Parque Vacacional Eden

Der Aparthotelkomplex besteht, wie schon des öfteren erwähnt, aus zwei Gebäuden: Das Esplanade mit Rezeption, Restaurant und Bar mit wunderschönem Panorama-Blick auf das Orotava-Tal in der neunten Etage sowie das Luz mit dem Buffet-Restaurant. Ausser dem Raucher-Zimmer im Restaurant im neunten Stock und den Zimmern der neunten Etage herrscht überall Rauchverbot im gesamten Innenbereich. Die Häuser sind zwar alt (Baubeginn 1973), aber sehr sauber. In dieser Anlage wird sehr auf die Umwelt geachtet. Mehrere Auszeichnungen beurkunden dies. Zwischen den beiden Gebäuden klafft der Barranco Martianez. Daran schliesst sich der große, gepflegte Garten an. Der Unterschied vom Garten zum brachliegenden Nebengrundstück ist schon fast drastisch zu nennen. Die Häuser sind z. T in den Berghang hinein gebaut. Gemischtes Publikum, viele Gäste vom spanischen Festland, ungefähr 50 % Deutsche oder Österreicher. Einige wenige Skandinavier. Die jüngeren Gäste störten uns nicht weiter, nur das Auftreten und die Tischsitten fanden wir bei einigen schon etwas peinlich (Boxershorts und Badeschlappen zum Abendessen) und unfreundlich dem Personal gegenüber (Begrüssung ignorieren). Gut, dass dies nur Ausnahmen waren, sonst könnte man für die „Deutsche Leitkultur“ nur tiefschwarz sehen. Wer seinen Urlaub aktiv gestalten will, sollte sich einen Leihwagen nehmen bzw. per Bus die Insel erkunden. Wir empfehlen nicht nur den Loro-Parque, sondern z. B. auch Los Realejos, El Sauzal (Weinmuseum und Mirador), Pueblo Chico, Masca und Los Gigantes. Auch ein Ausflug nach La Gomera lohnt sich ganz bestimmt.

Unser Studio in der 3. Etage des Esplanade war zwar klein, aber mit toller Aussicht auf den Garten, das Eden-Luz und das Orotava-Tal mit der namengebenden Stadt sowie den bis zu 1400 m hohen, angrenzenden Bergen im Hintergrund. Man muss diesen Komplex als ein Ganzes sehen und kann ihn auch nur als Ferienpark Eden beschreiben. Es macht keinen Sinn, die Häuser einzeln zu bewerten. Teide-Blick hatten wir nicht – aber der war sowieso fast immer von Passat-Wolken verdeckt.

Das Frühstück war mehr als ausreichend. Es gab nicht nur Brot/Brötchen, Müsli, Cornflakes mit Milch und ausreichend Auflage (Wurst und Käse), sondern immer auch etwas Warmes (versch. Eier, Speck, Würstchen, Ratatouille o.ä.) und frisches Obst sowie Joghurt und eingelegte Früchte. Bis auf den Joghurt, den wir nicht mochten, und die Fruchtsäfte hat uns alles geschmeckt. Alles Brot war frisch – gibt es beim Bäcker auch nicht besser. Aus dem Automaten kam u. a. Cafe con leche – war ok. Abendessen war vielseitig und abwechslungsreich. Zweimal in der Woche gibt es kanarisches Buffet – einfach lecker!!! Auch sonst gab es immer etwas anderes. Nicht alles entsprach unbedingt unserem Geschmack, aber wir wurden jeden Tag mehr als satt und haben zugenommen. Zum Nachtisch gab es täglich wechselnd Gofio-Brot (kanarische Spezialität), Früchte, Creme-Speisen, Pudding, Eis und/oder in Honig gebackene Bananen. Besonders der Nachtisch nach Art des Hauses (meistens eine Frucht-Creme auf Bisquit-Boden) hat für überzählige Kalorien gesorgt. Laut einer der vorherigen Hotel-Bewertungen sollte diese allerdings wie Schmierseife aussehen und schmecken. Wir haben trotz unseres Alters noch nie Schmierseife essen müssen – wenn die aber so lecker ist, sollten wir uns mal einen 10-kg-Eimer kaufen.

Die Mitarbeiter sind freundlich und kompetent, fast alle verstehen und sprechen deutsch, freuen sich aber auch, wenn sie in ihrer Landessprache angesprochen werden. Wir hatten Probleme, vom Zimmer aus ins Internet zu kommen. Der Haustechniker hat uns schnell geholfen und die entsprechenden Kabel zur Verfügung gestellt. Allerdings ist die Verbindung vom Zimmer aus sehr langsam. Das Internet-Angebot von der Hotel-Halle aus haben wir nicht in Anspruch genommen (sehr teuer), sind lieber in einen Online-Shop (ca. 1,- EUR/Std.) im Ort gegangen. Im Restaurant haben wir immer freie Tische gefunden. Die Kellner und Serviererinnen waren schnell und aufmerksam. Wurde ein Tisch frei, wurde sofort neu eingedeckt (inkl. neuer Tischdecke). Bei eventuellen Beschwerden wurde sofort Abhilfe geschaffen. Wem das Meckern zur Natur geworden ist, wird sicher manches finden, aber wir waren zufrieden. Die Zimmermädchen haben sehr gründliche Arbeit geleistet. Die Zimmer waren picobello sauber. Zum Geburtstag gab’s eine Flasche Sekt vom Hotel mit einer Gratulation auf’s Zimmer. Sehr aufmerksam!

Ruhig gelegen, unsere Entscheidung für dieses Hotel war richtig. Mit halbwegs gesunden Knochen und Gelenken und ein wenig Zeit ist der Weg in die Stadt und zurück nicht wirklich eine Hürde. Selbst wir norddeutschen Flachland-Tiroler haben den zugegebenermaßen steilen Weg bewältigt (3-4 mal – sonst mit Hotel-Bus oder Leihwagen). Es gibt unterwegs sehr viel zu sehen und zu fotografieren. Wer den Blick zur Seite nicht scheut und Sinn für das Schöne und/oder Interessante hat, braucht dann schon mal 1 ½ Stunden für die wenigen hundert Meter Luftlinie. Der Hotel-Bus fährt 8-mal täglich hin und zurück – ausreichend oft für alle, die nicht auf der Flucht oder gehetzt sind.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Sauna war klein und zweckmäßig. Eine nette, spanische Masseurin, die auch für die Sauna verantwortlich war, hat auf Bestellung die Sauna angestellt und Handtücher bereitgelegt, dann aber keine weiteren Gäste angenommen. Somit konnten wir nach gewohntem, deutschem Standart saunieren und konnten alles individuell einstellen. Das war sehr angenehm. Für 6,- EUR/Person konnten wir bleiben, solange wir wollten. Gerne waren wir am FKK-Pool in der zehnten Etage. Zum Glück gab es keine Animation, so dass wir unsere Ruhe hatten. Dreimal pro Woche kam abends ein Allein-Unterhalter, der besonders bei den spanischen Senioren sehr beliebt war. Die großzügige Parkanlage mit Jacaranda-Bäumen, Palmen, Drachen-Bäumen und anderen, z. T. endemischen, Pflanzen haben wir immer wieder bewundernd durchstreift. Anderes haben wir nicht oder nur selten in Anspruch genommen.