- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
...auf zuhause, "Servicewüste Deutschland", zu freuen! Das Hotel wurde schon oft beschrieben, dass ich hier die Einzelheiten weglassen möchte. Es gibt in diesem Hotel mehrere Zimmerkategorien, auch wohl renovierte, das sind die schönen und gemütlichen, und nicht renovierte, laut und übel riechend, das waren dann wohl unsere, Zimmer. Das PCV ist eine großzügige, recht schöne Anlage. Die Gärtner sind stets aktiv und immer mit Arbeit beschäftigt. Leider hat sich während unseres zwei Wochen Aufenthaltes niemand um den Rasen gekümmert, außer das eh schon vertrocknete Unkraut abzumähen, der Rest sah dann entsprechend kümmerlich aus. Da viele Gäste über Ostern ihren Urlaub hier verbrachten, war das Hotel völlig aus- und das Personal völlig überlastet. Deshalb gibt es auch von uns nur die allgemeine Bewertung "Mittelmaß". Die Gästestruktur setzte sich aus Canadiern, Engländern, Deutschen, Holländern, ein paar Italienern, Spaniern zusammen, die in allen Altersklassen sowie Einzelreisende, Paare, Gruppen und Familien, vertreten waren. Wir haben am Abreisemorgen erfahren, das wir unsere Zimmer noch bis 16. 30 Uhr behalten dürfen und haben je Zimmer ca. 28 CUC dafür bezahlt. Das Internet ist wirklich langsam; ich habe aber die Erfahrung gemacht, gleich morgens um acht Uhr eine für Cuba turboschnelle Verbindung zu erhalten. Wir haben die Delfintour mit dem Catamaran gemacht, pro Person 120 CUC. Ist jeden Peso wert und das würden wir jederzeit wieder buchen. Aus Deutschland haben wir einen Koffer mit Kindertextilien mitgenommen, den wir zum Verteilen an einen Ortskundigen weitergereicht haben. Diese 15 Kilo Übergepäck haben wir im Vorfeld bei Condor angemeldet; ist dann nur der halbe Preis. Condor Premium Economy war für uns eine kluge Entscheidung - die PE werden wir jederzeit wieder buchen.
Wir hatten über Thomas Cook zwei Doppelzimmer gebucht; eins davon mit Zustellbett. In der Hotelbeschreibung von TC steht: " TC Gäste wohnen in Strandnähe in der oberen Etage, wenn verfügbar". Unsere Zimmer 4722 und 4721 lagen etwa in der Mitte, mit gleich langem Weg zum Strand oder Pool. Es war enttäuschend für uns, einen so langen Anreiseweg für so einfache bzw. einfachste Zimmer anzutreten. Die Klimaanlage ist furchbar laut und nachts nur mit Ohrschutz zu ertragen. Der Servicemann hat keine Besserung vornehmen können. Ebenso beim Kühlschrank. In unserem Zimmer roch die "Tagesdecke" stark nach Urin; diese wurde trotz mehrmaligen Hinweis an das Zimmermädchen nicht gereinigt oder getauscht. Sind wir in den ersten drei Tagen pünktlich mit Handtüchern beliefert worden, so war dieser "Service" ab der Auslastung des Hotels vorbei. Immer wieder mussten wir den Handtüchern hinterherlaufen bzw. unsere von zuhause mitgebrachten benutzen. Die Betten wurden eigentlich nicht "gemacht", sondern nur kurz glatt gestrichen und dann die "Tagesdecke" darübergelegt. Im Badezimmer gab es reichlich Stockflecken an dem Duschvorhang, die Fugen sollten auch einmal gereinigt werden. Nicht nur die TV-Geräte in unseren Zimmern waren so voller Staub, auch die Ablagen bzw. der "Schreibtisch". Meistens wird ja dort geputzt, wo der Gast nichts liegen hat, aber hier wurde nur oberflächlich gearbeitet.
Das Essen war abwechslungsreich und wird jedem Geschmack gerecht. Die Spezialitätenrestaurants haben wir nicht besucht, da uns das Hauptrestaurant mit seiner Auswahl gut gefallen hat. Wir sind morgens um halb acht und abends gleich zur Öffungszeit um 18. 30 Uhr essen gegangen, damit wir zu fünft an einem der wenigen größer zusammengestellten Tische sitzen konnten. Hier gibt es keine Reservierungsmöglichkeit. Dachten wir jedenfalls, bis wir wiederholt von "unserem" Tisch weggeschickt wurden, und uns gesagt wurde: "Den hat jemand reserviert". Anfangs glaubten wir noch an ein Missverständis, aber auch hier hat das Thema Trinkgeld Tür und Tor geöffnet und somit wurde ein Tisch blockiert, der letztendlich erst nach zwei Stunden besetzt wurde. An meinem Geburtstag sind wir mittags sogar komplett weggeschickt worden, die Kellner zuckten auf unsere Frage nach einem Fünfertisch nur die Schultern, entfernten sich dann schnell wieder und ließen uns dumm da stehen. Glücklicherweise hatte die Snackbar am Pool noch einen Platz für uns, wenigstens da waren wir willkommen. Wir sind teilweise herablassend und abschätzend bedient worden, was unsere Urlaubslaune schon ein wenig getrübt hat. Natürlich haben wir Trinkgeld gegeben, und das auch nícht zuwenig, aber nur für Leistung. Als zwei weibliche Bedienungen im Snackrestaurant am Pool von einer etwa siebzehnjährigen Engländerin bei Abreise eine Handvoll kleiner Münzen erhielt, sagte die eine zur anderen sinngemäß: "Für das Kleingeld sind wir gut genug". Das empfand ich als sehr unverschämt, denn das Mädel hat sich so nett für den Service bedankt und konnte nicht verstehen, was die beiden Bedienungen gesagt haben.
Das große Manko des eigentlich schönen Hotels sind unseres Erachtens die Mitarbeiter. Bis auf einige wenige Ausnahmen sind wir auf Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit gestoßen. Weibliche Bedienkräfte haben die Gäste besonders nett behandelt, die Kinder dabei hatten, um dann darauf aufmerksam zu machen, dass das eigene Kind trotz 17 ( oder 18 oder 24 ) Monate alt, so groß geraten seien, dass sie sogar in Kleidung von den dort sitzenden sechs- bis achtjährigen Kindern hineinpassen würden. Anfangs empfanden wir dieses Verhalten noch als kreativ, doch mit der Zeit hat es uns schon gestört, vor Allem je mehr neu angereiste Familien mit Kindern in unserer Nähe saßen. Das Biotop sah bei unserer Anreise ziemlich verschmuddelt aus, leere Flaschen und Müll verteilten sich über dieses Gebiet. Einige Tage vor unserer Abreise war aber "Groß-Reine-Machen" angesagt. Am Tag nach dieser Aktion war eine canadische Umweltschutzorganisation da, um Filmaufnahmen über das Biotop zu machen. Da hier die Canadier die Überhand haben und mit dem Trinkgeld nur so um sich werfen, wurden unsere Kinder von den Cubanern ( und das Traurige ist: nicht von den Männern, sondern von den Frauen!) nicht beachtet und bedient, obwohl sie längst "an der Reihe" waren. Wir sehen aber nicht ein, für eine schon bezahlte Leistung den Kindern nochmals Geld in die Hand als Trinkgeld zu geben, damit sie überhaupt bedient werden. Die Damen an der Rezeption sind überheblich und man bekommt das Gefühl, ein Bittsteller zu sein. An meinem Geburtstag war im Zimmer meiner Mutter eine Glückwunschkarte vom Hotel und eine Flasche Sekt, die wir ( durch Zufall) im Kühlschrank fanden. Das fand ich sehr nett und habe mich darüber gefreut. Etwa alle zwei Tage ist ein Wagen mit Insektiziden gegen Abend um das Hotel herum gefahren. Ein dichter Nebel raubt einem den Atem, ein schaler Geschmack liegt auf der Zunge. Wer as schon einmal mitgemacht hat, wird sicher bestätigen, dass hiermit die Gäste vergrault werden. Wir konnten diesen "Service" leider noch fünfzehn Minuten vor Abreise live miterleben. Nachdem sich auch beim Auschecken niemand Mühe gab ( Karten und Handtuchquittungen hingelegt, kurzes Prüfen durch die Mitarbeiterin, dann ein "ok" von ihr und das war´s. Keine Frage, ob wir uns wohl gefühlt haben ( andere Gäste haben einen Feedbackbogen bekommen, auf unsere Meinung wird dort keinen Wert gelegt, nehmen wir an ) oder ein "Auf Wiedersehen".
Am Strand sieht man noch die Überreste der Zerstörung durch "IKE", die noch nicht beseitigt wurden. Leider gibt es dort kaum Schattenplätze. Die wenigen Liegeplätze unter den Bäumen oder einem festen Sonnendach sind "mallorcamäßig" dicht an dicht gestellt. Wenn man zu Ebbezeit ins Wasser möchte, dann lohnt sich ein Gang von etwa 100 Metern nach links, da ist ein supertoller Einstieg auch für die empfindlichen Füße. Das Wasser selber ist wunderbar sauber, klar und herrlich erfrischend. Selbst die Nichtschwimmer können schön weit hineingehen, ohne Angst haben zu müssen, "umgehauen" zu werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist ganz nett angelegt und wird von zwei Poolmännern sehr gepflegt. Leider ist die Aquabar so ungünstig gelegen, dass die (wahrscheinlich nur zum Trinken hergereisten) Canadier und Engländer ihre teilweise Ein- Liter- Thermoskannen ab nachmittags im Pool verschütten, sodass ein unbeschwertes Baden nicht mehr möglich ist. Leider achtet niemand vom Personal darauf, dass Trinken aus Gläsern oder das Essen direkt am Schwimmbadrand bei den beiden kleineren Pools nicht geduldet werden sollte. Da liegen dann schnell Hot Dogs und Pommes im Wasser, herunterfallene und zerbrochene Gläser werden nur notdürftig weggeräumt, wenn es bemerkt wirkt oder man als unbeteiligter Gast das Personal darauf hinweist. Die Verursacher haben aber dafür wahrscheinlich auch im Vorfeld schon Trinkgeld gegeben, dass man auch darüber hinweg sieht. Die Animation ist zugeschnitten auf Canadier und Engländer, die einen Spaß an peinlichen Spielen haben. Unsere Kinder haben mittags gerne mal die halbe Stunde Kinderspiele mitgemacht. Leider ging es nicht gerecht zu, wahrscheinlich wegen dem Nasen- oder Trinkgeldfaktor.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heike |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |