Paradise Sun

Das Hotel liegt direkt am Ende des Strandes "Anse Volbert". Die Zimmer liegen in ein- und zweistöckigen Bungalows mit Blick auf das Meer mitten in der Gartenanlage. Mit 80 Zimmern eine schöne kleine übersichtliche Anlage. Bei Ankunft erhält man eine Flasche Wasser gratis in der Minibar. Das Highlight ist jedoch eindeutig das open air Beachrestaurant. Da kann man abends bequem in kurzen Hosen und Badelatschen einmarschieren was bei den Abendtemperaturen von immer noch knapp 30 Grad sehr angenehm ist. Das war einfach super. Der Check-In war freundlich und wir haben ein kaltes Handtuch und einen Fruchtcocktail erhalten. Allerdings wird gleich die Kreditkarte verlangt, um einen Pre Authorizing mit SCR 2.500 zu machen. Dies wäre auf den Seychellen so üblich. Wir waren nach dem Paradise Sun jedoch noch in einem 5-Sterne Hotel in Mahe und dort wurde kein solches Brimborium veranstaltet. Der Check-Out dagegen hinterließ einen äußerst negativen Beigeschmack. Die Hotelleitung hegt ein großes Misstrauen gegenüber seinen Gästen. Sie haben extreme Angst, dass die Gäste ohne zu zahlen einfach abhauen, wurde uns von der Check-In/out-Dame erzählt und dann müsste sie das aus eigener Tasche zahlen. Daher wurden wir am Vorabend der Abreise mit einem Schreiben aufgefordert gleich unsere Getränke etc. zu zahlen. Normalerweise kennen wir so etwas direkt beim check out. Ein Muss ist der Strand Anse Lazio. Das ist für uns der schönste Strand der Seychellen. Da konnte selbst La Digue mit seinen Stränden nicht mithalten. Man kann dorthin mit dem Bus fahren, muss aber das letzte Stück (30 Minuten) zu Fuß bergauf/bergab zurücklegen. Wir hatten einen Mietwagen um die Insel abzufahren was uns diese Strapaze ersparte. Aber es lohnt sich!!!

Wir hatten ein Superiorzimmer im ersten Stock das nett eingerichtet war mit großem Balkon und herrlichem Blick auf das Meer. Leider gab es kein "Bitte nicht stören" Schild, denn das Zimmer wurde jeden Tag 2x gemacht. Jeden Abend zur Duschzeit kam nochmals Housekeeping, was wirklich nervig war. Wir haben ihn jedes Mal weggeschickt. Er kam dann halt auch reingelatscht, wenn man nicht schnell genug an der Tür war. Ein Schild hätte hier Abhilfe schaffen können, wie in anderen Hotels der Welt auch üblich. Die Reinigung erfolgt nur oberflächlich und wird wahrscheinlich erst gemacht, wenn neue Gäste ankommen. Was uns jedoch wirklich gestört und auch extrem eklig war, ist die Ameisen- und Ungezieferplage im Zimmer und auf dem Balkon. Die Mini-Tiere (kleiner als Ameisen) waren wirklich überall, selbst auf dem Kühlschrank und wir hatten nichts Süßes auf dem Zimmer. Selbst in der Dusche an der Wand zur Holzdecke und am Boden haben wir sie gefunden. Nicht umsonst war bei unserer Ankunft im Bad ein Insektenspray, das wir auch fleißig genutzt haben. Dass es trotz des Klimas auch anders geht, haben wir in unserem anderen Hotel auf Mahe erlebt. Ein Wasserkocher sowie Nescafee und Teebeutel gab es auch, die wir jedoch wegen dem Ungeziefer nicht genutzt haben.

Das Frühstück wird im Haupthaus am Pool und das Abendessen im Beachrestaurant jeweils in Buffetform eingenommen. Man wird immer in Empfang genommen und zu einem Tisch gebracht (keine feste Zuweisung was ja auch Abwechslung bringt). Zum Frühstück war alles vorhanden. Das Abendessen war OK aber nichts besonderes, eher landestypisch. Die Salate waren teilweise schon angemacht und meistens war etwas drin, das nicht nach unserem Geschmack war. Es gab jedoch auch Blattsalat, Tomaten, Karotten und Dressing zum selber anmachen. Die Hauptspeisen waren von der Qualität auch nicht immer einwandfrei, das Schweinefleisch war manches Mal regelrecht zäh. Eindeutiger Pluspunkt war die Nachspeise mit verschiedenen Torten, Cremes und Obst. Um 16.00 Uhr gab es jeden Tag am Pool kostenlos Kaffee/Tee, Kuchen und Kekse, was wirklich sehr lecker war. Leider gab es zur Mittagszeit keinen "kleinen" Snack. Das angebotene Essen war zwar gut aber einfach zu große Portionen für zwischendurch. Uns wäre ein belegtes Baguette/Toast o.ä. völlig ausreichend gewesen. Eine Cola kostete SCR 40.00 (manchmal 0,33ml Dose manchmal 0,5ml PET Flasche (Offenbar je nachdem was verfügbar war) und eine Flasche Wasser 1Liter SCR 20.00.

Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und sprechen englisch und französisch. Die Angestellten im Beachrestaurant sind auch für einen kleinen Plausch zu haben. Allerdings mussten wir 5x reklamieren, dass unser Safe im Zimmer nicht ordnungsgemäß befestigt war. Ein Einbrecher hätte sich diesen locker unter den Arm klemmen und wegmarschieren können. Zur Antwort haben wir immer nur die ungläubige Gegenfrage erhalten "Do you want to fix it?" Hallo ?????? Das Problem haben sie nicht ganz verstanden. Aber es wurde schlussendlich doch noch behoben.

Über die Straße beginnt der "Dschungel" und man wird morgens vom Hahn oder bellenden Hunden geweckt. Die Bushaltestelle ist direkt am Hotel. Es steht lediglich auf der Straße "Bus Stop" geschrieben. Die Fahrt kostet 5 Rupien in jede Richtung. An der Rezeption erhält man auch einen Fahrplan. Am Strand entlang gelangt man nach ca. 10/15 Minuten Fußweg zu mehreren kleinen Supermärkten/Shops. Ansonsten war tote Hose um das Hotel herum. Das Meer lag direkt vor der Hotel Anlage und war eine traumhafte Badewanne. Allerdings muss die Holzpalisade bzw. Treppe zum Strand DRINGEND renoviert /erneuert werden! Auch die Auflagen der Strandliegen könnten eine Putzaktion vertragen. Strandhandtücher kann man sich kostenlos und unbürokratisch am Pool holen und auch wieder abgeben, was sehr angenehm war. Liegen sind ausreichend vorhanden, hier muss nichts "reserviert" werden. Am Anfang unseres einwöchigen Aufenthaltes konnten wir schön unter Palmen und Laubbäumen liegen, da kaum Sonnenschirme vorhanden sind. Allerdings haben sie dann die Palmen stark gestutzt und es war teilweise leider vorbei mit dem Sonnenschutz.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist recht klein, von den paar Liegen waren auch fast immer welche frei. Den Pool haben wir nicht einmal genutzt. Wir sind immer im Meer planschen gewesen, da es direkt vor der Tür lag. Es gibt auch keine nervige Animation. Süßwasserduschen am Strand sind auch da. Es wird aber Waserball, Beachball (das Übliche) angeboten. Der Hotel Manager hat uns vor den Beachboys gewarnt, die am Strand ihre Bootstouren etc. anbieten. Die Boys seien teilweise ehemalige Sträflinge, die er persönlich kenne, da er früher bei der Armee Aufseher war oder so ähnlich. Wenn wir Touren auf andere Inseln unternehmen wollen, sollen wir bei Jimmy im Hotel buchen. Dieser hatte eine Hütte am Strand/Garten. Dort konnte man Schnorchelausrüstungen, Kajaks, Paddleboards ... gratis ausleihen. Jimmy hat sich uns gegenüber als Eventmanager des Hotels vorgestellt. War wohl nicht so ganz uneigennützig die Aussage des Managers, dass wir lieber bei Jimmy buchen sollen als am Strand. Da sich dieser Jimmy jedoch als sehr unsympathisch herausgestellt hat, haben wir einen teureren Ausflug über unsere Reiseleitung Mason's gebucht, den wir in keinster Weise bereut haben.