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Birgit (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2013 • 3-5 Tage • Strand
Ein Ort, an dem man leben möchte
5,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Es gibt Orte auf dieser Welt, an dem man lieber leben als urlauben möchte. Das Hyatt von Sharm el Sheikh gehört für mich dazu. Ich war als alleinreisende Frau zum zweiten Mal hier und es wird ganz bestimmt nicht das letzte Mal sein! Normalerweise halte ich mich außerhalb der touristischen Trampelpfade auf, das Hyatt landete vor zwei Jahren mehr oder weniger zufällig auf meinem Reiseplan - bedingt durch meine Tochter, die irgendwelche Fotos in einem Katalog gesehen hatte, die sie aus dem Reisebüro anschleppte. Der Kompromiss der Reise war: Hälfte Wünsche Mutter und Hälfte Wünsche Tochter werden erfüllt. So landeten wir neben der Oase Siwa eben auch in Sharm! Und ich räume ein: ich habe es nicht bereut! Daher kam ich wieder. Nebenbei sei erwähnt, dass das Hotel derzeit unter deutscher Leitung steht Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die kleinen Gesten, die manchmal mehr über einen bestimmten Stil aussagen als die besten Hotelprospekte und die besten Hochglanzfotos: Am letzten Tag meines Aufenthaltes fand ich nach dem Frühstück eine nette Karte auf meinem Tisch mit etwas Süßem dabei. Handgeschrieben (!) und sehr persönlich gehalten schrieb mir da ein Stefan Gaessler, er würde sich als General Manager freuen, wenn ich sein Hotel wieder besuchen würde, er bedankte sich, dass ich in seinem Hotel war und wünschte mir eine gute Heimreise usw. usf. . Ein Deutscher - dachte ich mir und behielt Recht. Ich mußte allerdings lächeln, dass er mir auf englisch schrieb :-) Das ist aber nun mal die geläufige Sprache dort. Aber wie gesagt: es hat was, wenn man noch auf jeden Gast persönlich eingeht mit persönlicher Anrede! Das nenne ich wirklich Stil und geht bei einer Massenabfertigung anderer Hotels eben nicht. Das Hotelzimmer, die Sauberkeit - alles war absolut top wie überhaupt das ganze Hotel. Die Anlage kann man insgesamt nur als traumhaft bezeichnen. Essen perfekt ! Es gibt eine unbeschreibliche Auswahl - allein schon beim Frühstück. Und wer zum Frühstück auf Speck und Ei besteht, bekommt das ganze halt in der Rindervariante - gegrillter Rinderschinken schmeckt mindestens genauso gut! Ich liebe ja diese frisch gepressten Fruchtsäfte und wer kann schon von sich behaupten, im Mai frischen Erdbeersaft getrunken zu haben? Das Frühstücksbuffett lässt wirklich keine Wünsche offen, manchmal dachte ich, wer zum Teufel isst denn schon am frühen Morgen Bohnen oder köstliche Falafel? Müsli - oder Vegetarierfans werden mindestens genauso umgarnt wie Anhänger der Fleisch-Käse- und-Wurst-Fraktionen. :-) Ach ja, sogar dunkles Brot gibt es. Der einzige kleine Wermutstropfen bestand beim Kaffee, an manchen Tagen dachte ich, es könnte etwas mehr Koffein drin sein ...:-) Aber als olle Kaffeetante möge man mir das nachsehen. Und wenn wir schon beim Essen sind: ich war thailändisch essen (ist aber nicht so mein Ding - obwohl es sehr gut war) und im Souk: man ißt dort grundsätzlich unter freiem HImmel und die Sterne sind über einem...Ein leichter Wind am warmen Abend unter Sternenhimmel bei Kerzenschein - was will man mehr? Wer Romantik liebt, kriegt hier Schnapp-Atmung. Mal von der Auswahl des Essens abgesehen! Ich habe auch keine Ahnung, woher sie diese verdammt verführerische Kunst der Dessertherstellung haben, ich bin ihr aber täglich kläglich erlegen. Um dann immer innerlich zu versprechen: in Deutschland machste wieder Diät! Zu den Sportangeboten kann ich nicht viel sagen, bei über 30 Grad hält sich die Lust darauf in engen Grenzen. Da lockt doch eher das Wasser und der Strand. Man muß nicht extra betonen, dass das ein Areal ist, wo man keine deutschen Unsitten kennt, wie irgendwelche Handtücher zur Reservierung am frühen Morgen auf irgendwelche Liegen deutlich sichtbar zu drapieren und vielleicht noch die BLÖD-Zeitung als Herkunftssymbol darauf zu legen. Allerdings kann man sicher ausgiebig auf den von einem Blumenmeer umsäumten Wegen spazieren gehen und wenn man ab und zu auf Personal trifft, fehlt ein freundliches : "How are you? Is everythink ok?" nicht. Und ist es dekadent, wenn es am Strand aufmerksame Bedienungen gibt? Die Cocktails oder Tee oder andere Getränke servieren? Unterwasserwelt: ich tauche nicht und fand anfangs den Anblick dieser Taucherbrillen mit den Schnorcheln etwas albern, da ich mir nicht vorstellen konnte, was man unter Wasser sehen kann. Nun, Frauen, so sagt man, seien neugierig. Das wollte ich jetzt nicht abstreiten und so lieh ich mir solch eine Ausrüstung für einen Tag aus, kam aber mit diesen Flossen überhaupt nicht klar. Ins Wasser am Hotelstrand darf man nur auf eine ausgewiesenes Gebiet und das ist gut so mit Rücksicht auf die Korallenriffe. Da ich also mit der Unterwasserwelt bisher wenig zu tun hatte, hier mal für die Neulinge: Es ist eine andere Welt, ruhig und ein Farbenrausch. Knallig bunte unterschiedlich große Fische, denen man völlig egal ist und die schon mal am Körper entlang streifen (hab ich mich sooo erschrocken!!) Was mich wirklich beeindruckt hatte war, dass man noch ca. 10 oder 20 Meter in die Tiefe schauen konnte! Glasklares türkises Wasser, was ich so bisher nicht kannte. Im wahrsten Sinne des Wortes ATEMBERAUBEND schön. Dieses Mal gönnte ich mir einen Ausflug auf dem Boot entlang der Küste Richtung Golf von Aqquaba. Was ich dort vom Meer aus an den Stränden gesehen habe, wäre in Deutschland bestimmt verboten worden. An die Berge zum Meer haben manche Hotelketten ihre Gebäude geklatscht in einer Architektur, die keinerlei Rücksicht nimmt auf die Bauart vor Ort, sondern nur tausende von Touristen da durchschleusen will. Furchtbar! Der Bootsfahrer und einige andere Einheimischen halten übrigens nur das Hyatt und das Four Season für die schönsten Anlagen in Sharm, wobei das Four Seasons noch eine Preisklasse höher ausfällt. Eine etwas längere Bootstour steht ganz sicher beim nächsten Besuch auf dem Programm - zu den vorgelagerten Inseln. Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Hyatt finde ich gut und angemessen. Wer Ruhe und Erholung finden möchte, ist hier genau richtig. Übrigens war ich - aus welchen Gründen auch immer - die einzige Deutsche im Hotel. Ist auch mal nicht schlecht :-) Der Satz: "Ana almaneia (ich bin Deutsche)" hat immer für ein Lächeln auf dem Gesicht des Gegenüber gesorgt. Deutsche sind übrigens in Ägypten hoch angesehen. Und ein paar Worte arabisch wie shukran (danke) oder afwuan (bitte) sind immer höflich und sollten zu den Basiskenntnissen eines jeden Touristen gehören. Ich habe das Personal eh bewundert, die stoisch höflich und zuvorkommend sind, immer mit einem Lächeln antworten. Hier gibt es keine Putzfrauen, hier sind es Putzmänner. Und ja, natürlich flirten sie mit alleinstehenden Frauen - aber auf eine himmlisch liebenswürdige Art (Warum können das eigentlich verdammt noch mal deutsche Männer nicht???) Und auch in den Restaurant und in den Kochständen im Souk stehen junge Männer. Für sie müssen die Touristen alle steinreich sein, verdient doch eine durchschnittliche Mittelstandsfamilie etwa 4000 ägyptische Pfund (derzeit ca. 400 - 450 Euro) monatlich. Etwas Trinkgeld ist daher sicher immer willkommen, bedenkt man, wenn ein Cocktail ca. 70 ägyptische Pfund kostet. Für uns etwa 7 Euro. Das Verhältnis würde dann so aussehen: wir verdienen 4000 Euro und würden 70 Euro für einen Cocktail ausgeben müssen.... Das Personal spricht englisch: einige mehr, einige weniger, einige kaum. Und wenn man als Deutsche erkennbar wird, fehlt zukünftig ein freundliches "Hallo, wie gehts?" mit ägyptischen Akzent sicherlich nicht. Der Stolz, ein paar Brocken deutsch zu beherrschen, ist unüberhörbar. Es ist diese unglaubliche freundliche Aufmerksamkeit gepaart mit angenehmer vornehmer Zurückhaltung (manchmal ein kleiner Flirtversuch) der das Personal mir so sympathisch machte. Sollte jemand Bock haben auf das abendliche laute RambaZamba auf der ägyptischen "Sünden"meile mit Unmengen Bars und Vergnügungsstätten von NaamaBay kann den mehrmals täglichen Shuttle-Service dorthin benutzen. Einmal sehen reicht dann vielleicht, aber richtige Ruhe, tiefe Entspannung und wirklich angenehmeErholung von der Hektik und Überarbeitung in Deutschland findet man in dieser Hotelanlage ganz, ganz sicher. Ich liebe dieses Hotel und kann es wirklich nur empfehlen, falls sich jemand für Sharm und nicht für Hurghada entscheiden sollte. Und laßt Euch nicht von den bescheuerten Fernseh-Bildern von wegen unsicher oder so beeindrucken. Ich war hinterher noch eine Woche in Kairo (auch in Alt-Kairo, im Koptenviertel) - allein! Ich bin wirklich schon viel in der Welt rumgekommen, aber Ägypten ist sicher. Wenn man nicht unbedingt im Bikini in Kairo rumspaziert (ja, auch das gibt es!). So, nun aber zurück zum Hyatt. Fazit: Einfach herrlich, wunderbar und ein bisschen wie Träume aus 1001 Nächten. :-) Zweimal getestet und für gut befunden. Quatsch! Zweimal getestet und für hervorragend befunden!


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im Mai 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Birgit
    Alter:51-55
    Bewertungen:1