- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eines vorweg, ich war in meinem Leben schon sehr oft in der Türkei im Urlaub und ich weiß, dass die Türken wunderschöne Hotels haben, kurz: eigentlich etwas draufhaben, wenn sie wollen. Gleich zu Beginn muss ich aber alle warnen in den türkischen Teil von Zypern zu fahren - es hat nichts mit Zypern zu tun, sondern ihr landet in einem türkischen Grenzgebiet, welches dem Drehort eines Blockbusters für den 2. Weltkrieg dienen könnte.
Das Zimmer: Nach dem Check-In im Hotel wurden wir von einem Mitarbeiter zu unserem Zimmer gebracht – Zimmer Nummer 368 – es war ein Club Gallery Zimmer auf 2 Ebenen. Es gab auf beiden Etagen eine Klimaanlage und auf beiden Etagen einen TV (nachdem mein Mann den Sendersuchlauf starten konnte, hatten wir wenigst 3 deutschsprachige Sender: ZDF, ARD und 3Sat – sonst nur ausländische Sender). Das Room Service war gut – täglich gab es frische Handtücher im Badezimmer, die Mistkübel waren geleert und das Bett gemacht. Die Fliesen im Badezimmer sind verfärbt, der Teppichboden roch am letzten Tag auf einmal nach Erbrochenem, der Balkon im 2. Stock war nicht nutzbar, weil es eine Taubenplage gibt und die Tauben den ganzen Balkon zugekackt hatten – du konntest nirgends sitzen, sogar die Hauswände waren voll mit Tauben-Kacke und somit war draußen sitzen gefährlich, weil diese Tiere dich sogar ankacken (haben keine Angst vor Menschen). Das Reinigungspersonal putzt auch den Balkon nicht mehr - weil es eh keinen Sinn macht. Die nasse Badekleidung mussten wir im Zimmer aufhängen, da diese sonst voll mit Taubenkacke gewesen wäre. Der Ausblick vom Balkon an sich war schön – Meerblick und über die gesamte Anlage/über alle Palmen drüber und Sicht auf den Hafen. Zimmersafe: Kostenpflichtig 1 Euro täglich. Zum Strom: UNBEDINGT einen Stromadapter und einen Stromverteilter mitnehmen – es gibt im ganzen Zimmer nur 1 europäische Steckdose und an dieser ist die kleine Tischlampe vom Nachtkasten angesteckt – ihr könnt sonst keine Handys etc. aufladen! Handy/Roaming: WICHTIG: der türkische Sektor von Zypern ist NICHT EU, somit fällt dort teures Roaming an!! Bitte gleich nach der Landung das Handy ganze Woche in Flugmodus stellen, sonst kommt danach eine heftige Rechnung auf Euch zu.
Soft-All-Inklusiv: Wir persönlich konnten mit dieser Beschreibung nicht anfangen, bis dann die Reiseunterlagen per Email kamen und auf einmal zu lesen war, dass es Getränke NUR zu den Mahlzeiten (Frühstück, Mittag-, Abendessen) gibt. Dies machte uns noch vor Antritt der Reise sehr wütend, weil Getränke nur zu den Mahlzeiten kennen wir nur unter „Vollpension PLUS“ hat für uns aber nichts mit All Inklusiv zu tun. Tatsächlich hat sich dies aber nicht bewahrheitet, denn es gab den ganzen Tag inkludierte Getränke in der Lobby-Bar und an der Beach-Bar (Poolbar war nicht inkludiert!). Täglich gab es pro Person 1 Cornetto-Eis und 1 Stück Kuchen am Nachmittag. Zu den Speisen: Die Mahlzeiten gibt es alle nur im Hauptrestaurant im Haupttrakt des Hotels (Hotel besteht aus mehreren Gebäudekomplexen). Frühstück, Mittag- und Abendessen findet in Buffetform statt. Das Essen ist täglich das gleiche, war aber geschmacklich besser als erwartet (hätte schlimmer kommen können). Getränke werden von den Kellnern serviert, jedoch wird man egal, wo man was trinken möchte, ständig nach der Zimmernummer gefragt, obwohl man ein All-Inklusiv-Band trägt – daher für mich unverständlich. Sogar beim Betreten des Hauptrestaurants wird man jederzeit um die Zimmernummer gefragt, danach von jedem Kellner noch mal. Das Restaurant war teilweise gut besucht und es gab ab und zu lange Schlangen am Buffet. Das Buffet bestand mittags und abends aus einem Bereich mit Hauptspeisen und Beilagen, einem großes Salat- und Vorspeisen-Bereich und einem großen Nachspeisen-Bereich. Es gab auch immer einen kleinen Bereich mit 2 verschiedenen Suppen zur Auswahl. Kartoffelvariationen gab es täglich, aber keine Pommes Frites. Dafür gab es jeden Abend Nudelvariationen mit Tomatensoße oder Bolognese Sauce zur Auswahl. Was mittags übrig blieb, gab es Abends in einer anderen Variation noch mal.
