- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Anreise und Check-In Dies war unser erster Ägypten Urlaub. Nachdem wir die Bürokratie des Flughafens erfolgreich bewältigt hatten und den Transferbus gefunden hatten, fuhr dieser uns in die Anlage. Die Koffer wurden ausgeladen und mussten draußen stehenbleiben. Nach dem Checkin mussten wir wieder zu den Koffern und die Zimmernummer mitteilen. Wir wurden dann - es war inzwischen nach 19 Uhr und dunkel - zusammen mit anderen Gästen zu unseren Zimmern gebracht. Zumindest hätte das so sein sollen, die ersten Gäste wurden bis an die Tür gebracht, bei uns reichte es nur noch für "immer gerade aus". Das war dann aber noch ein strammer 5 Minuten Marsch durch die Dunkelheit. Suchet, so werdet ihr finden oder so. Naja, wir haben es dann gefunden, das aber war kein guter Service. Größe Die Anlage ist unglaublich groß. Das konnte ich vorher schon bei Google Earth sehen, aber auf dem Boden war das noch beeindruckender. Gerade in der Mittagshitze überlegt man sich dann, ob man nochmal eben vom Zimmer in eine Bar oder so wechselt... ;) Wir hatten ein Zimmer am äußeren Rand (40er Bereich). Gemütlich sind das 10 Minuten zur Rezeption. Das stört mich persönlich aber nicht. Im Gegenteil, durch die Größe der Anlage hat man andere Gäste in dem Bereich kaum wahrgenommen. Wieviele Gäste in der Anlage waren (sehr viele) hat man allerdings zu den Mahlzeiten feststellen können, weil sich dann alles im vorderen Restaurantbereich aufhält. Sauberkeit Die Anlage war durchgehend sauber. Dort, wo Selbstbedienung ist, fällt immer etwas herunter. Gekehrt wurde im Restaurant immer sofort, gewischt nicht. Gerade bei den Getränke-Sirup-Zapfern (Cola & Co) ist der Boden immer klebrig, was mitunter ziemlich ekelhaft ist. Da muss man dann wohl durch. Inklusiv-Leistungen Wifi war hier leider nicht inklusive, sondern ist pure Abzocke. 4 Euro/halbe Stunde, 7 Euro/Stunde, 15 EuroTag, 50 Euro/Woche. Und dann nur im Restaurant und Lobbybereich. Das geht gar nicht. War aber zumindest brauchbare Geschwindigkeit ;) Gästestruktur Das ist nun kein Geheimnis mehr: gefühlte 90% der Gäste kommen aus Russland, wenige Deutsche, eine Handvoll Engländer und sonst kaum was. Am Pool sieht man dann auch warum: pro Stunde fliegen 1-2 russische Chartermaschinen über das Hotel zum Flughafen, sprich das Hotel liegt direkt in der Einflugschneise. Fairerweise muss man sagen, dass man nur die größten 4-strahligen russischen Maschinen wirklich hört. Wir waren im Juni dort, eine Woche vor uns waren gut 45 Grad, wir hatten im Durchschnitt wohl 35, dafür aber viel Wind die ersten Tage. Bei wenig oder kaum Wind und Temperaturen ab 37 Grad wird es aber etwas unangenehm, zumindest wenn man Mittags dann zum Essen geht ;) Dafür kann man sich dann im Pool oder am Strand abkühlen. In Deutschland schwitze ich schnell, dort habe ich das übrigens nicht bemerkt, d.h. die hohen Temperaturen störten nicht. Ich würde sogar im Juni wieder hinfahren ;) Achja, den Laden im Hotel vielleicht meiden, der ist recht teuer. Das Spa (die Werber laufen gefühlt 2x die Stunde um alle Pools, ein Nein oder No verstehen die, auch wenn sie es nicht wollen) ist nicht nur teuer, sondern auch nicht professionell. Die Geräte sind alt und auch mal defekt. Schöne Stimmung kam da nicht auf. Meiden. Außerhalb des Hotelgeländes die Worte "la shukran" merken und immer dann anwenden, wenn irgendwer was sagt ;)
Das Zimmer war ausreichend groß, wir hatten kein explizites Familienzimmer, halt nur einen Bungalow. Der hatte insgesamt 3 Betten (1x Doppel und 2x Einzel), war ausreichend so. Im Ferienhotel erwarte ich nicht unbedingt den Schlafkomfort von zuhause, aber die Kissen waren verbesserungswürdig (40x80, Schaumstoff, mir viel zu niedrig). Durch das Material lag ich 5 Minuten drauf und dann war der Nacken nass. Die Decke (schwer, riesig) war dagegen zu dick. Das könnte aber der Klimaanlage geschuldet sein. Eine Carrier-Anlage, Fernbedienung mit Digitalanzeige in der Wand, für Ferienverhältnisse sehr kräftige Anlage, regelbar bis auf 16 Grad (ok, DAS schafft sie nicht, aber immerhin). Zusammen mit dem Deckenventilator konnte man damit aber einen ziemlich kalten Sturm im Zimmer erzeugen. Die Anlage hätte als Split-Gerät sicher auch leise sein können, aber die Luft wurde wohl vom Gerät auf dem Dach durch Rohre heruntergeführt, was dann nicht mehr leise war. Nachts mussten wir die Anlage abschalten, da war aufgrund des Lärmpegels kein Schlaf möglich. Macht nichts, vorkühlen ging auch ;) Der Fernseher war klein (32" oder so, haben wir aber nicht genutzt). Auch ein paar deutsche Programme. Der Kühlschrank war ähnlich laut wie die Klimaanlage (den haben wir nachts aber nicht ausgeschaltet), aber auch der war kräftig genug, um die Getränke eiskalt zu bekommen. Das Badezimmer war ein Raum, von dem aus die Dusche (ohne Tür, Boden 1 cm tiefergelegt) und die Toilette abging. Insgesamt ausreichend groß. Die Dusche allerdings roch mitunter nicht so gut, mag daran liegen, dass der Abfluss einfach eine verkürzte Fliese war. Da habe ich lieber nicht druntergeschaut.
Die Anlage hat mehrere Restaurants. Von der Idee her sollen das wohl Themenrestaurants sein. Ganz deutlich kann man das beim Chinesischen/Indischen "Asia Plant" bemerken. Oder bei "Alfredo" dem Italiener. Dann gibts noch Tagine (orientalisch), Mediterranean, Zum Kaiser, Le Marche und Club MC (Fast Food). Die Innenausstattung war da nicht so zum Thema passend, da hätte man mehr draus machen können. Das Essen wiederholt sich und hat teilweise nichts mit dem Thema zu tun. Was es beim Kaiser so gab, tja, stellt man sich so in Ägypten deutsche Küche vor? Thema verfehlt würde ich sagen, muss man aber selbst sehen. Essen ist Geschmackssache. Kartoffel gibts irgendwie immer überall (in Variationen, überbacken, in Soße, usw.). Es gab aber auch Wachteln, Ente, Huhn, Rind, immer irgendwo irgendwas was einem gefällt. Dummerweise aber bei mir nie im selben Restaurant. Es empfiehlt sich, rechtzeitig die Karten zu studieren und eine Route festzulegen. Wir saßen Abends meist im Kaiser, weil von da aus der Weg in die anderen Restaurants (zum Essen holen...) nicht so weit war. Sauberkeit Hab ich schon erwähnt, gekehrt wurde immer sofort, der Boden klebte aber mitunter schon sehr. Qualität / Quantität Die Qualität der Speisen war sehr gut, teils wurde frisch gebraten. Das ist aber auch ein Problem, weil man es irgendwie nie hinbekommen hat, ausreichend viel bereitzuhalten. Wenn frisch gebraten wird (Frühstück: Pan Cakes, sonst: Pizza, Fleisch, etc), dann muss man immer warten. Und für ein Cordon Bleu wartet man dann schon mal 10 Minuten. Da kommt dann wieder der Klischee-Russe ins Spiel, der mit mehreren Tellern vor einem steht und nicht eher geht, bis die nicht alle voll mit Fleisch sind, während man selbst vom Koch schief angeguckt wird, wenn man gleich zwei Stücke will. Wer schon in der Türkei war, dem kommt der Nachtisch bekannt vor, sieht ähnlich aus, schmeckt meist auch alles nicht (ich mag aber auch kaum Süßes). Aber auch hier: reichhaltige Auswahl. Atmosphäre Wie gesagt, die Innenausstattung der großen und hohen Räume ist etwas langweilig und nicht zum Thema passend, es ist Mittags und Abends laut wie im Bahnhof, aber man findet eigentlich immer einen Platz. Und es ist angenehm kühl in den Restaurants. Wie eigentlich überall in den Innenräumen.
Freundlichkeit Man kann sagen was man will: wir wurden vom Personal außerordentlich freundlich behandelt. Ganz besonders positiv hervorzuheben ist dabei der Lifeguard am Pool vor unserem Bungalow. Generell wurden gerade Kinder auch immer freundlich begrüßt. Die Rezeption ist etwas kurz angebunden und könnte mehr lächeln, aber da ist auch viel los ;) Fremdsprachenkenntnisse Diese spielen hier echt keine Rolle. Das ist völlig egal, ob man es jetzt mit Englisch, Deutsch, Französisch oder was auch immer versucht - das wird alles nichts. Man müsste wohl russisch sprechen. Ein paar Brocken Englisch und Deutsch können alle und meist kommt man damit, gemischt eingesetzt und zusätzlich mit Händen und Füßen unterstützt, auch zum Ziel. Alternativ spricht man die Reiseleiter an, zumindest der nette Mann der FTI konnte gut Deutsch. Und dann sind da auch noch einige Betreuer vom Hotel, die z.B. deutschsprachig sind und ggf. auch vermitteln können ;) Beschwerden Beim Einzug fehlte ein Stuhl, ein paar Gläser und eine Birne im Zimmer war kaputt. Anruf bei der Rezeption, kurze Zeit später kam der Service. Zu zweit. Und alles wurde behoben. Da kann ich nur "klasse" zu sagen.
Lage Die Anlage liegt im Nichts. Grenzt am Eingang direkt an das Schwesterhotel, hinten und an der anderen Seite ist schlicht Wüste und vorne - ein Stück die Straße hoch - liegt eine Megabauruine für ein neues 5 Sterne Hotel, was wohl nie fertig werden dürfte. Das sieht in etwa so aus, wie ausgebrannte Trümmer nach einem Krieg, aber das ist schlicht noch nicht fertig (wird es sicher auch nie, der Rohbau hat schon deutlich gelitten). Hinter dem Hotel verläuft die Straße nach Hurghada in nördlicher und Safaga in südlicher Richtung. Insbesondere Nachts ist da doch ne Menge los. Dadurch, dass wir das Zimmer am Rande der Anlage hatten (von der Straße getrennt durch 30 Meter und eine Mauer), hört man Nachts doch die Lastwagen. Stört mich auch nicht weiter. Die Klimaanlage ist wesentlich lauter. Strand Zum Strand fährt alle 20 Minuten ein Shuttle. So in etwa, mit Fahrplänen hat man es da nicht so. Da das aber den ganzen Tag über möglich ist (hin und zurück), steckt da schon ein Stück guter Organisation hinter. Der Strand ist ein schlechter Scherz, kein Sandstrand (gut, wusste man vorher), aber auch nur etwas mehr als eine Handbreit (ok, übertrieben). Der Strand gehört zum Schwesterhotel Dana Beach (ja, PickAlbatros hat ziemlich viele Anlagen...), kann man sich bei Google Earth gut ansehen, eine kleine Bucht in der Mitte geteilt. Die Schirme stehen mir zu eng nebeneinander, das mag ich so nicht. Nach einer Stunde sind wir wieder los.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Diese Anlage ist ein riesiger Pool, die werden nur durch ein paar Häuser und Wege unterbrochen ;) So könnte man das fast beschreiben. Tatsächlich sind es natürlich mehrere Pools. Das müssen über 20 sein, teilweise riesig. Soweit wir gesehen haben, gibt es überall Kinderbereiche (50cm), teilweise 80cm (mindestens im Aqua Park), sonst 110cm und 150cm, nirgendwo tiefer. Die Bereiche sind voneinander durch Barrieren oder Markierungsseile getrennt. Ist ein Kind ohne Schwimmflügel in einem Bereich tiefer als 50cm unterwegs, kommt sofort ein Lifeguard: man kann dann entweder eine Erklärung unterschreiben, dass man sich des Risikos bewusst ist und es selbst übernimmt oder man bekommt Schwimmflügel oder Weste kostenlos gestellt. Am Pool vor unserem Bungalow war immer irgendein Sonnenschirm und mehrere Liegen frei, normalerweise auch direkt vor der Terrassentür, insofern perfekt. Kinderclub haben wir mal kurz angesehen, im Amphitheater. Wenn es das denn war, nach dem Abendessen, so gegen 20 Uhr. Ich fand die Musik viel zu laut für die kleinen. Generell hat es die Anlage nicht so mit der Tonqualität. Ich denke mit ein paar besseren Lautsprechern, die man dann auch um ein paar dB herunterregeln kann, viel mehr erreichen. Was gar nicht geht ist die Musik um die Pools herum. Zwischen den Bungalows und unserem Pool beispielsweise waren auf den Rasenflächen so kleine grüne Rohre mit einem kleinem Dach drauf. Darin waren Lautsprecher. Um den ganzen Pool verteilt. Die wurden auch im Laufe der Zeit immer lauter, am Ende hatte ich nach einer halben Stunde Kopfschmerzen von der Musik. Die wurde auch schonmal vergessen auszuschalten und dudelte dann im Dunkeln weiter, bis ich dann doch mal die Rezeption bat, den Mist abzuschalten. Viel viel zu laut.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olaf |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |