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Birgit & Walter (46-50)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • März 2017 • 2 Wochen • Strand
Klein, aber fein
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Kleines aber feines Hotel mit fast schon familiärem Flair. Wir wurden bei unserer Ankunft auch vom Hotelmanager persönlich begrüßt. Die Gäste kommen unter anderem aus Deutschland, Österreich und insbesondere Italien. Nach spätestens einer Woche ist einem hier beinahe jedes Gesicht bekannt, egal ob Gast oder Mitarbeiter des Hauses. Unsere Urlaube verbringen wir meist in größeren Hotelanlagen. Diesmal suchten wir uns ein kleines Hotel aus. Des Weiteren buchen wir für gewöhnlich zumindest 4-Sterne-Hotels. Beim Pearle Beach haben uns die Bewertungen hier auf holidaycheck so überzeugt, dass wir es wagten, ein 3-Sterne-Haus zu buchen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil Normalerweise sind die Zimmer erst ab 14.00 Uhr fertig, wir bekamen unseres bereits um 12.15 Uhr. Ein kleiner Kritikpunkt gleich vorweg: all inclusive beginnt in diesem Hotel um Punkt 14.00 Uhr, und keine Minute früher. Gereicht wird lediglich ein Minisnack. Nicht nur, dass man nichts vom Frühstücks- und später Mittagsbuffet nehmen darf, man bekommt auch nichts zu trinken. Würde das Hotel sagen wir mal 10 Euro mehr verlangen, wären Konsumationen über einen Zeitraum von ein paar Stunden sicherlich gedeckt, und dem Gast wär’s bei dem, was ihm der Urlaub kostet ebenso sicher egal. Außerdem war es bei uns so, dass wir bei der Abreise bereits sehr zeitig in der Früh abgeholt wurden, und wir dadurch einen ganzen Tag verloren. Das Hotel gewinnt dabei aber. Hier gibt es jedenfalls Verbesserungspotential. Ich hatte ab dem sechsten Tag unseres Aufenthaltes leider Probleme mit meiner Verdauung. Da ich dies aber des Öfteren im Ausland habe, war ich vorerst nicht sonderlich beunruhigt und nahm ein Medikament, das ich von zu Hause mitgebracht habe. Nach kurzer Besserung kamen die Beschwerden aber wieder, obwohl ich beim Essen und bei den Getränken ebenso aufgepasst habe, wie beim Aufenthalt in der direkten Sonne, der ja bekanntlich auch Durchfall auslösen kann. Also gingen wir zur Rezeption und fragten, wo wir die nächste Apotheke finden. Hilfsbereit wurde uns mitgeteilt, dass in unmittelbarer Nähe auch ein Arzt wäre, der jedoch 3500 Rupien (ca. 90 Euro) pro Ordination verlangt. Der Zufall wollte es so, dass wir kurz darauf einem Mann begegneten, der uns auf Deutsch fragte, ob er uns helfen könne. Er stellte sich bescheiden als Verkaufsleiter des Hotels vor. Und ab diesem Zeitpunkt sollten unsere restlichen Urlaubstage gerettet sein. Der Mann nahm sich meines Problems an, rief in der Apotheke an, fragte nach einem geeigneten Medikament, fuhr persönlich in die nahegelegene Apotheke, kaufte dieses und brachte es mir an den Strand. Es war aber nicht das Medikament, dass man ihm ursprünglich vorschlug, weil er beim Abholen desselben meine Situation schilderte und man ihm sagte, dass bei bereits länger andauernden Problemen ein anderes Medikament besser wirken würde. Der Mann wollte bis auf den Arzneipreis partout kein Geld annehmen. Bereits nach den ersten zwei Kapseln hatte ich keine Beschwerden mehr. Der Sales-Manager hat mich auch in den folgenden Tagen aufgesucht um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Übrigens: der Name dieses lieben Menschen: Alain G., Sales and Marketing-Manager, den wir hiermit recht herzlich grüßen (wir wissen, dass er es liest :-)) Von uns gibt es für das Pearle Beach Resort & Spa Mauritius definitiv eine klare Weiterempfehlung.