- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Anzahl der Zimmer habe ich nicht gezählt, etwa 10 bis 20, alle einem Gebäude auf verschiedenen Etagen; alles sauber; ich hatte nur Übernachtung mit Frühstück gebucht - ob Halb- und Vollpension angeboten werden, weiss ich nicht. Halb- und Vollpension kamen für mich nicht in Frage, weil es in Bansin neben separaten Restaurant auch viele Hotels in unmittelbarer Nachbarschaft mit Restaurants und damit mit sehr großer Auswahl gibt - außerdem hätte dies mich in meiner Tagesgestaltung nur behindert. In meiner Reisezeit Ende September waren dort hauptsächlich Paare aus allen Teilen Deutschlands ab 45 J. aufwärts - ohne Kinder. Dies entsprach ziemlich exakt der Gästestruktur, die ich insgesamt in den Kaiserbäder-Orten wahrnahm. Handy-Funkverbindung zum D2-Netz im ganzen Haus gut bis sehr gut. Das Haus kann seine DDR-Umbaugeschichte nicht leugnen und kann daher auch kein Protz-Hotel, wie es die (von außen gesehen) viele in Bansin gibt. Dafür sind auch die Preise erheblich unter denen der Nachbarschaft. Also die beiden Inhaber machen das Beste, was in diesem Haus machbar ist - und dies mit viel Herzlichkeit (aber nicht Aufdringlichkeit [geine gläbrigen Sachsen :-)) ]. Dies gibt dem Haus eine persönliche Note. Kartenmaterial: Im bundesweiten Buchhandel gibt es wohl nur die Landkarten des Kompass-Verlages im Maßstab 1:50000 zu kaufen. Der Maßstab ist zu klein und mit Erscheinungsdatum aus 2005 auch recht veraltet, denn viele Wander- und Radwege verlaufen anders (ich bin Vermesser von Beruf). Also Finger weg von dieser Karte. Besser man kauft sich vor Ort von einem kleinen Verlag, dessen Namen ich vergessen habe, eine aktuelle Karte im Maßstab 1:30000, die in 3 Blättern für insgesamt 10,50 Euro verkauft werden. Wie ich von mehreren dort in den Orten Arbeitenden gehört habe, sollen jetzt im vergangenen Sommer 2009 auf Usedom schon sehr viele (zu viele Gäste) gewesen sein. Auch jetzt Ende September waren 1/3 der Strandkörbe belegt. Usedom war in disem Jahr in zu vieler Munde - ich schätze, dass diese Modewelle in wenigen Jahren ein wenig abnehmen wird. Ob es den Kaiserbad-Orten wirklich so gut getan hat, mit so viel West-Kohle auf Vordermann gebracht worden zu sein, kann ich noch nicht sagen. Wer also das eher beschauliche, ostmäßige sucht, sollte die Kaiserbad-Orte nicht zu seinem Hauptferienstandort auswählen. Aber ohne die West-Kohle hätte man auch nicht die wilhelminische Bäderarchitektur retten und heute zeigen können. von den o.g. Städten habe ich nur Wolgast besuchen können. Dies hat eine einfühlsam sanierte Altstadt - die schon sehenswert ist. Mit großer Neugier bin ich dann aber auch durch die angrenzenden Wohngebiete gestreift und war sehr angenehm überrascht, dass etwa an 80% der privaten Wohnhäuser mehr oder weniger viel saniert worden ist. Also Wolgast steht eigentlich gut da - Respekt den Einwohnern! Hintergrund ist wohl die Werft in Wolgast und natürlich auch der Tourismus auf Usedom. Ich werde auf jeden Fall ein 2. Mal nach Usedom fahren und voraussichtlich bei Matthä und Kühl wieder einkehren.
Ich kann nur über Zi 416 schreiben: Das hat keinen direkten Ostseeblick und man schaut auf das nordwestlich benachbarte Hotel mitsamt dessen Hotelzufahrt. Von dieser Hotelzufahrt und der Strasse ging aber des abends und in der Nacht kein störender Lärm aus. Erst morgens so ab 08:30 wurde es etwas lebendiger dort draußen. Zi 416 hat keinen Balkon bzw. Terrasse (aber Etagenterrasse mit Liegestühlen), keine Klimaanlage (braucht man um diese Jahreszeit bestimmt nicht an der Ostsee), hat kleinen Kühlschrank, den man auf ausdrückliche Einladung von Herrn Kühl mit mitgebrachten und eingekauften Lebensmitteln benutzen darf. TV ist vorhanden. Das Badezimmer ist riesig. Nicht so riesig ist der Kleiderschrank: Bei 2 Personen für 2 Wochen wird es dort etwas eng - Herr Kühl wird dort bestimmt mittelfristig sich was besseres einfallen lassen. Das Zimmer selbst ist nicht zu klein. Zustand: einwandfrei, wohl erst vor sehr wenigen Jahren durchrenoviert.
1 großer Raum für Restaurant und für Frühstück und dann noch 1 Fernsehraum, den wohl kaum jemand nutzte. 3-mal habe ich dort zu Abend gegessen. Die Küche hat nichts großes, was einen vom Hocker hauen würde. An der Qualität gab es nichts zu mäkeln. Für manchen werden die Portionen vielleicht ein wenig zu klein sein. Und dennoch ist die Gefahr groß zuzunehmen. Denn am Morgen wartet ein recht großes Frühstücksbuffet mit (jeden Tag!) im Hause vom Sohn des Herrn Kühl selbst gebackene Brötchen und Brot - einfach nur Butter auf die Brötchen - super! Frühstück ist von 08:00 bis 10:30 (und noch ein wenig länger). Als Mann hat man nicht so den scharfen Blick für die Sauberkeit - ich habe nichts irgendwie schmutziges gesehen - die Restauranttoiletten waren sehr sauber. Küchenstiel: vorwiegend Deutsch Atmosphäre: locker, entspannt und herzlich
Ich bewerte streng und komme daher insgesamt auf die Note gut - unter Beachtung eines vergleichsweise günstigen Preises. Das Personal ist durchgehend freundlich und hilfsbereit. Vorbildhaft sind die Inhaber, Frau Matthä und Herr Kühl. Die packen überall an und sind sich für nichts zu schade - beeindruckend. Und dies fäbt auf das angestellte Personal ab, manche darunter sind hochmotiviert. Beide Inhaber sind auch immer präsent (waren für alle Fragen immer da) - die haben einfach große Freude am Gast und an der Dienstleistung. Die Zimmerreinigung hat einwandfrei gearbeitet. Mit mir als länger schlafendem kamen das Reinigungspersonal nicht in Konflikt. Die Kommunikation innerhalb des Personals scheint gut zu funktionieren. Zusätzliche Serviceleistungen habe ich nicht benötigt - da weiss ich nicht, was das Hotel bietet. Umgang mit Beschwerden - weiss ich nicht, fiel nichts an.
Vom Hotel zum Strand sind es nur etwa 15 Meter. Das Hotel ist auf einer Erhebung gebaut, so dass die Erdgeschoss-Ebene ungefähr 10 m über der Oststeee liegt. Von der Restaurant (= Frühstücks) Terrasse hat man einen wunderbaren Blick über die Ostsee. Alle drüber liegenden Geschossebenen haben eigene Terrasseen (mit Liegen) mit noch besserer Aussicht. Die Aussicht auf die Ostsee ist insofern ein wenig eingetrübt, als dass zwischen der Strandpromenade vor dem Hotel und dem Strand selbst ein schmaler Streifen mit kleiner Holzbuden und Schuppen liegen. In ihrem Äußeren kontrastieren die ein wenig zum herausgepellten Kaiserbad. Beim näheren Hinsehen begreift man, dass es sich um Gebäude für mehrere Fischer handelt. Man kann und soll es positiv sehen: Hier kann man noch hautnah miterleben, wie Fischfang aus ganz kleinen Booten erfolgt und wie die Fische weiterverarbeitet werden (z.B. wunderbar geräuchert!). Diese Art der Fischerei hatte ich für mich bis jetzt an der Deutschen Küste für ausgestorben gehalten und habe mich gerne eines besseren belehren lassen. Nächster Flugplatz ist wohl Flugplatz Heringsdorf im Südosten von Usedom. Ich bin mit der Bahn angereist (ab Züssow im 30 Minuten-Takt mit der Usedomer Bäderbahn). Von der Haltestelle "Seebad Bansin" holen die Hotelinhaber die Gäste ab und bringen sie auch wieder hin. Nach mehrstündiger Bahnfahrt bin ich den guten Kilometer gerne zu Fuss gelaufen. Hier gegenüber vom Bahnhaltepunkt ist ein Lidl-Markt und etwa in 500 Meter Entfernung vom Hotel befindet sich der Sky-Markt (Einkaufszentrum). Weil ich auf Unterhaltungsmöglichkeiten nicht scharf bin, kann ich nicht sagen,ob da in Bansin viel los ist - mir scheint: nicht Ausflugsmöglichkeiten gibt es viele: Die anderen Kaiserbäder, Swinemünde und andere Orte in Polen, Zinnowitz, Anklam, Wolgast, Greifswald, Insel Rügen, das erste deutsche Weltraumzentrum in Peenemünde. Von den vielen Schiffsverbindungen habe ich noch keinen Gebrauch gemacht, ich bin mit Tagestickelts der Usedomer Bäderbahn oder mit einem Leihrad unterwegs gewesen. Dort gibt es kurze, aber knackige Steigungen. Daher empfiehlt sich für den nur gelegentlichen Radfahrer ein Leihrad mit 7-Gang-Nabenschaltung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel selbst scheint wohl keinerlei Freizangebote zu haben. Dies hängt mit der Geschichte des Hauses zusammen. Das frühere Haus Teltow war mal auch eine schöne Villa gewesen und wurde dann in den 1980er Jahren als Erholungseinrichtung für die Mitarbeiter des Rates des Bezirks Potsdam massiv umgebaut. Nach der Wende kam dann dieses Haus ins Eigentum des Landes Brandenburg (ein dortiger Bediensteter hatte mir den Tipp gegeben) und wurde erst vor wenigen Jahren von beiden o.g. Inhabern (kommen aus Leipzig) erworben. Die jetzigen Inhaber haben die bauliche Grundstruktur, die in den 1980er Jahren entstand nicht verändert, aber ansonsten umfassend modernisiert. Einige Hotels in der Nachbarschaft haben Schwimmbäder - ob die von Fremden mitgenutzt werden können, weiss ich nicht. Internetzugang bietet das Haus nicht - ich hab es bei Herrn Kühl schon angeregt. Der Strand ist absolut sauber - bei 2 Euro Kurtaxe pro Tag darf man dies auch erwarten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heiner |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |