- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vorweg sei gesagt, dass hier wirklich jeder seine Urlaubstage genießen kann. Nur sollte der Urlaubsgenuss als Ganzes betrachtet werden, bestehend aus Ort, Natur, Freizeitaktivitäten, Hotellage und Hotelleistung. Letztere kann für einen uneingeschränkten Urlaubsgenuss noch nicht ganz überzeugen; zumindest entspricht diese noch nicht den zeitgemäßen Standards in Service, Gastronomie, Ambiente und Wellness, wird damit kaum die heutige Erwartungshaltung aller Gäste erfüllen können. Daher können die 4 Sterne nicht bestätigt werden. Schade besonders, weil teilweise Mehrgenuss ohne Mehrkosten erreichbar wäre. Und die Argumentation der günstigen Preise oder der östlichen Lage hinkt insofern, da die Sterne-Kategorisierung für ganz Deutschland gilt. Schließlich kann man ja in Sachsen / im Erzgebirge schlecht von Landeskategorie sprechen... Weniger kritische und anspruchsvolle Gäste werden nichts auszusetzen haben und erholsame Urlaubstage erleben. - Gehört nicht mehr zur Kooperation der Ringhotels. Hotelliersfamilie betreibt zwei weitere Hotels, z. B. das Fichtelberghaus auf dem Gipfel des Fichtelbergs (guter erster Eindruck). - Vom zentralen Hauptgebäude aus verteilen sich die Zimmer in zwei Flügel auf drei Etagen. - Äußerlich kein Schmuckstück - doch Aussicht und Lage lassen dies verzeihen. - Bereits der Schriftzug des Hotelnamens lassen den in die Tage gekommenen Stil erahnen. - Der frühere Funktionalbau wurde ab der ersten Etage holzverschalt. Fraglich nur, warum in angegrautem Gelb gestrichen statt naturbelassen oder wie die Balkone dunkel gebeizt, wie es der Gebirgswelt angepasst wäre. - Durch Anbau der Balkone an einem der Hotelflügel konnte die uncharmant praktische Aussenarchitektur etwas harmonischer gestaltet werden. Schade jedoch, dass den Komfort des Balkons nur etwa ein Viertel der Zimmer genießen können. - Eindrucksvoll ist der Eingang mit der imposanten von teils echtem und teils falschem Grün gerahmte Treppe (mit Gepäck kaum zu bewältigen; behindertengerecht ist nur der Hintereingang). - Die Lobby ist großzügig jedoch ohne jeglichen Charme, da in jüngerer Zeit eingefügte Elemente wenig stilgerecht implantiert wirken. Das Café ist lediglich durch brusthohe Raumteiler von der Lobby getrennt. Öffentlich zugängiger Bücherschrank mit div. Lektüre, öffentlich nutzbarer Flügel. - Das Haus bezeichnet sich als behindertengerecht, was sich durch einen Aufzug und entsprechend ausgerüstete Zimmer darstellt, schließt diese Klientel jedoch von gewissen Bereichen (Restaurant Silbermiene, Pool & Wellness Bereich etc.) aus. - Als Geschmacksverfehlung sind die Unmengen an Kunstblumen anzusehen. Doch hier spürt man, dass die Hotelleitung eigentlich um ein Wohlfühlambiente bemüht ist. Die Möbilierung ist sehr gemischt..., d. h. recht neue und bequeme Sofasitzgruppen im Kontrast zu älteren Teppichböden, lose an der Decke hängenden Kabeln, Kunstglasdeckenkassetten und wenig liebevoll dekorierten Schaukästen. - Eine Shop mit erzgebirgischer Kunst zu moderaten, bzw. ortsüblichen Preisen lädt mit einem Schild zum Kauf jedoch nicht zum Umschauen ein; und das nur, wenn man sich an die Rezeption wendet... Die Gästeschar gestaltete sich sehr unterschiedlich. Fast nur deutsch. Mal Busreisegäste, mal Teilnehmer eines im Haus veranstalteten Symposiums, mal Kurzzeitgäste. Entsprechend unterschiedlich die Altersstruktur: teils Familien mit Kindern, teils mid age Paare, teils Senioren. Sauberkeit tadellos. Unangenehm fiel auf, dass den Gästen die Durchführung des o. g. Symposiums nicht im Vorfeld angekündigt wurde (...und wir danken für Ihr Verständnis.), obwohl durch eine Minimesse die Hotelhalle belagert wurde (plötzlich alle Sitzgruppen verschwunden; so wandelt man zwischen Business gekleideten Medizingeräte-Verkäufern selber im Bademantel zum Pool...). Oberwiesenthal ist in jedem Fall einen Urlaub wert. Unter den im Ort angebotenen Hotels bietet das Panorama eine wunderschöne Lage und dazu einen akzeptablen Pool-Sauna-Bereich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist insbesondere bei der Vielzahl gebotener Arrangement fair.
Standardzimmer gelten als nicht sehr groß. Durch unsere Belegung 3 Erw. + Kind hatten wir eine 3-Raum-Suite mit einem (behindertengerechten Bad - daher nur Dusche): Alles drin, alles dran, jedoch weder in Gestaltung noch Qualität auffällig. Auffällig erneut die Kunstblumen als Zimmerdeko und die sehr weichen Matrazen (Zustellbett war bequemer). Toilettenpapier, das aus Zeiten vor der Wende stammen muss. Helle Holzmöbel, hell gestrichene Wände mit spärlicher Dekoration. Wohnraum mit Sofa, Sessel, kl. Tisch, Minibar, TV (mit integr. VHS, über 20 Kanäle). Alle Räume mit viel zu schwachen bzw. zu wenigen Lichtquellen. Kein Internetanschluß. Bad mit älteren Einrichtungen, weiß gefliest, große Ablagen. Leider schlecht schließende Faltschiebetüre. Föhn im Bad. Garderobe mit einzigem Ganzkörperspiegel leider nicht im Flur sondern in einem der beiden Schlafräume. Heizung gut regulierbar. Schallschutzfenster. Kaum Geräusche - nur bei offenem Fenster hörbare Belüftungs- oder Klimaanlage eines öffentlichen Bereiches. Handtücher müssen für Pool und Sauna aus dem Zimmer genommen werden - werden dafür auf Wunsch täglich gewechselt. Bademäntel liegen bereit. Zimmer stets gut gereinigt. Tipp: Bei Buchung möglichst Zimmer mit Balkon bestätigen lassen (Suite mit doppelt großem Balkon).
Auch hier sehr schwankende Leistungen, zwischen 1. 5 und 4. 5 Sonnen: - Üppige Auswahl beim Frühstücksbuffet, besonders Käse und Aufschnitt, 2-3 Säfte, wechselnde Brötchen- und Brotauswahl, ca. 6-8 Sorten süßer Aufstrich, Kuchenstücke (vom Vortag) etc. - aber Rührei war nie genießbar, Beilagen zum Rührei eher befremdlich (z. B. Bockwürste). Dafür guter Kaffee in den Thermoskannen. - Buffet am ersten Abend war kaum genießbar... Speisen waren in zu großen Mengen vorbereitet und zu lange warmgehalten. Fisch zerkocht, Kartoffelgratin angebrannt, Kartoffelpürree fad und wässerig, Spanferkelbraten hart, Dessertauswahl mager (Wackelpudding oder Wassermelone). Wurde entgegen Information statt ab 21 / 21: 15 Uhr bereits 20: 30 abgebaut. - Wahlmenü am zweiten Tag hatte fast Haubenqualität - sowohl optisch als auch geschmacklich ein Genuss. - Am dritten Tag dauerte das Menü trotz geringer Gästezahl weit über zwei Stunden und dabei wurde dann noch vergessen, die Suppe zu servieren (dafür gab`s ´nen Verdauungsschnaps gratis - Danke.) Dafür wurde das Menü am vierten Tag in Rekordzeit serviert. - Die Kombination aus regional typischen Gerichten und sonstiger deutscher Küche setzt nette Akzente. Doch immer wieder fragt man sich, woher der Küchenchef seine Motivation beziehen mag... - Urig und gemütlich erscheint das rustikale Restaurant "Silbermine", jedoch nicht genutzt, da HP gebucht. - Raumteiler mit Kunstblumen, eine sich wohl verlaufene Kunstpalme und eine kalkweiße Kassettendecke mit kleinen Kronleuchtern verziert lassen wenig Erzgebirgsfeeling aufkommen. Als authentischer Kontrast die überdimensinierten Schwibbögen in den Fenstern - toller Ausblick. - Amüsiert sieht man die Gäste der in Arrangements enthaltenen romantischen Candle-Light-Dinner am mit Kunstblumen dekorierten Tisch zwischen den Tischen der Pauschalreisefamilien sitzen. Man schmunzelt über Einlegeblätter für das Abendmenü, welche nicht in die dafür vorgesehene Kartonhülle ein- sondern auf diese aufgelegt werden - oder am letzten Abend gleich ohne Hülle auf dem Tisch liegen. - Das Cafè ist leider nicht in separaten Räumlichkeiten, sondern lediglich durch Raumteiler innerhalb der Hotelhalle abgetrennt. Kuchen in angemessener Auswahl und ordentlicher Qualität. In zwei von vier Fällen versehentlich Kaffee statt bestelltem Cappucino serviert. - Harry's Bar bietet - sofern offen - eine gute Auswahl an Getränken, einige außergewöhnliche Cocktails (unbedingt Lychee Rovka probieren!), macht für einen Cocktail auf der Karte aus einem spanischen einen sächsichen Tanz namens Flamengo, bietet gute Musik aus der Stereoanlage, mit Spiegelkugel und Aschenbecher... Dazu nette, flotte und leicht artistisch mixende Barkeeper, die wegen der oftmalig geringen Gästezahl zu bedauern sind. - Da alle zusätzlichen Getränke etc. auf das Zimmer geschrieben werden können, sollte Kleingeld für das Trinkgeld mitgenommen werden. - Getränkepreise sind im gesamtdeutschen Durchschnitt als absolut moderat zu bezeichnen (Bier unter 2 Euro, Kaffee unter 2 Euro, Cocktails unter 6 Euro, Quarktorte mit Kaffee 3, 80 Euro, Flache Qualitätswein bereits unter 25 Euro etc.) Für den 4-Stern-Anspruch des Hotels faire Preise.
Hier sind zwischen 2 und 5 Sonnen zu vergeben... Perfekt war der Service an keiner Stelle - wirklich schlecht auch nicht. Einige jüngere Mitarbeiter und Auszubildenende waren zwar stets sehr freundlich jedoch leider nicht optimal ausgebildet. Manch älterer Mitarbeiter muss Wortwahl, Gesichtszüge und Dienstleistungsbereitschaft noch in der Gastonomie vor der Wende gelernt haben. Hier traute man sich manchmal kaum, eine zweite Bestellung aufzugeben. Doch wenn man doch den Mut gefaßt hatte, wurde alles korrekt erledigt. Bei einer Essenszeit 18: 00-21: 30 konnte ein Erscheinen des Gastes kurz vor 20 Uhr mit kritischem Blick auf die Uhr und einem strengen Verweis auf den zugewiesenen Tisch quittiert werden. Zimmer wurden sehr zügig und korrekt gereinigt - im 2er-Team. Doch, wenn man als Gast das Zimmer mal etwas später verließ, hörte man kritische aber freundliche Worte der Zimmerdamen. An der Rezeption wurde man geradezu überschwenglich freundlich begrüßt und beraten. Schade, dass diese mit diversen Schildern und aufgeklebten Informationen bestückt wurde. Zusammengefaßt: stets freundlich - etwas ungelenk - meist kompetent - jedoch ausbaufähig.
Oberwiesenthal ist nicht nur durch sein in wohl allen Wintersportarten erfolgreiche Elite-Sport-Gymnasium und seinem heutigen Hotellier Jens Wensflog bekannt. Direkt an der Tschechischen Grenze (günstig Tanken, günstige Einkäufe) steht Deutschlands höchstgelegene Stadt am Fuße des Fichtelbergs, der mit Deutschlands ältester Schwebebahn erklommen werden kann. Dieses Eck des Erzgebirges ist wahrscheinlich eine der schneesichersten Mittelgebirgsregionen Deutschlands. Das Panoramahotel liegt gut per PKW und mit leichtem bis mittelschwerem Anstieg zu Fuß erreichbar oberhalb des Städtchens. Ein fabelhafter Blick von der Hotelterrasse und von den Zimmern (mit Balkon) aus. Berge soweit das Auge reicht, idyllisches Ortsbild, vereinzelte Ost-Bau-Sünden, der tschechische Keilberg gegenüber, der Rodelberg zu Füßen. Sportfreunde finden in wenigen Metern den Einstieg in einer der unzähligen Loipen, fahren vom Haus aus direkt auf Skiern zum neuen 4er-Sessel oder zur Godelbahn und ebenso auf Skiern wieder zum Haus zurück, finden direkt nebenan eine Tennishalle... Am, vorm, neben und hinter dem Haus befinden sich Parkplätze - reichen gerade für Hausgäste; an der Rezeption Parkberechtigungsschein ausstellen lassen! Ein kleiner Naturpark um das Hotel gibt Hinweise auf die Natur des Erzgebirges.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Kinder: Kleiner - etwas mitgenommener - Kidsbereich, zeitweise mit Betreuung. Gelegentlich spezielle Tagesaktivitäten. Wellness: Physio Relax - Konzessionär für Massagen und Beauty. Gute Auswahl - jedoch nicht immer alles verfügbar - zu wirklich moderaten Preisen. Nur drei Mitarbeiter, daher nicht immer für Terminvereinbarungen erreichbar - und dann bereits teilweise ausgebucht. Anwendungen gutes Mittelmaß. Swimmingpool durch Gegenstromanlage schwimmbar, sonst zu klein. 31 Grad sind echte Wohlfühltemeperatur. Whirlpool, Sauna mit Aufgüssen, Tauchbecken, Ruheraum, Bar. Im Regelfall für Hausgäste von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Achtung ab Nachmittag auch öffentliche Gäste von außerhalb. 2 x pro Woche Nacktbaden ab 21 Uhr erlaubt. Zugang zum Pool nur durch die Nacktzone der Sauna möglich. Etwas sehr nüchterne Gestaltung. Leider ohne Ausblick. Unter dem Begriff Wellness und Spa wird heutzutage eine höhere Erwartungshaltung erzeugt. Doch hier könnte das Haus lohnenswert investieren. Skiverleih im Hause 2 x pro Woche, sonst in Fußreichweite, bzw. an der Talstation der Seilbahnen. Abgeschlossener Skiraum mit zimmereigenem Spind. Für Skifahrer mit Grundfähigkeiten Abfahrt vom und zum Haus möglich - bei entsprechender Schneelage. An der Grundstücksgrenze beginnender Rodelhang. Langlaufloipe in wenigen Metern Entfernung. Regelmäßig Tagesaktivitäten, z. B. Kerzen ziehen. Friseur, Erzgebirgsshop Kein Internetzugang angeboten; evtl. über Rezeption zu erfragen. Poolbillard im Hause. Tennis- und Fitness in direkter Nachbarschaft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |