Parque Vacacional Eden

Das Hotel oder besser die Hotelanlage Eden Park besteht aus zwei Gebäuden in einer schönen, gepflegten Gartenanlage: Eden Luz und Eden Esplanade. Esplanade ist das größere, verwinkelte Gebäude, in dem sich auch die Rezeption befindet. Das Haus dürfte aus den 70er-Jahren stammen und strahlt insgesamt auch den Charme dieser Jahre aus. Damit befindet es sich in Puerto de la Cruz in guter Gesellschaft. Im kleineren Gebäude Eden Luz, über eine Brücke nach knapp 100 Metern zu erreichen, befindet sich der Speisesaal für Frühstück und Abendessen. Insgesamt wirkt die Anlage sauber und gepflegt, aber nicht modern. Man sollte nicht vergessen, dass es sich um ein 3-Sterne-Haus handelt. Dafür ist es völlig in Ordnung. Die Gäste kamen zum überwiegenden Teil aus Deutschland, außerdem Finnen und (besonders in der Osterwoche) Spanier. Jungen Leuten dürfte es wohl zu ruhig und abseits sein, daher überwiegend ältere Reisende oder Familien mit Kindern. Viele Gäste nutzen das Haus offenbar als Standort für Autotouren. Die zahlreichen Parkplätze für Mietwagen sind abends voll und mittags leer. In direkter Nähe gibt es keinen Supermarkt. Den Einkauf muss man also mindestens etwa 500 Meter steil bergauf tragen. Wer mit dem Hotelbus in die Stadt fährt, kommt direkt in einem Einkaufszentrum mit gut sortiertem Supermarkt an.

Die Anlage verfügt über höchst unterschiedliche Zimmer in den besagten zwei Gebäuden. Wir hatten ein Apartement mit Wohnzimmer, Küchenzeile und getrenntem Schlafzimmer. Alles sehr geräumig, neu möbiliert, auch die Matratzen (über Geschmack kann man nicht streiten) und sauber. Küche und Bad wirkten im Detail recht alt und teils defekt. Auch hier gilt: drei Sterne eben. Allerdings stand auch bei unserer Buchung ausdrücklich "renovierte Zimmer". Mag sein, dass es auch noch unrenovierte Zimmer gibt. Von Meer- bis Bergblick oder Blick gegen den Fels ist alles möglich. Da kann man wohl Glück oder Pech haben. Tendenziell dürften die kleinen Studios im Haus Eden Luz den schöneren Blick vom Balkon haben.

Das Hauptrestaurant für Frühstück und Abendessen gliedert sich in drei Bereiche: den renovierten, hellen Eingangsbereich mit "Durchgangsverkehr", einen Wintergarten-Anbau unter Zeltdach und einen älteren Bar-Bereich, eher dunkel. Zentral in der MItte wird das Buffet aufgebaut. Um es auf den Punkt zu bringen: auch hier sind drei Sterne angemessen. Wer leckeres, gut zubereitetes Essen erwartet, sollte mehr ausgeben und ein Vier-Sterne-Hotel wählen. Mit dem Frühstück waren wir sehr zufrieden: verschiedene Brötchen, Brote, eine Käsesorte, mehrere Wurstsorten, Müsliecke, Eier, immer mehrere Sorten frisches Obst und sonntags sogar Sekt. Für morgens und abends galt: es wurde immer zügig nachgelegt. Das Abendessen (offenbar hatten viele Gäste nur Frühstück gebucht) fanden wir nicht so toll. Es gab immer ein Fischgericht und zwei Fleischgerichte, dazu ein bis zwei Gemüse, Beilagen und Nudeln mit zwei Soßen. Außerdem eine Suppe, Rohkost und zwei zubereitete Salate, etwa vier Nachspeisen und wieder frisches Obst. Leider war das Gemüse regelmäßig zerkocht und ungewürzt. Auch die Qualität der übrigen Speisen hatte noch Luft nach oben. Man wurde satt, aber der rechte Spaß beim Essen kam nicht auf. Schade, denn die Gerichte wiederholten sich auch nach zehn Tagen nicht und boten teilweise auch kanarisch/spanische Anklänge. Die Getränkepreise waren moderat bis günstig: 0,5 l Mineralwasser für 1,20 Euro, Bier 0,4 für 2,40. Im gesamten Restaurantbereich ging es erfreulich leise und wenig hektisch zu. Das liegt sicherlich auch an der Größe des Hotels, das nicht zu den riesigen Anlagen gehört. Neben diesem Restaurant gibt es noch eine Bar im 8. Stock. Netter Ausblick aufs Meer, aber wenig los und kaum Atmosphäre.

Wir haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sowohl an der Rezeption als auch im Restaurant gab es sehr nettes Personal - aber auch Mitarbeiter, die spürbar keinen Spaß an der Arbeit hatten. Das gilt auch für die Sprachkenntnisse: von gutem Deutsch bis ausschließlich spanisch. Zimmerreinigung war immer in Ordnung - schnell aber ok. (ein kleines Trinkgeld am Anfang kann nicht schaden)

Die Anlage befindet sich in Puerto de la Cruz im grünen Norden von Teneriffa. Transferzeit zum Flughafen im Süden: etwa 70 Minuten. Zu den kleinen Stränden und der angelegten Badelandschaft an der Küste sowie ins Zentrum von Puerto geht es vom Hotel steil bergab, teils über Treppen. Zu Fuß benötigt man abwärts etwa 15 bis 20 Minuten - aufwärts ggf. länger. Je nach Kondition. Wer schlecht zu Fuß ist, kann mit dem Hotelbus (gratis) fahren, stündlich außer sonntags. Da es auch innerhalb des Hotelgeländes auf und ab geht, ist das Haus insgesamt für gehbehinderte Menschen nicht zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gibt es fast nicht. Ein Gymnastik-Angebot lag zeitlich so ungünstig, dass es uninteressant war (direkt nach dem Frühstück bzw. zur Abendessen-Zeit). Die Anlage verfügt über drei Pools, davon einer in einer Plastik-Schwimmhalle und einer als FKK-Pool auf dem Dach. Der dritte liegt etwas versteckt in einer Ecke hinter dem Hauptgebäude. Alle Pools wirkten sauer, wurden aber wenig genutzt. In der schönen Gartenanlage gibt es leider keine Liegen. Dafür aber eine wenig gepflegte Minigolf-Anlage (gegen Gebühr).