Pferdehof ArhönA

Für stolze Preise, wenig Leistung. Das ist meine Meinung und war immer wieder von anderen Gästen zu hören. Die Zimmer sind mehr als lieblos eingerichtet, ohne Fernseher, noch nicht einmal ein Radio. Ich war im Zimmer Niki untergebracht, obwohl ich eigentlich Pina gebucht hatte, aber das war für mich kein Problem. Zur Halbpension: wer zu spät kommt hat eben Pech... Beim Frühstück ging's noch, aber als zum Wochenende 5 Männer mit 6 Kindern anreisten, konnte man die Krümmel aus dem Brotkorb kratzen. Zum Abendessen wurde es dann noch besser - wenn weg dann weg. Keine Nudelsoße für die Kids, selbst nach dem Ketchup müsste noch gezielt gefragt werden. Gemüse leer - Pech. Im gleichen Raum aßen auch die Angestellten mit-sicher kein Problem-aber für die zahlende Gäste, sollte eben auch genügend übrig bleiben bzw.aufgefüllt werden. Für 24 Euro HP kann ich das erwarten. Reiten: dafür bin ich hingefahren. Wie schon beschrieben, ein paar Minuten zu Fuß. Kein Problem. Das Gelände so mäßig wie alles andere. Alle Gebrauchsgegenstände sehr abgenutzt und schmutzig. Wenn ich vorher sage, das ich 20 Jahre nicht mehr geritten bin, gehe von etwas mehr Unterstützung aus. Ich bekam einmal gezeigt wie die Pferde zu holen sind und das Halfter anzulegen ist und dann konnte ich zusehen wie ich zurechtkomme. Im Padock stehen ca. 15 Pferde, fechten Ihre kleinen Rangordnungskämpfe aus und ich kann schauen wie ich an mein Pferd komme (wenn ich's überhaupt erkenne...). Das erste Pferd ein Haflinger bißchen stur, aber lieb. Nachdem ich vormittags schon 50 Euro für 1 Std.ausgab und am Nachmittag dann wiederum nicht viel mehr als ein wenig Schritt und Trab passierte, sagte ich der Reitlehrerin auch, das mir das für 100 Euro zu wenig ist. Am nächsten Tag, zum Ausritt, bekam ich ein anderes Pferd. Der (Galopp)-Ausritt war großartig! Ein Novembertag wie man ihn sich nicht schöner hätte wünschen können. Ich war skeptisch, ob ich dem Galopp gewachsen bin. Glaube das darf ich nach 20 Jahren, einer Körpergröße unter 1,60m und 55kg auch sein. Die Pferde sind z.T.schon sehr groß und ich kam mir vor wie ein kleiner Krümel. Was mir auch keiner sagte, war das das Pferd einen "Sattelzwang" hat. Es wurde wohl in der Vergangenheit zu eng gegurtet. Nachdem das Pferd mehrmals nach mir biss, mich 2x ordentlich erwischte und dann auch noch heftig austrat, war ich bedient. Ich holte die Lehrerin zur Hilfe und war schon vor dem Ausritt ängstlich. Wie gesagt, beim Reiten war dann alles super. Die Reitlehrerin hatte nach dem Ausritt noch eine kl.Bitte - ob ich ihr am Nachmittag ein wenig helfen könnte. Es sollten die 5 Väter mit den 6 Kids kommen und sie schaffte es alleine nicht alles zu bewältigen. O.k., kein Problem. 2 weitere Frauen mit Kindern (auch Gäste)und ich halfen. Pferde putzen, satteln und die kl. Mäuse führen. Nach diversen anderen Tätigkeiten war ich bei Einbruch der Dunkelheit zurück. Die Lehrerin und die beiden Frauen bedankten sich mehrfach bei mir. Gern geschehen, aber eigentlich schon ein Hammer! Als Gast mit so wenig Erfahrung, so eingespannt zu werden... Cavaletti-Bar: geschlossen. Mal einen Kaffee trinken zu können wäre nett gewesen. Fazit: insgesamt habe ich mich mit meiner Entscheidung für diese Art Kurzurlaub wohlgefühlt. Der Tag war, in schöner Umgebung, entspannt ausgefüllt. Wenn das Arhöna-Team mal wieder den einen oder anderen Euro investieren würde wäre auch das Ambiente zum Wohlfühlen, ohne das man Luxus erwartet. Und wenn die Abende, gerade jetzt im Herbst, schon um 19.30 Uhr beginnen, weil dann der Speiseraum geschlossen wird und alles zu ist, wäre ein Fernseher schon prima, denn alleine fühlt man sich in diesen Zimmern einfach nicht wohl. Ich habe in diesen Tagen 5 Erwachsen gesprochen, die all das was ich hier geschrieben habe genauso empfunden haben und nicht wiederkommen werden. Vielleicht denken die Betreiber noch einmal über das ein oder andere nach. Vielleicht haben sie's aber auch nicht nötig....

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