Park Regency Sharm El Sheikh

Die Anlage aus dem Jahre 1999/2000 ist architektonisch sehr geschickt und geschmackvoll in Hanglage über den kleinen hoteleigenen Sandstränden errichtet. Die hervorragende Planung ist nicht überall handwerklich astrein umgesetzt worden (die Fliesenleger haben keinen deutschen Standard abgeliefert - aber wo im Süden tun sie das schon). Drei (3) große Pools mit diversen Wasserfällen, Whirlpools, Rutschen und Inseln erstrecken sich über 3 Ebenen. Die Sauberkeit ist vorbildlich. Die Nebenkosten sind für ein Luxushotel geradezu günstig (Abendessen mit Getränken ab 10 €). Das Frühstück kommt dem internationalen Publikum entgegen: Amerikanische, Europäische und Arabische Elemente bringen für jeden Geschmack etwas. Frische Säfte und a la minute zubereitete Speisen runden das Frühstück ab. Unter den Gästen sind (zu unserer Reisezeit Anfang Januar, welches in Rußland DIE Saisonzeit des Jahres ist) etwa 20% Deutsche, Schweizer und Österreicher, 20% andere Italiener, Franzosen und Spanier, 40% Russen, 5% Amerikaner und etwa 15% Araber und andere. Das Hotel hat einen Kinderclub (nichts besonderes - der Kinderpool war ungeheizt und daher in der Jahreszeit zu kalt zum schwimmen), einen sehr guten Fitnessraum und umfangreiche Wellness-Angebote. Das Handy funktioniert, ist aber sehr teuer. Empfehlung: Abschalten und sich anrufen lassen. Klappt prima. Wie alle anderen Preise im Hotel sind auch die internationalen Telefonate für ein Hotel nicht überzogen (1 Minute Deutschland etwa 1 €, mit dem Handy ist es teurer). Das Preis/Leistungsverhältnis am Urlaubsort ist fantastisch. Allerdings sind die zahllosen Angebote an Nippes am Ort alle preislich nicht günstig. T-Shirts und Kleidung gehen noch, der Schmuck ist teuer und die Qualität von Kunsthandwerk und Schmuck eher fragwürdig. Die Halbinsel Sinai ist Wüstengebiet. Dafür ist Naama Bay sehr hübsch, man darf aber keine grüne Landschaft erwarten. Wir haben gelesen, daß es im Sommer 40° C werden - diese Zeit werden wir meiden. Da wir auf jeden Fall wieder kommen, wird das wieder im ägyptischen " Winter" sein. Wir sind mit der TUI geflogen und waren mit der örtlichen Reiseleitungen (großes Plus), den Ausflügen und Transfers sehr zufrieden.

Die Zimmer waren groß (40qm), mit großem Balkon und allen Einrichtungen eines Hotels dieser Kategorie: Das Badezimmer mit Bad, separatem WC, Wanne und Dusche, ist sehr stilvoll ausgestattet (wenn auch nicht immer handwerklich einwandfrei installiert). Es gibt reichlich Handtücher, gutes Badezubehör, Bademäntel, Fön und beleuchtete Spiegel. Im Zimmer sind Fernseher (3 deutsche Kanäle, auch ZDF), guter und nicht zu teurer analoger Internetzugang, 3 Telefone, großes Bett, Sitzecke, sowie ein großer Tisch mit Stuhl. Zum sehr geräumigen Schrank gehört ein Safe (leider zu klein für den Laptop). Die kleine Minibar ist preisgünstig (0,5-1,5 € für die Getränke). Es gibt gartis einen Teekocher und Tee, sowie Instant-Kaffee - wie in vielen besseren US-Häusern. Die teureren Zimmer mit an der Meerfront sind den Aufpreis nicht wert: Die Balkone sind von der Promenade einsehbar und bei den preisgünstigeren Zimmern hat man auch einen Meerblick, wenn auch über die davor liegenden Gebäude hinweg.

Es gab 4 Restaurants, von denen das Fisch-Restaurant am Strand und das Thai-Restaurant absolute Spitze waren. Der Food-Garden mit verschiedenen Spezialitätenangeboten an einzelnen Ständen war qualitativ Mittelklasse (wofür ein phantastisches Drumherum entschädigte). Das Frühstück gehörte zu qualitativ zu den besten, die ich im Bereich Luxushotels kenne (zum Service beim Frühstück habe ich oben schon gemeckert). Das Buffetessen am Abend für die Pensionsgäste haben wir nicht getestet. Empfehle nicht, Halbpension zu buchen: Dies kostet pro Person und Tag 30 € zusätzlich und dafür kann man im Hotel und in Naama Bay ohne weiteres a la carte essen. Ach ja: Das Pool-Restaurant (tagsüber) ist solide, gut und nicht zu teuer - nichts für Gourmets, sondern ideal für den Hunger zwischendurch. Ein bisschen lustig war, daß man bei Bestellungen für Essen direkt am Pool / Liegestuhl (die im Gegensatz zu anderen Bade-Hotels zumindestens möglich sind) einen Plastikkoffer bekam, in dem dieses Essen serviert wurde. Na ja.

Die Freundlichkeit, insbesondere unserer kleinen Tochter (2 Jahre) gegenüber, war fantastisch. Der Service ist perfekt. Beim Frühstück " nur" gut-sehr gut. Da sich das Hyatt zu Recht als Luxushotel versteht, ist der Bereich " Animation" und organisierte Unterhaltung glücklicherweise nicht vorhanden. Die Abendunterhaltung ist nett. Alle speziellen Probleme (Hexenschuß meiner Frau, eingehende eilige Fax, zusätzliche Zimmerreinigung) wurden perfekt behandelt. Die Mitarbeiter im Service (Englisch, sogar Deutsch, Kompetenz, Freundlichkeit, Ausbildung) waren ebenfalls bestes Niveau eines Luxus-Hotels (was wir nach den Reiseberichten aus Ägypten nicht unbedingt erwartet hatten). Die Bedienung in den Restaurants war (im Gegensatz zum eher überraschend durchgängig etwas lahmen Service beim Frühstück) wieder Spitzenklasse und ausgesprochen herzlich (beim 2. Geburtstag unserer Tochter standen plötzlich alle Mitarbeiter des Thai-Restaurants, einschließlich der Küche, am Tisch und sangen " Happy Birthday" , die anschließende Geburtstagstorte zum Dessert fand sich NICHT auf der Rechnung wieder). Beim Trinkgeld sind wir mit 10 GBP täglich für den Roomservice und 5-10% bei den Restaurantrechnungen den guten Leistungen angemessen eher hoch gegangen. Bei den günstigen Preisen hat es nicht weh getan.

Das Hotel liegt direkt am Strand (mehere kleine Buchten / Strandabschnitte gehören zur Anlage) und direkt am fantastischen Tauchgebiet Middle-Garden. Vor dem Hotel sind schöne Schnorchelstellen (Korallen, viele Fische), es gibt trotzdem einen Zugang zum Meer zum Schwimmen über sandigen Boden. Außerdem einen Schwimmsteg zum Einstieg hinter dem Riff. Von dort kann man auch tauchen (viele Tauchboote fahren Middle Garden für teures Geld an, der Hotelgast hat den Einstieg vor der Haustür) und fantastisch schnorcheln. Alles dies ist perfekt. Was ein bisschen ärgerlich war: Eigentlich ist die Promenade von Naama Bay in guter Laufentfernung (1,5-2 km - etwa 15 Minuten). Die schöne Promenade beginnt ab dem benachbarten Hotel Sofitel. Bis zum Sofitel haben die Planer aber ein Stück von 400m Straße vergessen, dort muß man ein bisschen abenteuerlich durch ein Trümmerfeld mit Bauschutt gehen. Nicht wirklich schlimm, aber für die ansonsten perfekte Anlage unverständlich. Vielleicht soll man auf diese Weise dazu gebracht werden den erstklassigen Limousinen-Service für 50 EGP (ca. 6 Euro) zu nutzen (was wir teils getan haben). Die Transferbusse fahren 3x täglich kostenfrei nach Naama Bay, aber zu ungünstigen Zeiten (morgens früh um 09:00 (Frühstückszeit), nachmittags um 15:00 Uhr (zu früh) und abends um 21:00 Uhr (zu spät)).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tennisplätze, Squash: Sehr ordentlich. Fitnesscenter, Sauna: Dafür, daß es gratis war, ist es Spitze. Sehr sauber (was mir wichtig ist). Die Pools waren ebenfalls sauber, meine Frau fand es zu kalt (wir waren ja im Januar da - dem ägyptischen Winter = tagsüber auf 24-26°C rauf und nachts bis auf 12-16° C runter), ich fand es angenehm. Unsere Tochter ging in die 30° C warmen Whirl-Pools. Liegen sind qualitativ prima (teils Holzliegen mit weichen Auflagen), reichlich vorhanden und sauber. Handtücher gibt es an Pool und Strand gratis. Das Wichtigste: Die Tauchbasis ist freundlich, nicht überteuert und arbeitet sorgfältig. Die Tauchgründe sind mit Abstand die schönsten, die ich je gesehen habe (Vergleich: mehrere Reisen ins Mittelmeer und in die Karibik). Der Flughafen liegt nahe und man sieht die Flieger teils landen, aber das stört in keiner Weise. Die Nachtruhe war tadellos, auch von den Nachbarzimmern war nichts zu hören (gute Lärmdämmung). Die kleinen Geschäfte direkt im Hotel waren nicht überteuert (was selten ist). Es gibt einen Bankautomaten (Maestro, Visa, Eurocard - kein AMEX) und eine kleine Bankfiliale im Haus. Der Kinderclub war zwar vorhanden und baulich auch nett, aber eher lieblos betrieben und nicht so toll. Zu der fantastischen Pool-Landschaft (verdient den Namen wirklich) habe ich oben schon alles gesagt.