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Zimmer sind sauber, zweckmäßig und nett eingerichtet. Toll ist, dass man beim Duschen oder beim Zähneputzen auf’s Meer blicken kann. Nachmittags sollten die dicken Verdunkelungsvorhänge zugezogen werden, da sich die Zimmer über die großen, westseitigen Glasflächen stark aufheizen. Steckdosen sind ausreichend vorhanden, zwei davon können ohne Adapter benutzt werden, für die restlichen benötigt man aber einen ebensolchen (3-Pin-Adapter). Die Zugangstür zum Zimmer befindet sich in Richtung einer öffentlichen Straße, wodurch es nicht ganz lautlos ist, was uns aber nicht gestört hat. Die Schränke bieten ausreichend Möglichkeiten zum Hängen und Legen. Ein Safe ist gratis dabei. Das Bad ist über eine Schiebetür begehbar, die wir aber nie geschlossen hatten, weil ja sowieso keine echte Trennung zum Schlafzimmer besteht. Das WC ist extra. Die Beleuchtung erfolgt über LED’s, und ist recht schummrig. Die Klimaanlage funktionierte bis auf den letzten Tag einwandfrei. Am Tag vor der Abreise fing sie an zu rinnen, so dass wir einen kleinen See vor den Schränken stehen hatten.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Also wir fanden das Essen hervorragend. Geschmäcker und Ohrfeigen sind bekanntlich verschieden, aber hier zu meckern wäre ungerechtfertigt. Schon beim Frühstück gibt es beinahe alles, was das Herz begehrt. Besonders freundlich war hier die „kleine Eierfrau“. Speisen, insbesondere Vorspeisen, Salate und Dessert werden appetitlich präsentiert. Hauptspeisen sind gut abgeschmeckt und gewürzt. Fleisch (Rind, Schwein, Huhn, Lamm) und Fisch wird zum Teil frisch zubereitet. Currys, Beilagen, Gemüse werden in Warmhalteeinrichtungen bereitgehalten. Besonders geschmeckt haben uns die verschiedenen Arten an Pasta, die vom freundlichen Massimo gekocht wurden. In manchen Bewertungen liest man davon, dass übriggebliebene Speisen am nächsten Tag anders verwertet werden. Ja, genau diesen Eindruck hatten wir auch manchmal. Aber was bitte sollte daran verwerflich sein? Höchstens die Heuchelei über Nachhaltigkeit. Die angebotenen Früchte waren durchwegs von höchster Qualität. Saubere Teller waren immer ausreichend vorhanden. Einzig die Vögel (Spatzen), die auch am Buffet und an den Tischen „mitnaschten“ waren störend. Aber wenn alles offen ist, wie sollte man dem Herr werden? Vogelkot müsste jedoch öfter entfernt werden.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service im Restaurant war sehr gut. Einige Kellner/innen waren halt freundlicher als andere, und es gab Kellner/innen, die wirklich ausgesprochen nett und freundlich waren. Auf Getränke mussten wir meistens ein bisschen warten, was jedoch für uns im Urlaub kein Problem ist. Grund für die Wartezeiten sind logistisch nicht ganz ausgereifte und durchaus verbesserungswürdige Arbeitsabläufe: Lediglich zwei Barmänner mussten nicht nur die Bargäste bedienen, sondern auch die Servicemitarbeiter/innen, die die Tischbestellungen zu servieren hatten. Einen Gläserspüler gibt es in der Bar nicht. Bei Gläsermangel, der öfter mal vorkommt, werden die Gläser ohne Spülmittel unter fließendem Leitungswasser lediglich ausgespült und ohne Abzuwischen oder Abzutrocknen sofort wieder verwendet.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel betrug bei unserer Anreise eineinhalb Stunden mit einem Kleinbus ohne Zwischenstopp (wir waren das erste Hotel, das angefahren wurde). Beim Transfer zum Flughafen bei unserer Abreise sind wir – ebenfalls ohne Zwischenstopp – nur 35 Minuten gefahren. Der Grund für diesen enormen Unterschied ist der Verkehr auf Mauritius. Die Anreise war vormittags mit tlw. Stop-And-Go-Verkehr, die Abreise in den (ganz) frühen Morgenstunden, in denen leere Straßen vorherrschten. Das Hotel selbst liegt direkt am Strand. Das Meer hatte etwa 26°C, der Pool war noch wärmer. Baden im Meer ist ohne Badeschuhe praktisch nicht möglich bzw. keinesfalls ratsam (angespülter Korallenbruch, Steine, Seeigel)! Kaum Wellen im glasklaren Meerwasser durch das vorgelagerte Riff. Liegen mit dicken Auflagen und Sonnenschirme sind in sehr gutem Zustand und werden von den Gästen schon recht zeitig reserviert. Glasbodenboot, Kajaks und Tretboote sind kostenlos. Wir haben nur einen Ausflug gemacht, und haben uns dabei für den „Mietwagen mit Chauffeur“ entschieden, da wir unsere persönliche Route zusammenstellen wollten. Diese Variante ist, wenn man nur zu zweit ist, und einen deutschsprechenden Fahrer haben will, zwar um einiges teurer (7450 Rupien = knapp 200 Euro pro Wagen für 8 Stunden) als mit dem Bus, hat aber halt den Vorteil der individuellen Ausflugsgestaltung. Zu viert wär’s freilich billiger, aber auch um einiges ungemütlicher im Auto. Wir sind doch 250 km an diesem Tag gefahren. Eintritte und meist auch das Mittagessen, die bei Busausflügen inkludiert sind, müssen auch noch dazugerechnet werden. Trotzdem: wir haben es nicht bereut. Unsere Ausflugsziele: Vulkankrater, größter Trinkwasserspeicher auf Mauritius, Grand Bassin (der heilige See, die größte hinduistische Pilgerstätte außerhalb Indiens), Krokodilpark La Vanille (Krokodilfütterung, Flughunde, Riesenschildkröten, Insektensammlung, etc.), Steilküste, Black River Gorges National Park (Wasserfall), Siebenfarbige Erde. Und eben Straßen und Gassen, die man mit einem Autobus nicht sieht.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Außer der Wassergymnastik im Pool haben wir nichts genutzt. Unerwähnt möchten wir hier nicht lassen, dass der „Italo-Animateur“ (Name unbekannt, dürfte aber ein Italiener sein) sich ausschließlich und exklusiv nur mit italienischen Gästen befasste. Wenn du am Strand als „Nichtitaliener“ zwischen Italienern liegst, wird dieser Mensch sich mit seinen Landsleuten unterhalten, und dich nicht einmal grüßen. Er negiert dich, wenn du kein Italiener bist. Wir konnten dieses arrogante Verhalten auch bei anderen nichtitalienischen Gästen beobachten. Beachvolleyballmannschaften wurden erst dann mit „Nichtitalienern“ „aufgefüllt“, wenn keine Italiener mehr zur Verfügung standen. An den beiden Karaokeabenden die wir erlebten, ging er erst dann auf „Nichtitaliener“ zu, wenn sich kein Sänger freiwillig meldete. So ein Verhalten ist an Impertinenz kaum mehr zu überbieten. Genauso unerwähnt darf aber nicht bleiben, dass Norbert (?) und insbesondere Kenny zwei Animateure von ganz anderem Kaliber sind. Sie blödeln mit allen Gästen rum und teilen diese nicht in Italiener und „Rest der Welt“ ein. Sie machen keinen Unterschied ob der Herkunft eines Gastes. Im Gegenteil. Wir waren nie Urlaubsgäste, die Animation brauchen, aber wenn der charmant-freche Kenny nicht da war, fehlte was.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Birgit & Walter
    Alter:46-50
    Bewertungen:2