Hotel-WLAN: Das Hotel hat ein eigenes gratis Gäste-WLAN, welches so gut wie nie funktioniert – Internetsurfen könnt ihr vergessen, ihr müsst schon froh sein, wenn ab uns zu eine WhatsApp-Nachricht gesendet/empfangen werden kann, aber Facebook und Instagram konnte man nicht nutzen, weil WLAN eben zu schwach bzw. total überlastet. Zur Währung: Euros werden in diesem Teil von Zypern nicht angenommen, weil es dort nur türkischen Lira gibt. Umwechseln ist somit Pflicht – bitte nicht bei der Rezeption umwechseln, sondern 500 Meter weiter vom Hotel einen Bankomaten aufsuchen – nur hier gibt es immer den besten Wechselkurs – im Hotel ist der Kurs teuer. Verständigung/Sprachen: Niemand im Hotel spricht deutsch - gutes Englisch ist notwendig um überhaupt den Check-In im Hotel, den Schlüssel für den Safe (kostenpflichtig 1 Euro pro Tag) und seine Strandtücher zu erhalten. Das Personal an der Rezeption wirkte genervt und unmotiviert und war dementsprechend unfreundlich. Für den Aufenthalt bekommt man ein rotes Plastikband um das Handgelenkt – dies kennzeichnet, dass man All-Inklusiv gebucht hat. Die Strandtücher: Es gibt pro Person beim Check-In eine Towel-Card. Mit dieser Karte kann sich je Person jeden Tag ein frisches Badetuch bei einer kleinen Hütte im Hotelgarten holen (Towel-Station) holen – auch mehrfach am Tag wechseln wäre möglich, aber immer 1 Stück gegen 1 Stück. Am Tag der Abreise müssen die Towel-Cards bei der Rezeption abgegeben werden. Öffnungszeiten 10:00 bis 17:00 (Mittagspause von 12:00 bis 13:00). Die Strandtücher waren immer frisch gewaschen und noch ganz heiß (frisch aus dem Trockner) jedoch waren auch diese Handtücher teilweise mit Flecken oder Löchern versehen.
Unsere Anreise in den Norden: Es begann mit unserer Landung in Larnaca, dieser Flughafen befindet sich ganz im Süden von Zypern, somit innerhalb der EU, weil es zu Griechenland gehört. Danach ging es mit einem privaten Transport (Pauschalreise gebucht über LMX International - vor Ort gibt es dann aber nur Drittanbieter, welche sich um dich kümmern sollten / dies aber nicht tun) ca. 2,5 Stunden in den Norden der Insel. 1 Stunde dauert es schon mal bis zur Hauptstadt Nikosia, welche dann in der Mitte durch den UNO-Grünstreifen und einem Checkpoint (wie es damals bei der Berliner-Mauer war) getrennt ist. Beim Checkpoint sind wir 1 Stunde im Stau gestanden, weil die UNO scheinbar ein Problem damit hat, wenn man vom Süden in den Norden fährt, noch dazu mit türkischem Autokennzeichen - unser Busfahrer hatte dort schon mal schwer diskutieren müssen, dass wir überhaupt weiterfahren durften. Gleich nach dem Checkpoint kommt man zur türkischen Grenze, welche schneller kontrolliert hatte. Nach der türkischen Grenze dauert es dann noch ca. 25 Minuten, danach kommt man im Hotel an und ist mal sich selbst überlassen. Zur Umgebung: Wenn man beim Haupteingang das Hotel verlässt, glaubt man auf einem Kriegsschauplatz zu stehen, es gibt nur unfertige Baustellen, verfallene Häuser, Müll, Dreck und arme Leute, welche uns persönlich Angst gemacht haben, sowie streunende Hunde und Katzen. Ich hatte Angst, wenn ich vor das Hotel gehe, ausgeraubt oder vergewaltigt zu werden. Es gibt rund um das Hotel NICHTS…..keine Shops, keine Bars, keine Geschäfte, 500 Meter entfernt (kurzer Walk durch den „Kriegsschauplatz“) gibt es 1 Supermarkt und 1 Apotheke, aber einen Burger King (dieser ist aber ziemlich versteckt)…das wars dann aber auch schon. Es gibt 3x am Tag einen gratis Bummelzug (Abfahrt direkt vor dem Hotel) welcher in die Stadt Girne (nächst gelegene Stadt) fährt und die Leute auch wieder von der Ausstiegsstelle retour ins Hotel nimmt. Auch diese Stadt ist nicht sehenswert (Kriegsschauplatz Teil 2)! Ausflüge: Natürlich wird dies abhängig vom Reiseveranstalter sein, aber unser Reiseveranstalter hätte uns nur 1 Ausflug angeboten, zu einem Kloster mit Esel-Fütterung und 1 Stunde Badeaufenthalt an einem Strand ohne Schatten – natürlich alles im Norden (türkischem Sektor). Um 75 Euro pro Person – nein danke! Die Möglichkeit einen Ausflug in den Süden von Zypern (griechischen Sektor) zu machen gibt es nicht - es muss jedem klar sein, wenn er dieses Hotel wählt, ist er 1 Woche eingesperrt im Hotel – es gibt kein Entkommen! Kein Taxi fährt über den Checkpoint in den Süden!!! Ob man mit Leihautos mit türkischem Kennzeichen über den Checkpoint ausreisen und einreisen darf, wollten wir nach unserem Problem bei der Anreise wirklich nicht versuchen – war uns zu riskant!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Strand: Der „Strand“ ist ein kleiner künstlich angeschütteter Sandstrand in einer kleinen Badebucht mitten in einem Hafen (!) – täglich fahren dort große Containerschiffer mit Lkws beladen aus und ein. Das Wasser weiter draußen ist schmutzig, es schwimmt Plastik und Papier. Wer schöne Fotos am Strand machen möchte hat Pech, weil der Stand umringt ist von Baustellen und Gebäuderuinen, wohin man auch sieht. Die Pools: Es gibt 3 Pools in dieser Hotelanlage. 1 Sportbecken an der Poolbar (extra zu bezahlen!) inkl. täglicher Musikbeschallung (extrem laute Musik) von früh bis spät - Liegen vorhanden. 1 Kinderbecken ohne Bar mit 2 Wasserrutschen, welche aber nur stundenweise aktiviert werden - Liegen vorhanden. 1 großes Wellenbecken ohne Bar, welches nur stundenweise aktiviert wird und KEINE (!) Liegen vorhanden – somit waren dort auch nie Menschen anzutreffen. Das Wasser hat in allen Pools nie nach Chlor gerochen, der Poolboden war immer voll mit Sand und das Wasser war ganze Woche lang trüb/milchig (ich möchte gar nicht wissen, wie viele Bakterien im Wasser waren). Tägliches Liegen reservieren ab 07:00 Uhr war notwendig, sonst hätten man später keine mehr bekommen. Zur Animation: Es gibt eigentlich keine. Täglich sitzt 1 Animateur oder 1 Animateurin beim Sportpool und spiel über YouTube (wenn das WLAM funktioniert) Musik für die Hotelgäste. 11:30 wäre immer Aqua-Gym (es machte nur keiner mit), 13:30 gibt es dann die Möglichkeit auf Dart (es machte nur keiner mit), um 15:30 gibt es dann Volleyball am „Strand“ – das wäre dann der betonierte Steg vom Hotel am Meer, auf welchem Sand aufgeschüttet wurde. Abends gibt es entweder wieder Youtube-Musik in der Lobby Bar oder 1x die Woche eine Live-Musik durch eine 2-Mann-Band, das wars. Beide Animateure sind sehr nett und bemüht, jedoch das Hotelmanagement ist einfach dumm und lässt den beiden nicht mehr für die Gäste machen. Zum Abschluss: Das Hotel war in den 90er-Jahren sicher mal eines der Luxushotels im Norden von Zypern, jedoch ist es sehr in die Jahre gekommen. Nicht alle Glühbirnen funktionieren, nicht alle Türen/Türstöcke sind noch gut (lösen sich auf oder sind beschädigt/gehen nicht zum schließen), die Sessel sind teilweise durchgesessen oder wackelig, die Fassade des Hotels könnte eine Renovierung vertragen, die Taubenabwehr müsste besser gemacht werden, die Hotel-Katzen (eigener Katzen-Fütterungsplatz!) sollten mal zum Tierarzt (teilweise krank) bzw. sollen kastriert werden (vermehren sich unendlich!), die Steckdosen sollten EU-Standard erhalten, sodass man auf Adapter verzichten kann. TV-Sender könnten mehr vorhanden sein, das WLAN muss unbedingt verstärkt werden, weil es einfach für die heutige Zeit NICHT funktionstüchtig ist, das Personal an der Rezeption sollte wenigst 1 Person haben, welche deutsch spricht (für jene Gäste, welche der englischen Sprache nicht mächtig sind). Fazit: Nie wieder türkische Region Zypern! Wir haben von Zypern nichts gesehen.....
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Conny |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |
iebe Conny, Vielen Dank für Ihre Kommentare. Zunächst möchte ich Sie darüber informieren, dass uns der Komfort und das Wohlbefinden all unserer Gäste sehr am Herzen liegt. Seit Jahren arbeiten alle unsere Gäste daran, ohne Diskriminierung zu dienen, und wir bemühen uns, unser Bestes zu geben, damit alle einen ruhigen Urlaub verbringen können. Viele unserer Gäste bedanken sich dafür bei uns und darüber freuen wir uns. Die Erwartungen können variieren und die Perspektive jedes Gastes kann unterschiedlich sein, was wir respektieren und verstehen. Obwohl diskriminierende und voreingenommene Urteile nicht angenehm sind, haben wir dennoch Verständnis dafür. Aber zu den grausamen Vorwürfen kann ich nichts sagen. Wir betreuen seit Jahren unsere Gäste aus Deutschland, England, Italien, Slowenien, Polen und der Türkei und können uns nur über ein Dankeschön freuen. Da viele unserer Gäste Ihre separatistische Aussage nicht akzeptieren, denken wir auch, dass die Erzählung voreingenommen ist. Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir Sie gerne wieder in unserem Hotel begrüßen und Sie bei Ihrer nächsten Reise nach Kyrenia gerne wieder in unserem Hotel begrüßen werden. Dein Salih