. Stand: Es gab zwei Buchten, ähnlicher Struktur und Beschaffenheit, durch Klippen getrennt. Wasser sehr sehr klar, angenehm warm und teils sehr ruhig oder nur mit leichten Wellen. Der sehr schwach abfallende Sandstrand erlaubt auch Kindern sicheres Planschen in seichtem Wasser. Tägliche Reinigung, Bademeister und eine Strandbar prägten die Atmosphäre. Hunde waren am Strand zwar nicht erlaubt, gingen allerdings hin- und wieder mit Herrchen schwimmen (nur zu Randzeiten). Trotz kleiner Kinder: Leider sehr viel nackte Haut und teils sogar Sex an den Klippen zu sehen (im Vormittag). Dies machten das sonst nahezu perfekte Strandbild etwas kaputt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hugo + Juliana |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |