Pickalbatros White Beach Resort - Hurghada

Schöne Anlage mit traumhafter Poolanlage und guten Strand. Schöne geräumige Zimmer. Bereits im letzten Jahr dort Urlaub verbracht.

Wir hatten ein Zweibettzimmer mit Zustellbett in der vierten Etage mit Blick über die gesamte Anlage und seitlich zum Roten Meer. Das Zimmer war trotz des dritten Bettes sehr geräumig und das Bad für ein Hotelzimmer riesig (Toilette, Bidet, 2 Waschbecken, Badewanne und eine Regenschauerdusche). Geschlafen haben alle in den riesigen Betten sehr gut. Stauraum für unsere Sachen war mehr als ausreichend vorhanden. Die Zimmerreinigung erfolgte durch unseren Putzboy zu unserer Zufriedenheit. Leider funktionierten die Schiebetüren des Kleiderschrankes genau so schlecht oder „gut“ wie im letzten Jahr. Gardinen waren eingerissen und nicht ersetzt. Pflege und Ersatz scheint hier auf der Strecke zu bleiben.

Das Angebot und die Qualität der Speisen entsprachen in keinster Weise dem des Vorjahres. Es gab weniger Früchte (keine Pfirsiche, Mangos, Weintrauben oder frische Datteln). Obst zum Frühstück meist aus der Dose. Müsli konnte nicht mehr individuell zusammengestellt werden. Das fertige Müsli nebst Joghurt ließ einige in die „Allergie-Falle“ tappen. Brötchenauswahl war stark reduziert. Brötchen alle gleich und nur mit abzählbaren unterschiedlichen Körnern im Unterschied. Rohkost machte z. T. den Eindruck, dass es gern bereits vor einer Woche hätte gegessen werden wollen. Man fand ständig die Reste des Vortages, zumindest in Salaten die immer mehr wurden. Fleischqualität sehr schlecht. Beef war knorpelig und sämig. Zubereitungen hatten das Ergebnis nahe „Schuhsohle“. Köfte und weitere Hackfleischarten waren knorpelig. Hühnchen wurde mit mehr Knochen als Fleisch gereicht und war von der Geflügelhaut übermäßig fettig. Als Geschmacksverstärker wurde sehr stark auf Knoblauch (allein der Geruch ließ einem dem Magen umdrehen) und Öl gesetzt, welches währen unseres Aufenthaltes dreimal gewechselt wurde. Selbst Kartoffeln waren dadurch teilweise ungenießbar. Wir wichen aus auf Diät-Corner und allerhöchstens gegrilltes Fleisch (passende Stücke musste man jedoch suchen). Insgesamt mehr als enttäuschend zumal die Gemüseaufläufe des Vorjahres gänzlich fehlte. Frittiertes war ölig wegen zu niedriger Temperatur der Zubereitung oder nicht ausreichend erfolgtes Abtropfen, wodurch z. B. Pommes und Fettgebäck nicht zu genießen war. Nachtisch ist ebenfalls stark reduziert und entweder trocken oder gummiartige Paste aus Schoko und Zucker. Pudding, wenn vorhanden wird mit Kokosraspeln zugeschüttet (Allergiker-Unfreundlich). Getränke wurden von echter Cola und Fanta auf Pepsi umgestellt und der Ausschank erfolgte in Plastikbecher, welche durch die vielen Gänge in den Spülmaschinen zerkratzt und somit ein Nährboden für Bakterien war. Viele Gäste hatten Durchfallerkrankungen sowie Magen- und Darmkrämpfe, welche sogar mittels einer Entkrampfungsspritze vom Hotelarzt behandelt werden mussten. Wir selbst kamen mit dem normalen Ägyptischen Durchfall davon (letztes Jahr jedoch keinerlei Beschweren). Ausgezeichnete Qualität wurde jedoch im WOW serviert.

Kein Kofferservice außerhalb des Hotels bei An- und Abreise. Die entsprechenden Kräfte wurden anscheinend eingespart bzw. stark reduziert. Unserer Anfrage, dass gleiche Zimmer zu erhalten wie im Vorjahr konnte entsprochen werden. Leider wurde dies an den Putzboy nicht weitergeleitet. Dieser musste in kürzester Zeit aus einem Zweitbettzimmer ein Dreibettzimmer zaubern. Auf die Koffer warteten wir rd. 45 Minuten. Rezeption bei Anreise sehr zuvorkommend, jedoch bei Abreise sehr unfreundlich. In den weiteren Einrichtungen war der Service bei ca. einem um ein Viertel gekürzten Personalstamm weiterhin gut. So wie das in der Anzahl verminderte Personal von den Vorgesetzten angetrieben wird, denkt man mehr an Sklaven als an Angestellte. Bei Arbeitszeiten von bis zu 18 Stunden an sieben Tagen der Woche stellt man sich schon die Frage ob man dieses mit seinem Erholungsbesuch noch vereinbaren kann. Schlimm sind hier die Herren mit den blauen Hemden (wir nannten Sie „Chefantreiber“) bei deren Auftreten sofort eine Hektik unter dem Personal ausbrach. Wenn man einmal erlebt hat wie eine Servicekraft vor Gästen derart „heruntergeputzt“ wurde, wusste man warum. Für uns fühlte sich dies an wie kurz vor Peitsche. Am schlimmsten zeichnete sich ein etwas älterer dunkelhäutiger Chef ohne Haare im blauen Hemd aus. Auf der anderen Seite bevorzugte er VIP’s und biederte sich bei Wiederholungstätern an. Hervorzuheben ist Mostafa M., der am Pool sowie im WOW einen super Service bot und keinem Tag schwächelte, was zu bewundern war. Auch Mahmoud im Außenbereich des Saffrong-Restaurants machte jeden Abend einen guten Job bis zur körperlichen Erschöpfung. In unseren letzten Tagen wurden die Themenabende abgeschafft und somit gibt es pro Woche nur noch eine einheitliche Karte.

Das Hotel liegt in kurzer Entfernung vom Flughafen direkt an der letzten Straße vor dem Strand zum Roten Meer. Zimmer sind alle in den Innenhof gerichtet, so dass weder Flug noch Verkehrslärm zu hören ist. Die gegenüberliegenden Geschäfte sind nicht zu empfehlen (Händler aufdringlich und „Halsabschneider“), jedoch wer beim Verlassen des Hotels sich rechts hält und einige Schritte am Nachbarhotel vorbei geht, trifft einige gute Geschäfte und auch auf ägyptische Lebensweise mit auch einheimischen Supermärkten, Souvenirläden und Apotheken (Apotheke ANTEKA Dr. S. Pharmacy ist zu empfehlen und hat bei einer Allergie fachkundig geholfen). Wir waren zum zweiten Mal in dieser Anlage und gehen speziell auf die Veränderungen zum Vorjahr ein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportanimation am Tag war weiterhin i. O. Störend war, dass man am Relax-Pool weiterhin die Musik vom Aktive-Pool hörte und diese noch nicht einmal in der Mittagszeit ausgeschaltet wurde, was letztes Jahr anders war. Nach Beschwerden von etlichen Gästen wurde dies geändert. Abends wurden teilweise die sonst vorhandenen Alleinunterhalter und kleine Shows durch ständige Partys abgelöst, wozu zu der vorhandenen Bühne jeweils eine weitere Bühne mit Scheinwerfern, LED-Scheinwerfern und natürlich großen Lautsprecherbuchsen aufgebaut wurden. Man kann der Beschallung z. T. extrem laute Techno-Musik nicht entfliehen. Einziger etwas ruhiger Ort wäre die Lobby-Bar gewesen, welche jedoch weiterhin wie im Vorjahr mit einem schweren Duft die Atmung oder die Stimme nahm. Der neue Animations-Manager erklärte uns gegenüber, das Urlaub feiern und Party für ihn bedeutet und er dies in seinem Konzept umsetzt. Bitte dann soll er dies tun, aber dann ohne uns und auch nicht mit der Bezeichnung „Familienhotel“. Hier passt eher Party-Schuppen ohne Chance auf Ruhe. Insgesamt enttäuschend. Hotel macht unserer Meinung für den Bau des nebenan entstehenden neuen Luxushotels noch einmal kräftig Kasse durch Gewinnoptimierung über Einsparungen an allen nur möglichen Ausgabepositionen. Insofern liebes Hotel verschont uns mit Eurem Pauschalkommentar, welcher eh nicht ernst gemeint ist. Veränderungen gibt es eh nicht und unsere Zeit in diesem Hotel wird davon auch nicht besser. Es ist traurig, wie so eine schöne Anlage in einem Jahr so sehr leiden kann. Ihr seht uns erst einmal nicht wieder und wir werden versuchen die Albatros-Gruppe in der Zukunft zu meiden. Wir hatten mehrfach Kontakt mit den entsprechenden Managern, welche auch alle unsere Zimmernummer notiert haben.