- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Flamingo Beach liegt zusammen mit dem Hotel Dolphin und dem Malaika in einem wunderschönen, sehr weitläufigen und gepflegten Palmengarten, welcher sich bis hinunter zum Strand erstreckt. Neben einer sehr eindrucksvollen Vegetation findet man innerhalb der Anlage mehrere schön angelegte Teiche, die von Fischen und zahlreichen exotischen Vögeln "bewohnt" werden. Die 3-4 dreigeschossigen Wohngebäude liegen z.T. am Hang und wurden so angeordnet, dass man von jedem Zimmer aus sowohl Blick auf den Garten, als auch zum Meer hat. Die Anlage ist schon älteren Baujahres, befindet sich jedoch in einem gut gepflegten Zustand. Sie eignet sich wunderbar für Ruhesuchende, die lärmige Animationen am Pool und am Abend nicht brauchen. Wer Wert auf diese Art der Unterhaltung legt, wird enttäuscht sein. Während unseres Aufenthaltes waren hauptsächlich Familien mit schulpflichtigen Kindern aus England, der Schweiz, Österreich und auch einige indische Familien anwesend. Das Hotel schien in der ersten Woche nur wenig belegt, in der zweiten reisten dann mehr Gäste da. Warteschlangen am Buffet oder "Vorreservierung" von Stand- oder Poolliegen mit Handtüchern in den frühen Morgenstunden kamen trotzdem nicht vor. Das Zentrum der Anlage bildet ein sehr schöner, großer und gepflegter Pool, welcher sich sowohl zum Schwimmen als auch zu Wasserspielen sehr gut eignet. Ein separates Kinderbecken ist ebenfalls vorhanden. Die im Leisure- Pass angebotenen Ausflüge sind allesamt interessant, sehr zu empfehlen ist die Big-Five-Safari. Auch wenn die 12- stündige Fahrt über die Buckelpiste des Tsavo-West-Parkes sehr anstrengend und vor allem staubig ist, sieht man doch sehr viele Tiere und viel von der wunderschönen Landschaft. Auch hat man im Kimana- Ressort die Möglichkeit, ein Massai-Dorf zu besuchen, was uns in der Massai- Mara nicht angeboten wurde. Sinnvoll ist, auf die Safari ausreichend Wechselwäsche (Strümpfe und T- Shirts), eine lange Hose und Pullover sowie eine winddichte Jacke mit zu nehmen. Bei den morgendlichen Pirschfahrten ist es noch empfindlich kalt (5°C). Wichtig ist auch, ausreichend Bargeld dabei zu haben. Alle Ausgaben im Hotel und bei der Safari kann man zwar mit Visakarte zahlen, braucht man jedoch Nachschub an Bargeld, ist dies nur im nächsten Ort oder im Mombasa möglich wo es Geldautomaten gibt und man mit Kreditkarte Geld abheben kann. Als Bargeld reicht Euro aus da man diese im Hotel in Keniaschilling umtauschen kann.
Die Zimmer sind sehr geräumig und neben dem Bett mit zwei Nachttischen, einem Schreibtisch mit Hocker, einem Tischchen mit zwei Stühlen und einem Kleiderschrank mit Vorhang als "Schranktür" eingerichtet. Die Betten waren ausreichend groß und angenehm fest gepolstert, Bettwäsche und Tagesdecken allerdings machten einen sehr verschlissenen und auch nicht sehr sauberen Eindruck. Die Bettwäsche wurde in den 11 Nächen unserer Anwesenheit drei Mal gewechselt, Handtücher täglich. Es gibt einen schönen großen Balkon mit geschmackvollen Möbeln. Die Klimaanlage funktioniert gut, ist aber ziemlich laut. Was allerhöchstens 2 Sterne rechtfertigt, ist das Bad mit seinen uralten Armaturen und dem riesigen gemauerten und gefliesten Duschbecken. Kaltes Wasser steht überhaupt nicht zur Verfügung, das warme Wasser ist Salzwasser. Es gibt im Bad und im Zimmer je eine Steckdose, Adapter kann man gegen eine Kaution von 5 € ausleihen. Fön, Minibar, TV gibt es nicht und braucht man auch nicht, dafür ist aber ein Moskitonetz über jedem Bett vorhanden. Nachts ist es sehr angenehm ruhig in der Anlage, es gibt keinen Discolärm oder Radau veranstaltende Discoheimkehrer.
Das Essen betreffend waren wir etwas enttäuscht. Mit den überreichlichen Buffets z.B. in der Türkei oder in Griechenland hält ein Vergleich keinesfalls stand. Es gab zwar die normale "Grundausstattung" eines englischen Frühstücks, aber so ein paar Leckerli wie frisch zubereitete Eier oder Omeletts oder Crepes suchte man vergebens. Auch konnten der morgens angebotene Käse und die Wurst unser Vertrauen nicht erwecken. Der Mittagslunch wurde in Buffetform angeboten: 2 Sorten Fleisch, eine Sorte Fisch, Nudeln, die man sich a la minùte zubereiten lassen konnte, verschiedene Salate und kalte Vorspeisen, Kuchen und Cremes. Gut gefallen hat uns, dass zu jeder Mahlzeit frisch aufgeschnittene tropische Früchte dargereicht wurden. Abends gibt es dann ein 5-gängiges Menü der internationalen Küche. Einheimische Spezialitäten suchte man vergebens. Für Fischfreunde möchten wir den Gourmetpass wärmstens empfehlen. Man kann damit edle Meeresfrüchte wie Hummer und Langusten in allen Variationen bis zum Abwinken essen, sehr empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang das Blue Lagoon und das La Gourmet im Paradise Hotel. Für Leute, die keinen Fisch mögen, rentiert sich der Gourmetpass nicht, da der Watamu- Grill im Dolphin geschlossen ist ( angeblich wegen einer bevorstehenden Renovierung) und das Piccolino mit der angebotenen italienischen Küche nicht wirklich überzeugen kann. Die Preise für Getränke sind ok: 0,5 l Bier 1,80 €,0,5 l Wasser 1 €, 0,3 l Orangensaft 1,80 €, Cola 0,90 €, Cappuchino/ Espresso 2 €, sehr gute Südafrikanische Weine ca. 15 € - 25 €, Cocktails an den Bars 3 - 5 €.
Das Personal sowohl im Hotel als auch in den verschiedenen Lodges während der Safari ist überaus freundlich und bemüht sich sehr, die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Mit den Kellnern und dem Zimmerservice kann man sich gut englisch, z.T. sogar auch deutsch verständigen. Kellner und Zimmerservice arbeiten stets zügig, von "pole, pole" war nicht wirklich viel zu spüren. Auch die Abfertigung am Flughafen und alle Check-ins im Hotel und den verschiedenen Lodges verliefen zügig. Die einzige negative Ausnahme bildete der etwas arrogant wirkende Tourist Officer, bei dem man schon mal eine geschlagene Stunde mit Warten zubrachte, nur um z.B. zu erfahren, wann denn die gebuchte Safari startet. Sein Arbeitsstil mutete dem Beobachter planlos und unengagiert an. An der Rezeption und am Tourist Office gab es deutsch sprechendes Personal, außerdem ist der Hotelmanager Schweizer, so dass es kein Problem ist, bei ernsthaften Schwierigkeiten welcher Art auch immer geholfen zu bekommen. Ein Arzt hält auch im Hotel Sprechstunde ab. Nach einem Wasserschaden ( Rohrbruch ) im Zimmer wurde uns gleich ein anderes Zimmer angeboten, und um ein Problem mit der Toilettenspülung am ersten Tag (welches aber nicht wirklich eines war - "Bedienungsschwäche" von uns...) zu klären, wurde uns auch umgehend ein Monteur geschickt. Trinkgelder sind m.E. nicht notwendig um die Arbeitsmoral des Personals zu heben, wenn man aber die Armut der Menschen im Land sieht, dann kann man mit ein paar Schilling sehr viel Freude bereiten. Auch freuen sich die Angestellten sehr über Kleidungsstücke, Kosmetik, Schuhe, Süßigkeiten für ihre Kinder.
Die Entfernung zum wunderschönen Palmenstrand beträgt ca. 100m. Es gibt moderne Plastikliegen und akzeptable Auflagen zu einem Preis von 1,50 € pro Tag, was uns nicht zu viel erschien, da dies das sinnlose Blockieren unbenutzter Liegen in Grenzen hielt. Sonnenschirme sind nicht vorhanden, wegen des herrlichen Bewuchses mit Kokospalmen sowohl am Strand als auch am Pool fand man immer ein schattiges oder halbschattiges Plätzchen. Am Pool und auch an Ausgang zum Strand gibt es Duschen. Ein Badetuch sollte man sich mitbringen denn es gibt keine zum Ausleihen und sie vom Zimmer mitzunehmen ist nicht erwünscht. Das Baden im Meer ist gezeitenabhängig, aber auch bei Ebbe findet man Beschäftigungsmöglichkeiten wie Strandspaziergänge mit Beobachtung von allerlei Meeresbewohnern, Schnorchelausflüge oder einen Surfkurs für Anfänger. Man kann bedenkenlos die Anlage verlassen und Spaziergänge z.B. zu den Nachbaranlagen unternehmen oder Shoppingausflüge zu den Geschäften außerhalb der Hotelanlagen machen. Dort erhält man Mitbringsel viel preiswerter als bei den Beachboys am Strand oder in den Hotelboutiquen. Öfters haben wir in den Gourmetrestaurants der Nachbarhotels zu Abend gegessen, zu diesem Zweck kann man einen Bus zu einer bestimmten Zeit in der Rezeption bestellen, welcher einen pünktlich hinbringt und auch wieder abholt. Ausflüge auf eigene Faust haben wir nicht unternommen. Die Transferzeit von Flughafen beträgt 45 min.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Anlage selbst kann man Tennis spielen und Tischtennis,es gibt Schnppertauchen, Wassergymnastik und Wasserballspiele im Pool, abends sind hin und wieder unaufdringliche Musikveranstaltungen (Tanzabend, Videoabend, Akrobatikaufführung). Animation für Kinder gibt es nicht. Bei den einheimischen Anbietern kann man Surfen und mit Segelboot oder selbstgebautem Katamaran fahren, auch gibt es eine professioelle Tauchschule, die Kurse und Tauchgänge anbietet ( Tauchgang 35 €).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |