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Karl (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2014 • 2 Wochen • Strand
Es war einmal ein herrliches Hotel...
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

11 x waren wir bisher Gäste im Maritim Jolie Ville Golf. Das Hotel hat seit unserem letzten Aufenthalt im Mai 2014 seinen Charakter dramatisch verändert. Das einzige, was sich nicht verändert hat, ist die außergewöhnliche Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des gut ausgebildeten und qualifizierten Personals, das seinen Frust allerdings nicht immer verbergen kann. Das Hotel-Management hat sich unlängst - offenbar in Panik wegen der ausbleibenden europäischen Gäste - in die Hände russischer Reiseveranstalter begeben, die dort vorwiegend low-level –Massentouristen mit einem speziellen Verständnis von Anstand, (Ess-)Kultur und Sitte einquartieren. Seitdem ist dort russisch „Amtssprache“; betrunkene und pöbelnde Gäste sind nunmehr leider auch in diesem Hotel anzutreffen. Die Hotelleitung hat offenbar erkannt, dass für die (im Gegensatz zu früher) nicht mehr sehr zahlreichen europäischen Gäste die Zustände, die mittlerweile täglich im Hauptrestaurant herrschen, nicht hinnehmbar sind. Diese Gäste werden nunmehr in einem weit abseits des Hauptrestaurants gelegenen Nebengebäude am Royal-Wing verköstigt. Sie erhalten dort Frühstück und Abendessen in Buffetform. Ob und wie lange diese „Notverpflegung“ auch dann beibehalten bleibt, wenn (was absehbar ist) die Zahl der europäischen Gäste noch weiter zurückgehen wird, bleibt abzuwarten. Völlig indiskutabel sind die desaströsen Zustände, die inzwischen am Hausriff des Hotels herrschen. Von den 4 Jetties, über die einzig der Zugang zum Meer möglich ist, wird neuerdings der in der Mitte des Hausriffs liegende als Anlegestelle und Liegeplatze für Motorboote zweckentfremdet, die von dort zu Ausflugsfahrten oder Banana-Riding-Touren starten. Es riecht dort nach Benzin und Öl. Zudem werden die Boote auch noch von der Besatzung gewaschen; das Waschwasser wird ins Meer geleitet. Man mag sich gar nicht vorstellen, welche verheerenden Folgen das für Korallen und Fische des Hausriffs haben wird. Es ist nunmehr auch nicht mehr möglich, das Hausriff in seiner vollen Länge zu durchschwimmen oder an ihm entlang zu schnorcheln. Dies geht nur, wenn man das Motorboot umrundet. Es lässt sich nicht vermeiden, dass man dabei auch Bekanntschaft mit den Schiffsschrauben macht. Wer das umgehen will, muss einen weiten Umweg über das offene Meer nehmen. Die an- und abfahrenden Motorboote bahnen sich ihren Weg durch das Hausriff mitten durch Schwimmer und Schnorchler. Wer auf Pfiff nicht sofort den Weg freimacht, wird von den Booten schlicht und einfach beiseite geschoben. Wie man so ein gefährliches Miteinander von Motorbooten und Schwimmern an einem Hausriff zulassen kann, ist unter Sicherheitsaspekten völlig rätselhaft. Bei dem aggressiven Fahrstil der meist jungen Bootsführer ist der Tag absehbar, an dem es am Hausriff zu Unfällen mit ernsthaften Verletzungen von Schwimmern oder Schnorchlern kommt. Während beim Motorbootverkehr die Sicherheit der Schwimmer offensichtlich keine Rolle spielt, gelten neuerdings für den Aufenthalt der Gäste im Meer grotesk engstirnige und übertrieben ängstliche Sicherheitsstandards. Beim geringsten Wellengang oder noch so kleiner Strömung wird die rote Flagge gehisst, bzw. der Zugang ins Wasser gesperrt. Selbst geübte Schwimmer und Schnorchler werden sofort aus dem Wasser getrieben, obwohl das gesamte Riff mit Sicherheitsleinen und Bojen gesichert ist. Zur Begründung wird angeführt, es gäbe in dem Hotel jetzt viele nicht oder schlecht schwimmende Russen, die ihre Fertigkeiten nicht zutreffend einschätzen können und auf diese Weise vor sich selbst geschützt werden müssten. Alle normal oder gut schwimmenden Hotelgäste werden damit in die Mithaftung genommen. Da leichter Wellengang oder Strömungen im Meer nicht ungewöhnlich sind, kann es zu jeder Jahreszeit vorkommen, dass das Hausriff über Tage hinweg immer wieder gesperrt ist und die "schwimm- fähigen" Gäste "Unterschlupf" im Hausriff des Nachbarhotels suchen müssen, wenn sie es noch rechtzeitig schaffen, vor Sperrung des eigenen Strands dorthin zu flüchten. Ergebnis: Mitten im Hausriff eines 5-Sterne-Hotels haben Natur und Umwelt zerstörende und die Sicherheit gefährdende Motorboote nach unserer Auffassung nichts zu suchen. Wenn Urlauber allerdings seichtes und nerviges Motorbootvergnügen unmittelbar am Hausriff suchen, beim Schwimmen oder Schnorcheln die Nähe von Motorbooten lieben und auch noch immun gegen pöbelnde Gäste sind, sind sie in diesem Hotel sicher gut aufgehoben. Für anspruchsvollere Schwimm- und Schnorchel-Urlauber hingegen scheint dieses Hotel verloren zu sein.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Gut

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Eher schlecht
    • Geschmack
      Eher schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Eher gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Karl
    Alter:66-70
    Bewertungen:1