- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Den ausführlichen und zutreffenden Darstellungen meines Vorredners, kann ich mich nur anschließen. Das Hotel lebt von seiner Architektur und wird auch nur über einen angemessenen Preis weitere Gästen anziehen können. Ansonsten ist um diese Jahreszeit „tote Hose“. Die bereits jetzt sichtbaren Baumängel kann ich nur bestätigen. Fliesen-und Fugenarbeiten scheinen von Grobmotoriker ausgeführt worden zu sein. Undichtheit und Schimmelbefall der Badewannenumrandung waren kein Einzelfall. Der sogenannte Balkon bietet Platz für eine stehende Person. Möglichkeiten die nassen Sachen zu trocknen bestehen nicht. Ansonsten ist das Hotelgelände eine ca. 150Meter breite, von vorn bis hinten zubetonierte Fläche mit einer sehr kleinen Rasenfläche am Ende. Der Poll war – aufgrund der Wassertemperatur - nicht zu benutzen. Der Strand ist nur mit Schuhen begehbar. Um über den großen Steg ins Wasser zu gelangen, muss man sich durch die Liegen zu einer Leiter kämpfen. Der untere Teil des Hotelgebäudes ist zum Innenbereich mit Geschäften und Restaurants gesäumt. Hier kann man nett sitzen, den leckeren Kuchen vom Bäcker genießen oder einen kleinen Snack zu sich nehmen. Leider liegt dieser Teil im Schatten des Hotels. Der Wellnessbereich im Untergeschoss ist zweckmäßig eingerichtet. Die Fitnessgeräte sind neu. Eine Betreuung fehlt aber auch hier. Der Pool mit dem Liegebereich laden nicht gerade zu einem längeren Verweilen ein. Er wirkt unpersönlich und kalt. Der Saunabereich besteht aus einer 80 und einer 100 Grad Sauna, drei Duschen und einem Ruheraum der diesen Namen nicht verdient, da er direkt neben der Handtuchausgabe liegt und es eher zugeht wir in einer Bahnhofshalle. Also der Bereich ist eher was für schlechte Tage und kein Ort zum wohl fühlen. Für 366 Euro war es eine schöne Woche. Wer weiter nichts als seine Ruhe haben möchte, kann hier eine schöne Zeit verbringen. Wer aber Wert auf eine schöne Gartenanlage mit weitläufigen Spaziergängen legt, vielleicht ein schönes Wasserballspiel liebt, oder sich Abends im Amphitheater eine tolle Show anschauen will, der sollte sich doch nach was anderem umschauen. Vor allem Familien mit Kindern sollten vom Orange County die Finger lassen. Wie diese Anlage überhaupt als ein Resort zu bezeichnen ist, ist mir ein Rätsel.
Das Zimmer war ausreichend groß und sauber (die erwähnten Baumängel im Badezimmer ausgenommen). Die Klimaanlage war leise, zu dieser Jahreszeit aber entbehrlich. Alle Zimmer sind mit Schallschutzfenster ausgestattet. Diese sind auch notwendig, da in warmen Sommerabenden sicherlich zahlreiche Gäste, bis in die späten (frühen) Stunden an den Außentischen verweilen werden. Außerdem gibt es eine ständige Geräuschkulisse der Hauptklimaanlage der gegenüberliegenden Hotelanlage.
Außer dem Hauptrestaurant gibt es einen Italiener und einen Bäcker. Bei beiden gab es nichts zu beanstanden. Die Kneipe „De Hofmester“ ist ein größerer Saal mit kleinen Tischen und gemütlichen Ecken. Über einen Beamer wird Abends Eurosport gezeigt. Hier kann man schön sitzen, spielen oder sich gemütlich unterhalten oder einer Liveband lauschen und das Tanzbein schwingen. Nebenan im Cafeshop geht die Post ab. Wer stock besoffene Holländer „die kleine Kneipe“ auf holländisch singen hören möchte, ist hier richtig. Hier ist mehr die rustikale Natur gefragt. Ein richtiger Abgewöhner ist die Disco. Ein steriler Raum in chrom,weis und schwarz. Eine Lichterkette im Patyraum bring mehr, als die paar Scheinwerfer. Die Musikanlage, entweder falsch eingestellt oder billigste Qualität. Einmal angesehen und vergessen. Ansonsten sind wir nicht die „AI in sich hineinstopfer“. Essen war reichlich, geschmacklich angemessen, wenn auch manchmal kalt. Eben türkische 5 Sterne.
Am Service gab es nicht zu mäkeln. Im Hautrestaurant waren immer genug Kellner zur Stelle. Auf Getränke brauchte man nicht lange warten. Da wir abends immer im gleichen Restaurant saßen, reichten schon am zweiten Abend vier ausgestreckte Finger und die Wodka Lemon standen auch schon auf dem Tisch. Dieser Spezialservice wurde natürlich belohnt, was einen Stressfreien Verlauf sicherte.
Zu dieser Jahreszeit lohnt sich das Ausleihen von Fahrrädern. Für 2 Euro pro Tag bekommt man ein mehr oder weniger Verkehrssicheres Vehikel. Hiermit erreicht man in wenigen Minuten Kemer mit seinem Jachthafen. Ein Ort der einen Spaziergang in den Abendstunden wert ist. Die feine Fußgängerzone und die schmucken Geschäfte lassen aber gleich erkennen, dass die schönen und vor allem billigen Zeiten, der Vergangenheit angehören. Wenn man aber abseits der Hauptstraßen radelt, kann man noch andere schöne Gegenden erkunden. Die Gegend erinnert an das Hochgebirge, was auch schon bei der Fahrt von Antalya nach Kemer deutlich wird. Über Serpentinen und zwei (Tünels) schlängelt sich die Straße entlang der Küste. In Kemer gibt es zahlreich kleine Lokale in denen man gemütlich sitzen kann. Zu dieser Jahreszeit empfiehlt sich aber etwas wärmere Kleidung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animateure machten nur dadurch auf sich aufmerksam, dass sie ein T-Shirt mit gleicher Aufschrift trugen. Ansonsten traten sie negativ in Erscheinung, indem sie „die eine gute Tischtennisplatte“ selber blockierten und wartende Gäste mit Nichtachtung straften. Hierfür kann ich nur den Hinweis geben – abschaffen. Ein Augenschmaus hingegen war die Gymdame, die mit einigen Gästen auf der Rasenfläche ihre täglichen Überbungen darbot. Wer einen sportlich, aktiven Urlaub verbringen will, ist hier fehl am Platz. Im Hotel gibt es wenig und am Stand reißen die unverschämten Preise für die bekannte Wassersportarten einen tiefen Krater in die Urlaubskasse.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |